Die vergangene WordPress-Entwicklung hat sich in mehrere Phasen aufgeteilt. Los ging es mit Phase 1, der Einführung des Block-Editors in Gutenberg. In der 2. Phase ging und geht es immer noch um die Ausweitung des Block-Editors auf alle Bereiche in WordPress. Dazu zählte die Einführung der Blöcke für den Widget-Bereich, die Etablierung von Block-Themes und selbstverständlich der Website-Editor, der auch in der kommenden Version WordPress 6.3 noch einmal kräftig aufgewertet wird.
Die 3. Phase der Entwicklung steht nun in den Startlöchern und es ist eine der Entwicklungen, auf die ich mich damals bei der ersten Vorstellung am meisten gefreut habe.
In Zukunft soll die Echtzeit-Kollaboration in WordPress möglich sein, also die Zusammenarbeit von mehreren Autoren an einem Theme oder aber auch an einem Beitrag. Matt Mullenweg spricht über die Möglichkeit einem Kollegen einen Link zuzuschicken, mit dem dieser einen Beitrags-Entwurf öffnet und dann in Echtzeit Änderungen oder Ergänzungen daran vorzunehmen, so wie man es von Google Docs kennt. Auch das Einfügen von Kommentaren soll möglich sein. Und es soll eine Benachrichtigungsfunktion geben, die über Änderungen durch Mitarbeiter informiert.
Ich bin sehr gespannt auf diese neuen Möglichkeiten!!
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Nun gibt es erste konkrete Schritte, die vorgestellt werden.
Echtzeit-Zusammenarbeit (Collaboration)
Das Hauptziel der Echtzeit-Zusammenarbeit besteht darin, Funktionen in den Block-Editor einzubauen, die eine gleichzeitige Zusammenarbeit und gemeinsame Bearbeitungen ermöglichen. Dabei geht es auch um die Aufhebung von Einschränkungen, die in WordPress seit Langem bestehen, wie z. B. das Sperren eines Beitrags, wenn zwei Personen versuchen, ihn gleichzeitig zu bearbeiten. (Real-Time Collaboration)
Arbeitsabläufe
Während des gesamten Redaktionsprozesses (Entwurf bis Veröffentlichung) soll eine nahtlose Zusammenarbeit möglich sein. Dabei sollen die Nutzer Kommentare hinzuzufügen, Bearbeitungen vorschlagen und andere Nutzer für die gegenseitige Prüfung markieren können. (Workflow)
Revisionen
Das Arbeiten mit Revisionen muss übersichtlich, selbsterklärend und leistungsfähig sein. Die derzeitige Übersicht muss überarbeitet und für Blöcke angepasst werden. (Revisions)
Mediathek
Auch die Mediathek soll mit ihren Funktionen überarbeitet werden. So sollen die Verwaltungsfunktionen erweitert werden, u. a. durch Kategorisierung und Verschlagwortung. Das gesamte Interface soll intuitiver gestaltet werden und Funktionen wie die Bildbearbeitung soll deutlich aufgewertet werden. (Media Library)
Blöcke
Die Verwaltung von Blöcken soll verbessert werden, z. B. indem die Deaktivierung von Blöcken global für die gesamte Website und nicht nur als Benutzereinstellung ermöglicht wird. Administratoren könnten festlegen, welche Blöcke für verschiedene Benutzerrollen verfügbar sind. (Block Library)
UI
Während schon viele Bereiche im WordPress-Backend auch designtechnisch angepasst bzw. modernisiert wurde, sind andere Bereiche noch völlig “unberührt”. Dies soll sich ändern, so dass sich das Arbeiten mit WordPress nahtlos anfühlt, unabhängig davon, ob man mit Blöcken arbeitet oder Einstellungen verwaltet, ob man durch Standard-WordPress-Abschnitte oder Plugin-Bereiche navigiert oder ob man als Autor oder Administrator arbeitet. (Admin Design)
Architektur
Ziel ist es, die technische Architektur für die Implementierung der Echtzeit-Zusammenarbeit festzulegen. Dazu gehören zwei grundlegende Aufgaben, die erfüllt werden müssen:
- Daten müssen zwischen Benutzern, die mit demselben WP-Admin verbunden sind, ausgetauscht und synchronisiert werden.
- Wenn die Netzwerkverbindung unterbrochen wird, werden die Daten lokal gespeichert und zurück zum Server synchronisiert, sobald die Verbindung wiederhergestellt ist. (Architecture)
KI-generiertes Bild
Wir arbeiten seit 20 Jahren mit WordPress und bieten diverse Dienstleistungen rund um das System an. Kontaktiere uns für weitere Informationen oder für ein Angebot.
Wenn ich so lese wie es mit WordPress weiter gehen soll bin ich so am Überlegen wo das noch hingehen wird. Ich habe das Gefühl das man aus WordPress eine eierlegende Woll-Milch-Sau machen möchte. Für den einfachen kleinen Blogger sind das doch alles Funktionen die er nicht braucht. Wenn diese geplanten Funktionen kommen, wird WordPress noch größer und aufgeblähter, es gibt noch mehr Möglichkeiten für Hacker und Fehlerquellen. Ganz zu schweigen von den immer mehr steigenden Anforderungen an die Servertechnik.
Welche Möglichkeiten hat der Nutzer der einfach nur seinen kleinen privaten Blog schreiben möchte, der kein Funktionsmonster möchte?
Das sind meine persönlichen Gedanken, welche mir so durch den Kopf gehen.
Gruß Rainer
Ich liebe WordPress, aber die Mediathek ist wirklich Horror. Spätestens bei großen Projekten, würde ich mir von Haus aus eine vernünftige Verwaltung der Mediadateinen ohne zusätzliche Plugin wünschen.
Aber offensichtlich tut sich da bald etwas 🙂