Eine der großen Änderungen, die WordPress 5.8 bringen wird, ist die Einführung des Gutenberg-Editors in den Widgetbereich, denn ab da werden die Widgets nicht mehr mit Widgets befüllt, sondern mit Blöcken 😉
Widgetbereiche mit Inhalten füllen
Den Bereich Design / Widgets findet man in allen Themes, auch bei solchen, die ansonsten keinerlei Einstellungen zulassen. Der Widgetbereich ist nämlich der Bereich der Sidebar (Seitenbereiche) und/oder des Footers (Fußbereich), der mit verschiedenen Inhalten – manchmal auch durch Plugins – gefüllt werden kann.
Widget
Element, das auf einer Website eingebunden werden kann, um Informationen zu präsentieren. Es setzt sich zusammen aus den Begriffen:
Windows + Gadget ( = technische Spielerei)
Welche Bereiche das genau sind, hängt vom eingesetzten Theme ab. Oft findet man Widgetbereiche in der Sidebar und im Footer, manchmal sogar im Header.
Hinweis: Das aktuelle Standardtheme Twenty Twenty-One hat nur einen Widgetbereich, der sich im Footer (Fußbereich) der Website befindet.
Der neue Widgetbereich wurde komplett umgestaltet und wird nun durch die Gutenberg-Blöcke gefüllt.
Um nun Inhalte in einem Widgetbereich zu platzieren, kann man diese entweder über die aufgelisteten Blöcke im linken Bereich einfügen (Dieser Bereich klappt sich auf, wenn du oben auf das +-Symbol klickst.) oder aber man kann direkt im Widgetbereich selber das +-Symbol anklicken und dort eine Wahl treffen.
Wenn du direkt einen Block auswählen möchtest, kannst du das auch mit vorangestelltem Schrägstrich aus dem Textfeld machen. Hier bekommt man dann eine kontextsensitive Auswahl angezeigt.
Das Einfügen der Blöcke funktioniert also genauso wie beim Erstellen von Beiträgen und Seiten. Und auch die Blöcke, die einem hier zur Verfügung stehen, sind identisch mit den Blöcken, die für das Erstellen von Beiträgen und Seiten zur Verfügung stehen.
Blöcke, die du aktuell nicht benötigst, aber nicht löschen möchtest, können in den Bereich “Inaktive Widgets” geschoben werden. Hier bleiben alle Einstellungen und Inhalte erhalten, so dass man sie bei Bedarf wieder in einen aktiven Widgetbereich schieben kann.
Durch die Umstellung entfällt übrigens der Zugänglichkeitsmodus und Änderungen müssen nicht mehr einzeln für jeden Block (ehemals Widget) gespeichert werden, sondern werden nun “gesammelt” gespeichert.
Hinweis: Wer noch nicht den neuen Widgetbereich nutzen kann oder möchte, kann das Plugin Classic Widgets nutzen, um in diesem Bereich noch ohne den Gutenberg-Editor zu arbeiten.
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Bedeutet das, dass Widgets zukünftig überall in Blöcken – also auch innerhalb von Seiten und Beiträgen – platziert werden können?
Es ist eher andersrum. Die Widgetbereiche, also Footer und Sidebar (je nach Theme) werden in Zukunft mit Blöcken gefüllt.
Windows + Gadget – Wiga? 😉
Da ich einige meiner Widgets aus PHP-Code befülle, ist das natürlich wieder so eine Änderung, die ich wirklich nicht haben will. Wird das überhaupt noch (per Plugin) möglich sein? Ich möchte Gutenberg auch dort nicht nutzen.
Eventuell musst du auf das Classic Widget-Plugin zurückgreifen. Auf jeden Fall würde ich die Umstellung vorher auf einer Developer-Umgebung testen.
was geschieht denn mit den unzähligen Seiten, die seit Jahr und Tag Widgets in der Sidebar oder im Footer nutzen?
Müssen die jetzt alle umgeschrieben werden?
Das wäre eine unglaubliche Zumutung. Ich möchte daß die bezahlte und geleistete Arbeit für meine Kunden nicht angetastet wird.
Kein Kunde würde die Arbeit, die Widget-Bereiche “umzuschreiben” bezahlen, zumal es gar nicht sicher ist daß für alle bestehenden Widgets “Ersatz” zur Verfügung steht.
Und noch ein Plugin??? Verdammt noch mal, reicht da nicht eine Option in den Einstellungen oder wp-config.php???
Wieviele Plugins denn noch um selbstherrliche Entscheidungen “abzufedern”?
Ich liebe solche übergestülpten alternativlosen Neuerungen nicht wirklich…
Hallo Connie,
ich glaube da liegt ein Misverständnis vor. Es ändert sich nichts an den Widgetbereichen in einem Theme, also Widgetbereiche im Footer oder in der Sidebar bleiben. Es geht lediglich um die Inhalte. Die werden in Zukunft auch mit Blöcken gestaltet.
Wer jetzt “Standard-“Widgets nutzt, der wird keine Probleme haben. Es könnte nur Probleme geben, wenn man Plugins benutzt, die Inhalte in Form von Widgets bereit stellen. Hier muss man darauf achten, dass die dann mit WP 5.8 kompatibel sind. Das gleiche gilt auch für Widgets, die Widgets “organisieren” wie z. B. Widget Logic – ein Plugin, das es einem ermöglicht festzulegen auf welchen Seiten oder unter welchen Bedingungen ein Widget überhaupt angezeigt werden soll. Konkreter Fall: zeige Widget A nur auf der Startseite und Widget B nur in der Einzelansicht der Blogbeiträge.
Ich betreibe seit 2013 eine Schul-Website mit WordPress, bin inzwischen im Ruhestand und habe noch keinen wirklichen Nachfolger gefunden. Das hängt auch damit zusammen, dass WordPress immer komplizierter wird. Mit dem Block-Editor habe ich mich nie anfreunden und diesen deshalb auch nie weitervermitteln können. Wenn jetzt auch noch die Widgets durch Blöcke ersetzt werden müssen, wird es wohl gar nicht mehr möglich sein, WordPress ohne Fachleute zu betreiben. Dass die bisherigen Widgets per Plugin bis 2022 – das ist nächstes Jahr! – weiterfuntionieren sollen, ist m.E. keine Perspektive. Schade eigentlich, 2013 war wp ein einfaches, aber trotzdem vielseitiges System!
Einfach den Gutenberg-Editor komplett deaktivieren und es bleibt alles beim Alten!
Leider ist diese Information falsch! Der Gutenberg-Editor ist durchgehend deaktiviert gewesen und nach dem Update auf WP 5.8 blieb eben nichts beim Alten. Aus den Widgets wurden knallhart Blöcke.
Ich wünsche mir ein zuverlässige Tool, das Gutenberg bis auf die Ewigkeit, vollständig und zuverlässig deaktiviert und wiederhole meine Meinung, sollten die WP-Entwickler weiterhin diese Zwangsmassnahmen fahren, werden Sie zukünftig deutliche Marktanteile abgeben.
Hallo Klaus,
wie hast du denn Gutenberg “deaktiviert” – also mit welchem Plugin? Mit dem Classic Widget-Plugin sollte eigentlich keine Änderung bei den Widgets stattfinden.
Gruß,
Thordis
Gutenberg ist seit seiner Einführung, bei immer über den WPBakery deaktiviert. Auch aktuell und vor einigen Tagen, mit der neuesten Version des Builders. Aber das wird anscheinend nicht ausreichen und bezeugt auch die Hartnäckigkeit der WP-Entwickler.
Ich nutze lediglich auf einer meiner zahlreichen Kundenseiten Gutenberg-Blöcke. Selbst bei dieser einen Seite bereue ich jemals mit Gutenberg gearbeitet zu haben und kann die Lobhudelei dafür nicht nachvollziehen.
Aus meiner Erfahrung ist die Arbeit mit Gutenberg extrem unergonomisch und das Gegenteil von Intuitiv. Kein klassischer Sitebuilder, ob früher bspw. WPBakery oder aktuell der Elementor, benötigt einen derartigen Lern- und Zeitaufwand, um simple Lösungen in der Umsetzung seiner gewünschten gestalterischen Vorhaben zu entwickeln.
Die Gedankengänge der WP-Entwickler entsprechen erfahrungsgemäß nicht den vorausgesetzten gestalterischen Gesetzmässigkeiten. Mit Gutenberg einen völlig anderen und eigenen Weg einzuschlagen als die erfolgreichen Mitbewerber, habe ich von Anfang an für kühn, verkehrt und auch für wenig gelungen gehalten.
Bei WordPress hätte man seine Kapazitäten besser für notwendigere Massnahmen nutzen sollen, als das Experiment eines sperrigen Sitebuilders. Selbst Gutenberg wäre davon enttäuscht gewesen 😉