Es wird häufig der Eindruck erweckt als ob schon längst alles entschieden wurde. Gutenberg hat angeblich mehr oder weniger die Tatsachen vollendet und lediglich ein paar notorische Querköpfe, Ewiggestrige und handvoll Querulanten könnten sich mit Gutenberg nicht anfreunden. Alle anderen und somit die übergroße Mehrheit würde mit dem Blockeditor arbeiten.
Lassen wir bitte jetzt die pro und contra Diskussion bei Seite. Denn sogar ich selber finde an Gutenberg sowohl positives als negatives. Mir geht es um etwas anderes. Schauen wir uns ein paar Zahlen an um etwas mehr Licht in die ganze Sache zu bringen.
Download-Zahlen von WordPress 4.9 und 5.0
WordPress 4.9 wurde mehr als 192 Millionen Mal heruntergeladen. WordPress 5.0 dagegen nur knapp 36 Millionen und 5.1 etwas mehr 6,1 Millionen Mal.
Als Quelle dient mir WordPress Download Counter by Version. Diese Seite hat Thordis im letzten Blogartikel vorgestellt.
Verbreitung von 4.9 und 5.0 am WordPress-Markt
Daher schaut die momentane Verbreitung so aus, dass 57,8% der WordPress-Nutzer auf 4.9.x und lediglich 38,9% auf WP 5 setzen.
Als Quelle für diese Aussage dient mir die Seite Usage statistics and market share of WordPress for websites.
Anzahl aktiver Anti-Gutenberg-Plugins
Und zu guter Letzt schauen wir uns die Anzahl der aktiven Installationen der Top-5-Plugins an, die Gutenberg deaktivieren oder verbergen:
- Classic Editor 3+ Millionen,
- Disable Gutenberg 200.000+,
- No Gutenberg 4.000+
- Gutenberg Ramp 2.000+,
- Disable Block Editor: 1.000+
Fazit
Was sagen uns die Zahlen? Die Mehrheit der Nutzer setzt immer noch WordPress 4.x ein und dort ist bekanntlich Gutenberg nicht vorhanden.
Das Gutenberg-Plugin ist zwar eine Option um den Block-Editor auch auf älteren Versionen zu bringen, aber zum einen ist die Anzahl der aktiven Installationen mit 200.000+ recht gering und zum anderen weiß ich nicht wie kompatibel die momentane Plugin-Version mit älteren WP-Versionen ist.
Anderseits nutzen gut 3,3 Millionen Nutzer Plugins die Gutenberg entweder komplett oder teilweise deaktivieren. Solche Plugins sind allerdings erst ab WordPress 5.0 wirklich notwendig. Das heißt diese 3,3 Millionen muss man von der Seite von WordPress 5.0 und 5.1 abziehen.
Daher muss man sich basierend auf den Zahlen nicht weit aus dem Fenster lehnen um zu sagen das rund 60% der WordPress-Nutzer nach wie vor den alten Editor nutzen bzw. noch nicht auf Gutenberg umgestiegen sind.
Das ist in so fern erstaunlich als das WP 5.0 vor drei Monaten veröffentlicht wurde und schon Monate im Vorfeld medienwirksam für Gutenberg geworben wurde.
Aus der ganzen Berechnung habe ich die ClassicPress-Nutzer jetzt erst einmal raus gelassen, da mir hier die Anzahl der aktiven Nutzer nicht vorliegen.
Bildnachweis: CC0, Pixabay
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Interessanter Überblick. Allerdings solltest du, wenn du die absoluten Zahlen von WordPress 4.9 und 5.x miteinander vergleichst, bei der Statistik auch in Betracht ziehen, dass WordPress 4.9 im November 2017 erschienen ist und also gut ein Jahr Zeit hatte sich zu verbreiten. Während 5.0 nur 3 Monate Zeit hatte, bis das nächste Release mit 5.1 hinterherkam.
Zählt man beide 5.x Versionen mal zusammen (36+6=42 in 3 Monaten) und rechnet dann auf 12 Monate hoch, dann ist zu vermuten, dass die 5er-Versionen am Ende dieses Zeitraums bei 160 – 170 Mio liegen werden.
Das ist nicht ganz so viel wie bei 4.9 aber trotzdem mehr als andere Versionen davor.
Außerdem muss man in Betracht ziehen, dass neue Versionen in Zukunft in kürzeren Abständen veröffentlicht werden.
Die Berechnung der Nutzung des Block Editors in WP5 kann man auch daran messen, welche dieser Installationen das zugehörige default CSS vom Block Editor nicht laden.
Wir nutzen WP 5 für unsere 500 Unidomains, haben aber Classic, nutzen jedoch die herkömmlichen plugins zum deaktivieren nicht.
Hallo Vladimir 🙂
Erst mal danke für deinen tollen Newsletter wieder diese Woche.
Ich denke WP 4.9 wurde auch mehr runtergeladen, weil die Downloadzahlen für ein Jahr zählen. Kam ja ein Jahr nix anderes. 😀 Insgesamt haben aber tatsächlich (zumindest laut der W3Tech-Statistik) jetzt bereits schon mehr WP 5 installiert als 4.9 (wenngleich auch nur ein Hauch), da die Zahl 58% für alle WP4-Versionen steht und davon etwa 65% die 4.9 haben sollen. So nutzen sogar 10% noch 4.8. (Ich auch.) Aber wie du schon geschrieben hast, insgesamt haben mehr Leute eine Version unter WP 5. Gutenberg lädt leider auch recht langsam im Gegensatz zum TinyMCE. In WP 5.1 wurde das schon etwas besser.
Sehr gute Zusammenfassung des aktuellen Standes! Dem kann ich mich sehr gut anschließen und es spielt auch erstmal keine Rolle, wie ich zu Gutenberg stehe. Es ist wichtig, mal die Fakten neutral wirken zu lassen, ganz entspannt.
Zum Gutenberg-Plugin zwei Punkte:
1) Das Plugin erfordert mittlerweile WordPress in Version 5.0 oder höher. Das wurde meiner Kenntnis nach irgendwann im Februar mit einem Update eingeführt. — Das führt natürlich dazu, dass alle 4.9.x Installationen es nicht mehr nutzen können, und damit auf einem alten Gutenberg-Plugin sitzen bleiben, bzw. zum Update genötigt werden soll. Sicher, diese Gruppe dürfte extrem klein sein, aber ist mit zu bedenken.
Indirekt damit zusammen hängend:
2) Das Gutenberg-Plugin soll weiter als „Feature-Plugin“ verwendet werden, um die Phase 2 von Gutenberg einzuführen/ zu begleiten. Das ist aus meiner Sicht ein äußerst schwerer Fehler, denn das Plugin hat eine derart schlechte Reputation mittlerweile, dass selbst „wohlwollende Kritiker“ von Gutenberg es sicher nicht „freiwillig“ erneut installieren werden, um neue Features zu testen. Wie gesagt, aus meiner Sicht ein strategischer Fehler aus Sicht des „Gutenberg-Teams“.
Gerade Punkt 2 zeigt aber die Spaltung der Community, die sich mehr und mehr manifestiert. Die Ideologen-Truppe um Matt & Co. ist ein einer Feedback-Blase gefangen. Das könnte noch weitere negative Konsequenzen nach sich ziehen.
Eine interessante Sache, die ich mehr und mehr beobachte (Facebook-Gruppen, freie Slack-Channels (nicht an .org-Communities gebunden), in diversen Blog-Kommentaren etc.). – Das ist mein Empfinden, das kann ich nicht „zahlenmäßig“ irgendwie belegen, das ist mein ganz persönliches Fazit seit Mitte Dezember 2018 bis heute:
Diejenigen Entwickler und „Implementierer“, denen ständig – und verleumderischerweise – eine „Veränderungs-Verweigerung“ vom Gutenberg-Team vorgeworfen wurde, sind inzwischen in erster Linie diejenigen, die sich pragmatisch verhalten: sie testen Gutenberg, führen es für ihre Kunden ein usw.. Und das, obwohl sie durchaus große Vorbehalte haben (UI, UX etc.). Aber einfach eben pragmatisch jetzt die Entwicklung mitgehen, aus Kosten- und Kompatibilitätsgründen.
Die Nutzer, die Anwender, die Non-Coder sind in erster Linie diejenigen, die Gutenberg sehr strikt und konsequent ablehnen. Es wird „Classic Editor“ und „Disable Gutenberg“ installiert und gut. Bei vielen dieser Nutzer stelle ich eine große Entspanntheit fest, auch im Hinblick auf das Auslaufen des „Classic Editor“-Plugins Ende 2021. – Vielleicht nach dem Motto: „Am Ende kommt es nie so schlimm, wie gedacht.“ Da könnte durchaus was dran sein.
Das Verhalten von Matts Ideologen-Gutenberg-Truppe hat sich ja bisher in keinster Weise geändert. Auf meine beiden kritischen Artikel zu Jetpack und zur Spaltung der Community habe ich bisher – völlig überraschend – nur positive Reaktionen erhalten. Unter der Oberfläche brodelt es gewaltig. Viele Nutzer fühlen sich ignoriert und nicht mehr ernst genommen. Eine sehr gefährliche Entwicklung. Aber die Führungsclique scheint es nicht zu checken, sie blocken mehr und mehr ab… 🙁
Krass, dass Gutenberg mittlerweile die 5 braucht. Zu Beginn wurde noch 4.8 unterstützt…
Danke dir, für den sehr interessanten Kommentar.
Wenn du mit “Non-Coder” auch Webdesigner meinst, kann ich das so unterschreiben. Kollegen, die eher (nur) Webdesign machen, als (auch) Webentwicklung, setzen stark auf den “Classic Editor”, weniger auf “Disable Gutenberg”, und gut. Für letzteres, als weniger Nutzung von “Disable Gutenberg” vs. “Classic Editor”, dürften der geringere Bekanntheitsgrad, als auch das fehlende technische Verständnis, die ausschlaggebenden Gründe sein. IMHO ist “Disable Gutenberg” technisch gesehen wesentlich vehementer, als das “Classic Editor”-Plugin. Liegt vermutlich auch daran, dass “CE” seitens Wordmattic entwickelt wird, während es sich bei “DG” um eine unabhängige Entwicklung durch Jeff Starr, dem Mastermind hinter u.a. Perishable Press, handelt.
cu, w0lf.
Ich denke mal, dass das eine Frage der Zeit ist, bis Gutenberg und WordPress 5.x größere Reichweiten haben, so wie es immer mit neuen Version etwas dauert. Ich bin aber auch der Meinung, dass Gutenberg zumindest mit der Version 5.0 noch ziemlichen “Beta-Geruch” hatte und es an einigen Stellen einfach an einem funktionalen Workflow fehlt. Immerhin scheint Automattic und Matt Mullenweg die Kritik gehört zu haben. Schauen wir mal, ob die auch beherzigt wird in zukünftigen Entwicklungen
Vielen Dank für die super interessante Zusammenfassung der Zahlen!
Ich bin sehr gespannt, wie der Ringkampf letztlich ausgehen wird. Selbst gehöre ich zu denen, die auf neuen Projekten Gutenberg bzw. WP 5.x einsetzen (das allerdings äußerst widerwillig), auf alten mit “Disable Gutenberg” arbeite, da die Kunden für den Umstieg nicht bereit sind – das auch in der Hoffnung, dass sich da bis Ende 20121 noch irgendwas hinsichtlich Unterstützung für Classic Editor tun wird. Darüber hinaus beobachte ich die Entwicklung bei ClassicPress.
In einem Kommentar oben steht, dass die Führungsclique immer mehr abblockt. Das finde ich eigentlich auch als das Erschreckendste an dem ganzen Gutenberg-Projekt, das zunehmend die Kritik – auch sehr fundierte und gut beschriebene – nach meinem Empfinden komplett ignoriert wird. Es scheint sich niemand der “Oberen” mehr dafür zu interessieren.
Ich bin da voll deiner Meinung was das Ignorieren der Kritik angeht. Ich habe auch versucht mit Reviews zum Gutenberg Plugin meine Meinung zu äußern, die nicht nur ignoriert sondern einfach gelöscht wurde …
Und ich habe versucht in den Reviews konstruktiv zu sein.
Ich habe auch in einem Beitrag, den ich leider auf die schnelle nicht mehr finde gelesen, dass viele Entscheidungen bezüglich der Gutenberg Entwicklung hinter verschlossenen Türen gemacht wurden (geschrieben von einem ehemaliger Mitarbeiter aus dem WP Core Team).
Meine Konsequenz ist, dass ich auf ClassicPress umgestiegen bin und sämtliche meiner Kundenseiten dahin migrieren werden.
Man müsste sich im Zusammenhang mit den Zahlen auch die Frage stellen, wie viele WordPress Installationen mit WPBakery oder sonstigen Fremdeditor-PlugIns laufen.
Dann würde die Deaktivierung von Gutenberg durchaus Sinn machen…
sehe das genauso. viele wordpress-premium-themes haben eigene editoren wie WPBakery und dort brauche ich logischweise kein gutenberg. gibt es statistiken dazu?
Bei neuen Kundenprojekten setze ich die jeweils neuste Version ein, damit also 5.x. Dann allerdings stets in Verbindung mit dem Classic Editor, da der neue Editor einfach noch nicht userfreundlich genug ist. Dazu gibt es eigene Projekte, wo ich 5.x mit dem neuen Editor laufen habe, um ihn immer wieder zu testen. Glücklich bin ich dort bislang nicht. Ich stecke jedenfalls einige Hoffnungen in den Code Review im Kontext der 5er-Serie.
Wenn noch mehr Menschen ähnlich vorgehen wie ich, wäre die Zustimmung für den neuen Editor noch etwas eringer als die Zahlen aussagen 🙂
Nimm “Disable Gutenberg”, das ist wesentlich robuster und zuverlässiger. Das “Classic Editor”-Plugin macht manchmal nicht das, was es soll, wodurch man immer mal wieder Aussetzer hat, z.B. bei Page Buildern oder Meta Field-GUIs a la ACF.
Je nach Anforderung nehme ich entweder ClassicPress – insb. wenn ein Page Builder oder ACF verwendet werden soll – oder WP 5.0.x + Disable Gutenberg, wenn der Kunde auf WordPress besteht. Von WP 5.1 rate ich aktuell ab, wegen der Änderungen im Widgetbereich (Widgets to Gutenborg Blocks) und den sich daraus ergebenden Problemen.
cu, w0lf.
Ist wirklich interessant, aber in meinen Augen nicht sonderlich erstaunlich. Gutenberg steckt noch in den Kinderschuhen und WordPress konzentriert sich noch immer auf die Blog-Software, obwohl WordPress heutzutage schon soooo viel mehr ist.
Die Lösung wäre ein Template, welches gleich funktioniert wie andere Premium-Templates mit dem Fokus auf die Erstellung von Webseiten inkl. Blog. Der Hauptfokus „Blog“ in den Standard-WordPress Templates sind halt nicht wirklich zu gebrauchen und deswegen gibt es auch keine wirkliche Anwendung für den Gutenberg Editor – denn fast alle Templates haben bereits einen anderen Editor eingebaut.
Bei den Statistiken wird jedoch nicht mit einberechnet, dass weit verbreitete Themes wie Avada, Flatsome etc. mit ihren eigenen Editoren bzw. Buildern kommen und die User somit Guttenberg meist auch nicht nutzen. Demnach wird Guttenberg noch weniger eingesetzt als hier beschrieben.
Da auch viele Nutzer bereits Pagebuilder vie bspw. den Visual Composer von wbbakery einsetzen, kommt der Gutenberg Editor meiner Meinung nach viel zu spät. Und wenn ein solcher Pagebuilder genutzt wird, wozu benötigt man dann noch einen weiteren Editor?
Die meisten PageBuilder deaktivieren Gutenberg ebenfalls, so dass gar kein Classic Editor Plugin notwendig ist. Auch diese Installationen müsste man noch zusätzlich abziehen.
Ich würde Gutenberg ja auch nutzen, aber er funktioniert mit meinem Theme einfach nicht einwandfrei. Ich stehe mit dem Problem auch nicht allein, denn andere die das gleiche Theme nutzen haben ähnliche Probleme wie ich. Die Umstellung an sich würde ich machen, wenn alles rund laufen würde.
Ich denke unter den Classic Nutzern sind noch einige, die einfach nicht wechseln können, weil sie eben auch Probleme haben. Ich schalte immer mal wieder um und bei Problemen auch immer wieder zurück zu Classic.
WordPress 4.9 wurde mehr als 192 Millionen Mal heruntergeladen.
WordPress 5.1 wurde 42,1 Millionen Mal heruntergeladen, habe ich das so richtig verstanden?
Wo sind denn die Zahlen her?
Vielleicht hat der Rest einfach keine Lust mehr und hat aufgegeben. Sehe viele Blogs auf denen schon lange nichts mehr veröffentlicht wurde.
Ich benutze den Classic Editor und werde das auch so schnell nicht ändern. Wie ich das Gutenberg Menü mit den Big Buttons und den schwummerigen Erklärungstexten gesehen habe, kam mir das vor, wie ein dicker, in die Ecke geflatschter Lehmklumpen, an dem sich nun eine Gruppe 20-jähriger Nerds austobt, um daraus, bei lebendigen Leibe der User, ein nutzbares Schreibprogramm zu kreieren, modellieren, zu formen und abzudaten, abzudaten, abzudaten…
Dem hingegen gibt es kein einziges Cache-Programm, dass fehlerfrei läuft, und kommt mir nicht mit R., das hat sich auf meiner Website wie Malware benommen, die Bilder bis zur Unbrauchbarkeit geschrumpft und zum nutzen ihrer Plugins gedrängt, Als ich es reklamierte, habe ich zwar mein Geld zurück erhalten aber mein E-mail Account hatte noch Wochen danach die englische Spampest am Hals. So was ätzendes braucht kein Mensch.
Mit den Zahlen ist das so eine Sache. Ich habe 2 Plugins installiert, die Besucher zählen. Eins davon wird hochgelobt, das andere wurde schon lange nicht mehr upgedatet. Meine Website ist mit Analytics und Bloggers verknüpft. Noch nie stimmte, auch nur bei zwei davon, das Zähl-Ergebnisse überein. Das wirkt auf mich alles unecht und nicht vertrauenswürdig.
Viel Wind um nichts, noch mehr Wind um nichts.
Alle Quellen sind im Blogartikel verlinkt. 😉
Zwecks Statistika bzgl. CP-Nutzung: Da gibt es leider auch noch keine vernünftig funktionierenden (!) Statistika, weil viele Tools ClassicPress mit einer nicht näher bekannten WordPress-Version verwechseln, oder im Worst Case sogar mit WP 1.0 (!), also asbach-uralt ansehen.
Desweiteren zeigt nicht jede Installation an, ob CP oder WP installiert ist, etwa weil der Generator-Meta-Tag nicht angegeben ist, u.ä. Ungünstig hinzu kommt die Tatsache, dass Downloads von Github nicht getrackt werden, sonst könnte man zumindest anhand selbiger Statistik ablesen, was es an potenziellen Installationen in freier Wildbahn gäbe. Aktuell ist mir auch nicht bekannt, ob bei Installation irgendwelche Requests an die WP.org API gesendet werden, was man ja zumindest umbiegen könnte, um mittels der CP.net API (die ja einen Klon der WP.org API darstellt) entspr. Daten mitloggen zu können (vom Datenschutzthema jetz mal abgesehen).
cu, w0lf.
Vielen Dank für deinen klasse Beitrag.
Aus meinem Freundeskreis weiss ich von WP-Sites bei Major und Upgrade auf 5.0, wurde diese gecrashed. Bei einer Installation mit dem Classic Editor PlugIn, das sollte Warnung genug sein. Meines Erachtens wird versucht ein bisher intaktes CMS ohne Rücksicht auf Verluste komplett umzukrempeln. Was PlugIns anbelangt, zieht nicht jeder Autor mit, bewährte PlugIns deshalb rausschmeissen? Die Zukunft wird zeigen, wieviele Blogger sich mit Gutenberg anfreunden werden, mit Zwang jedenfalls werden keine echten Freunde gewonnen…
LG Armin
Herzlichen Dank für den feinen Newsletter und die guten, informativen Beiträge!
Zu Gutenberg:
Also ich hab’s ehrlich probiert … Aber unlängst, beim Aufbau einer neuen Seite (“die mach’ ich gleich mit dem neuen Editor, da lern’ ich’s wenigstens”) habe ich nach längerem Herumeiern entnervt aufgegeben. Mit dem Classic Editor ist’s dann flink & flott gegangen …
Zum Beispiel nervt mich:
Wie kriege ich einen Block wieder weg? Da war plötzlich kein Icon mehr … und einfach die Taste hat’s auch nicht getan. (Irgendwie sind die Icons einmal hier, dann da und dann wieder weg …)
Oder:
Eine Abfolge Bild – Text – Bild funktioniert. Aber ich schaffe es mit Gutenberg nicht, Text mit in den Absatz eingebauten Bildern (die vom Text umflossen werden) zu prouzieren. (Siehe z.B. https://www.rieglerbuch.at/norbert-pingitzer-traktoren-im-burgenland/ . Solches verwende ich regelmäßig – “brauche ich” -, das macht die Seite lesbarer.)
Einmal war da so etwas Ähnliches, aber das Dings hat bestenfalls eine Minute gelebt … Beim ersten Änderungsversuch war’s wieder weg.
Vielleicht bin ich aber auch einfach zu dumm dafür. Kann mir jemand eine Ressource sagen, die beschreibt, wie das – stabil – funktioniert? Danke!
Andererseits
gibt es in Gutenberg auch Dinge, die mir sehr gut gefallen haben, z.B. die wiederverwendbaren Blöcke, bei denen bei Änderung der Definition alle Referenzen mitziehen … sehr praktisch, so etwas habe ich lange vermisst. (Der alte Dreamweaver konnte so ‘was schon vor ca. 20 Jahren, und ich kenne & schätze das Prinzip von AutoCAD her – das ist allerdings eine ganz andere Baustelle.)
Mein Fazit:
Gutenberg ist derzeit für mich definitiv nichts; in einem Jahr kann ich ja wieder einmal vorbeischauen …
Zur Statistik:
Ich habe meine derzeit drei WordPress Sites so eingestellt, dass ich jederzeit mit dem Blockeditor arbeiten könnte (man weiß ja nie …) – ich tu’s nur nicht. Meine Sites werden also vermutlich als “Gutenberg ja” gezählt.
LG Hubert
ich bin zwar nur ein 08/15-Seitenbetreiber, weshalb bei mir Gutenberg im Zweifel “Perlen vor die Säue” ist – aber eigentlich ganz gut im Rechnen.
192 Mio User WP 4.9 (frühere Versionen außen vor)
36 Mio User WP 5.0
6 Mio User WP 5.1
234 Mio User Gesamt 4.9 – 5.1
42 / 234 = 18% nutzen WP5.x
Wie gesagt, da fehlen noch die älteren Versionen ohne Gutenberg und die Plugins, die Gutenberg ausschalten. Auch die übrigen Prozentzahlen scheinen eher dem starken Promille-Genuß des Berechners geschuldet, wenn man denn dem angezeigten Balkendiagramm trauen kann. Danach sind alleine die Balken für 3.8 und 3.9 deutlich höher als für 5.0 und 5.1. Trotzdem soll 5.x 38% und 3.x nur 2,4% Anteil haben?
Gutenberg ist eine offensichtliche Reaktion auf die Konkurrenten von WordPress; das Schreiberlebnis von Medium, die schnelle und einfache Erstellung von Websites mit Wix und Squarespace.
Ein Projekt von der Größe von WordPress erfordert eindeutig eine starke Präsenz und eine klare Roadmap. Wenn diese Roadmap jedoch durch externe Faktoren wie den finanziellen Druck, mit dem Markt zu konkurrieren, getrübt wird, werden Entscheidungen nicht im besten Interesse aller getroffen. Man darf nicht vergessen, dass das, was in WordPress.org implementiert wird, für WordPress.com gebaut wird und zweifellos ihr größtes Anliegen ist, wenn es darum geht, Kunden an Wettbewerber zu verlieren. Gutenberg ist ein klarer Versuch, neue Nutzer für die Plattform zu gewinnen.
Aber dabei entfernt sich WordPress von den Werten, die WordPress zu WordPress macht. Dies ist ein Schritt weg von einer der wichtigsten Philosophien von WordPress, ‘Clean, Lean, and Mean’, die besagt, dass der “Kern von WordPress immer eine solide Reihe von Grundfunktionen bieten wird. Es ist so konzipiert, dass es schlank und schnell ist und immer so bleiben wird.”
Da Gutenberg im Grunde genommen ein sehr fortschrittliches Page Builder Plugin ist (wie die vielen Premium-Plugins auf dem Markt, die einen ähnlichen Job machen und wahrscheinlich wegen Gutenberg leiden werden), wenn auch mit mehr Umfang, ist es fraglich, warum diesem Feature-Plugin grünes Licht für eine Fusion mit dem Kernsystem gegeben wurde.
Ich bin sehr beeindruckt von dem, was das Gutenberg-Team bisher erreicht hat und freue mich darauf, dass es sich verbessern wird. Allerdings kann glaueb ich, dass andere Teile von WordPress unter dem Druck leiden, Gutenberg zu implementieren, und ich hoffe, das WordPress im Kern nicht unter dieser “Publishing-Politik” leiden wird.