Eine der ersten Anlaufstellen einer WordPress-Installation und gleichzeitig wahrscheinlich auch eine der Seiten des Backends, die (zu Unrecht) wenig Beachtung bekommen, ist das Dashboard.
Hier kann man sich einen Überblick über seine WordPress-Installation machen. In der Regel werden hier verschiedene Metaboxen angezeigt, die zum einen von WordPress selber stammen:
- Willkommen,
- Zustand der Website,
- Auf einen Blick,
- Aktivität,
- Schneller Entwurf und
- WordPress-Veranstaltungen und Neuigkeiten
Sobald man einige Plugins installiert hat, kommen noch weitere Metaboxen hinzu, wie z. B. Statistiken. Diese Metaboxen, unabhängig davon ob sie von WordPress selber kommen oder aber durch ein Plugin oder Theme kann auf- und einklappen, kann man ein- oder auch ausblenden und man kann sie selbst anordnen. Dafür stehen einem drei Spalten zur Verfügung und mit einem einfachen Drag & Drop kann man sich so ein “eigenes” Dashoard zusammenstellen.
Mit der kommenden WordPress-Version 5.6 soll diese Funktionalität zwar nicht verschwinden, aber sie wird auch nicht mehr so einfach zu nutzen sein. Sie muss dann nämlich erst “aktiviert” werden. Und zwar hinter dem wahrscheinlich unbekanntesten Button im WordPress-Backend.
Hinter dem Button “Ansicht anpassen”, der sich auf dem Dashboard und auch auf anderen Backend-Seiten einer WordPress-Installation befindet hat man die Möglichkeit einzelne Metaboxen ein- bzw. auszublenden. Zudem kann man hier bei Listenansichten (Alle Beiträge oder Alle Seiten etc.) die Anzahl der angezeigten Elemente festlegen.
Ab der WordPress-Version 5.6 soll es nun so sein, dass man die Möglichkeit des Drag & Drop nur hat, wenn man den Button “Ansicht anpassen” angeklickt hat.
Unter den Entwicklern ist über diese Umstellung eine heftige Diskussion entbrandet, denn es wird befürchtet, dass die Nutzer nach einem Update auf WordPress 5.6 meinen könnten, dass etwas kaputt wäre, weil das Drag & Drop der Elemente nicht mehr so funktioniert wie bisher.
Befürworter der neuen Methode merken an, dass es bis dato leicht passieren konnte, dass man Elemente aus Versehen verschoben hat, dies kann durch die neue Funktionsweise nicht mehr passieren.
Was denkt ihr? Welche Methode gefällt euch am besten? Soll es bleiben wie bisher, oder ist es sinnvoll die Drag & Drop-Funktion erst zu aktivieren, bevor man sie nutzen kann?
via WordPress Tavern
Image(s) licensed by Ingram Image/adpic.
Wir arbeiten seit 20 Jahren mit WordPress und bieten diverse Dienstleistungen rund um das System an. Kontaktiere uns für weitere Informationen oder für ein Angebot.
Diese Änderung wurde heute Morgen bereits wieder zurückgesetzt, es ändert sich also erstmal nichts, siehe auch https://github.com/WordPress/wordpress-develop/commit/1a0a55df8ca3576de2fe4eddafbbfab82abe682b
Dass der Button „Ansicht anpassen“ wohl einer der am wenigsten beachteten Funktionen im Backend von WordPress ist, da kann ich nur nickend zustimmen.
Lachend den Kopf schütteln muss ich dann, wenn ich lese, „dass es bis dato leicht passieren konnte, dass man Elemente aus Versehen verschoben hat …“ – und dass tatsächlich Ressourcen darauf ver(sch)wendet werden, diese Funktionalität hinter einem Aktivierungs-Häkchen zu „sichern“.
Meine Kollegen und ich haben in den letzten Jahren eine dreistellige Anzahl an Websites gebaut. Mehrere Dutzend davon werden von den Kunden auch (teilweise) selber gepflegt. Von diesen Kunden hat sich noch *kein einziger* über Probleme mit der Sortierung irgendwelcher Boxen geäußert.
Was hingegen gefühlt alle zwei Wochen Probleme macht und zu Unverständnis führt, das ist der Dialog zum Zurücksetzen des Passwortes (u.a. die Beschriftung des Buttons mit „Passwort zurücksetzen“, wo „Passwort speichern“ gemeint ist).
DAS wäre ein wirklich dringendes Problem, eines mit Relevanz 😉
Es betrifft übrigens nicht nur die deutschsprachigen Installationen sondern ist international. Seit 19. Januar 2017 existiert auch ein Ticket dazu – mit sehr viel Zuspruch und auch einigen Lösungsvorschlägen. Passiert ist allerdings seit anderthalb Jahren nichts mehr … scheinbar ist das Problem nicht sexy genug für Entwickler 🙁
Natürlich könnten wir die Sache abkürzen und einfach eine passende Übersetzung in die deutschen Sprachdateien packen. Aber ob das der richtige Weg ist … ich weiss nicht.
Für unsere Kunden lösen wir das Problem mittlerweile über einen Filter in der functions.php, der den Text austauscht …
Mir ist übrigens vollkommen klar, dass jede/r/ Entwickler/in selber entscheidet, welche Komponente an WordPress er oder sie verbessern möchte. Das ist nicht der Punkt.
Es ist jedoch bitter anzusehen, wenn solche Kleinigkeiten innerhalb von 3 Monaten soweit gepusht werden, dass sie ins nächste Core-Update aufgenommen werden sollen – und gleichzeitig andere Tickets, die schwerwiegendere Probleme lösen würden, die teilweise seit Jahren bestehen, an denen großes Interesse besteht, in die viele, viele Personen Gedanken, Zeit und Ideen investiert haben, einfach ignoriert werden …