Zeit für ein kleines Zwischenfazit zum großen WordPress-Update. Ich möchte euch hier einen kleinen Einblick in unsere und die Erfahrungen unsere Kunden mit WordPress 5.x geben. Es handelt sich hierbei allerdings um einen nicht repräsentativen Einblick!
Bedienung “hakt”
Obwohl es nun schon mittlerweile WordPress 5.0.3 gibt, kommt es doch immer noch vor, dass einzelne Arbeitsschritte mit dem neuen Block-Editor haken und damit meine ich nicht nur, dass sie ungewohnt sind und deswegen “schwer” fallen, sondern sie sind hakelig und umständlich in der Bedienung. Dazu zählt vor allen Dingen die Einbindung von Bildern.
Gleichzeitig wird uns auch oft von Abstürzen während des Speichervorgangs berichtet, die ich auch schon öfter hatte, und auch andere Bugs verhindern das flüssige Arbeiten mit dem Block-Editor.
Es läuft einfach noch nicht so rund, wie man sich das wünschen würde.
Gutenberg-Plugin führt in die Irre
Seit dem klar war, dass WordPress 5.0 den Gutenberg- bzw. Block-Editor einführt, gab es das Gutenberg-Plugin und es wurde angeboten als eine Möglichkeit die Funktionalität seiner WordPress-Installation, im Hinblick auf das Update zu WordPress 5.x zu testen.
Leider hat sich herausgestellt, dass dies nicht in allen Fällen eine gute Möglichkeit ist. Wir betreuen schon seit Jahren viele Websites und haben im Zuge der Umstellung auf WordPress 5 festgestellt, dass die Konstellation WordPress 4.9.9 mit aktivem Gutenberg-Plugin nicht identisch ist mit WordPress 5.
Themes, die mit der älteren WP-Version in Kombination mit dem Gutenberg-Plugin funktioniert haben, funktionieren nach einem Update auf WordPress 5.x (dann ohne das Gutenberg-Plugin) nicht mehr fehlerfrei und man ist gezwungen dann das Classic Editor-Plugin zu installieren. Zum Teil bieten Themes sogar selber die Option den Classic Editor zu nutzen!
Noch unschöner ist der Fakt, dass Neuinstallationen mit WordPress 5.x problemlos mit Theme xyz funktionieren, älter Installationen, die man updatet funktionieren in der gleichen Kombination aber nicht?!
Fazit
Obwohl es viele begeisterte Nutzer gibt, gibt es eben auch viele, die weniger begeistert sind, insbesondere Inkompatibilitäten mit “großen” Plugins und Themes sind Nutzern oft schwer vermittelbar und ärgerlich.
Und dies führt dazu, dass sehr viele Nutzer Ihre WordPress-Installationen gar nicht updaten, was über kurz oder lang auch wieder zu Schwierigkeiten hinsichtlich der Kompatibilität führen wird.
Ich bin gespannt wie die Entwicklung weiter geht und wann sich die Lage wieder entspannt.
Bildnachweis: CC0, Pixabay
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Hallo Thordis,
danke für Deinen kritischen Blick. Ich verspüre teilweise eine ähnliche Unsicherheit als MA und verantwortlicher für mehrere Websites.
Ich habe nun in mehreren Beiträgen gelesen, dass “große” Plugins und Themes nicht kompatibel sind. Kannst Du dazu vielleicht ein paar Namen nennen?
Viele Grüße
Daniel
Hallo Daniel,
Thordis kann bestimmt noch ein paar weitere Sache nennen, aber mir fällt auf Anhieb Polylang ein.
Die oben genannte Themes-Probleme hatten wir mit Enfold: bestehende Seiten funktionieren mit Gutenberg-Plugin unter 4.9.9, aber auf 5.0.3 gibt es Probleme.
Das Handling mit links oder rects ausgerichteten Bildern in unserem Theme ist sehr hakelig, so dass ich häufiger zu der HTML-Ansicht greifen muss.
Es wird wohl noch einiges an zeit brauchen, bis sich das alles eingespielt hat.
Hallo Vladimir
Ich nutze Enfold sehr regelmässig und bin sehr zufrieden damit, auch in Kombination mit WordPress 5.0.
Nur aus Neugierde: Weshalb ist es für euch relevant, ob Gutenberg mit Enfold zu 100% funktioniert oder nicht? Ich nutze ausschliesslich den Advanced Layout Builder des Themes, welcher um einiges reicher an Features ist als der Block-Editor.
Beste Grüsse
Michael
Die Probleme treten bei der Nutzung des Advanced Layout Builders von Enfold z. B. in den Textblöcken auf. Das Problem wird auch im Support-Forum von Kriesi ausführlich besprochen, es scheint also kein Einzelfall, wobei wir – wie gesagt – auch Installationen betreuen, bei denen das Problem nicht auftaucht.
Moin Thordis und Vlad,
meine bisherigen Schritte mit WP 5.x sind noch ungeübt, ich stehe dem aber grundsätzlich positiv gegenüber. Ich hoffe das oben schon erwähnte Einfügen von Bildern wird noch besser. Je Bild ein Block ist schon mühsam (oder bin ich zu blöd?). Mal 5 Fotos aus einmal per Drag&Drop einfügen ist nicht mehr leider, und man will ja nicht immer eine Gallery.
Mal abwarten wie es weiter geht…
Schönen Gruß Malte
Hallo, ich nochmal.
Ich habe einen workaround zu oben mir ausgedacht: einen Classic-Block anlegen, mehrere Fotos wie früher gewohnt einfügen und dann den ganzen Block umwandeln. So erhält jedes Foto seinen eigenen Block 🙂
?
Eine nervige Sache seit dem Update auf WordPress 5.x ist mir gerade erst aufgefallen: Wenn ich einen Beitrag mit dem Block-Editor veröffentlicht habe, lassen sich nachträgliche Änderungen nicht mehr mit der Vorschau prüfen. Sie werden einfach nicht dargestellt. Darin bin ich nicht allein. Bist du, seid ihr bei Kundenprojekten ebenfalls auf dieses Problem gestoßen?
Das Problem was du beschreibst ist ,ir nicht aufgefallen. Ich werde aber mal darauf genauer achten.
Was mir aber letztens passiert ist, dass ich mitten im Block einen Satz erweitern wollte, dann startet das Auto-Save und der Cursor springt an den Anfang des Blocks und dann schreibe ich so 1-2 an der falschen Stelle weiter. Das ist mir dann paar Mal passiert. Nix tragisches, aber es nervt.
Ich meine, dass mir aufgefallen ist, dass der Cursor beim ersten Anklicken eines Blocks immer am Anfang landet, erst beim erneuten anklicken, landet er dann an der Stelle, die man wirklich “anvisiert” hat.
Ja, die unterschiedliche Cursorplatzierung ist mir auch aufgefallen (Teil der Bugliste auf meinem Blog). Und wenn man einen Entwurf speichert und neu aufruft, geht das Verwirrspiel von Neuem los.
Die Autosave-Funktion, die Vladimir erwähnt, ist übereifrig und übergriffig. Bei mir funkte sie beim Bearbeiten des Permalinks nach dem Anklicken des Titels dazwischen. Mit jedem Save wurde der Zustand zurückgesetzt, d. h. nicht gesicherte Änderungen wurden wieder entfernt. Man muss also ziemlich aufpassen, wenn man einen Beitrag veröffentlicht.
Hey Thordis,
schöner “neutral” gefasster Beitrag. Wir gehören wohl zu den Glückspilzen, denn bei uns läuft seit dem Update – fast – alles rund. 😉 Allerdings haben wir auch in ein tolles Theme investiert, welches speziell für Gutenberg entwickelt wurde.
Über die Frage, ob das Editieren mit Gutenberg besser von der Hand geht, sind wir uns allerdings auch noch nicht ganz sicher. Die Unterteilung des Contents in einzelne Blöcke ist grundsätzlich sinnvoll und dem Einzelblock – so wie es vorher war – sicherlich vorzuziehen. Jedoch haben wir das Gefühl, dass die feingliedrige Blockeinteilung – insbesondere bei Texten mit Absätzen – manchmal doch ein Tick “too much” ist. Daran muss man sich zunächst gewöhnen.
Viel interessanter ist für uns die Frage, wie sauber und performant sich der von Gutenberg erzeugte Code im Gegensatz zum alten Editor verhält. Und letztendlich stellt sich uns dann noch die Frage: Brauchen wir in der heutigen “mobile” ausgerichteten Zeit überhaupt noch diese ganzen vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten? An sich sollte doch alles eher simpler werden…
lg
Janis
http://www.hyzer.de
Also ich verstehe die Unsicherheit. Ich selbst bin nach einer Stunde testen wieder zum Classic Editor.
Gruß
Marc
Hallo Ihr erfahrenen WordPress-Nutzer.
Ich bin nur eine Anwenderin, die ihre Homepage über WordPress mit dem WPBakery Page Builder bearbeitet. Hat bis vor dem aktuellen update alles gut funktioniert. Danach hatte ich leider das Pech, mir eine Unterseite mit dem erfolglosen Versuch, Änderungen zu speichern, zerlegt habe. Da hatte ich erstmal Panik und habe versucht, Lösungen zu finden.
Dann habe ich den den Hinweis auf den “Classic editor” gefunden, diesen wieder installiert, aber leider löst das keineswegs alle Probleme:
– ich kann nicht mehr wählen zwischen visuell und text Bearbeitung. Die Auswahl wird zwar angezeigt, aber nutzen kann man es nicht.
– bislang konnte ich über den Yoast SEO plugin die Suchmaschinen-Inhalte eingeben und ändern. Das funkioniert nicht mehr. Wäre ja nicht so dramatisch, wenn nicht in den bisherigen Seiten die Inhalte bereits eingegeben wären. Diese kann ich nicht mehr ändern. Und bislang habe ich neue Seiten erstellt, indem ich eine bereits bestehende Seite dupliziert habe. Auf der duplizierten Seite sind dann aber die vorherigen SEO-Einstellungen gespeichert – die ich ja nun nicht mehr ändern kann.
Von den blöden Problemen mit dem Speichern mal nicht zu reden.
Mit anderen Worten – ich bin genervt…
Gibt es die Möglichkeit, zu einer älteren WP-Version zurückzukehren?
Vielen Dank schonmal für Antworten – wenn Ihr dazu Erfahrungen habt.
Herzlichen Gruß,
Franziska
Hallo Thordis,
danke für die kritische Begutachtung! Mir war gar nicht klar, dass das Gutenberg-Plugin und der Block-Editor in WordPress 5.x zwei unterschiedliche Paar Schuhe sind. Das ist sehr hilfreich!
Ich habe jetzt erst einmal den Weg gewählt, auf alten Seiten meiner Kunden Disable Gutenberg zu installieren und dann WordPress zu aktualisieren. Denn so richtig ist es den Kunden auch nicht vermittelbar, dass sie nun für die Umstellung/Theme-Anpassung/Schulung schon wieder Geld ausgeben müssen für etwas, das sie nciht bestellt haben.
Hallo Leute,
wieder einmal ein tolles Thema.
Selber Enfold im Einsatz mit WPML, derzeit WP 4.9.9 und neuste WPML, überlege wann ich zu WP 5.0.3 Wechsel.
WordPress hat sich was ganz tolles überlegt.
Denn ein Classic-Editor geht ja auch nur bis 2022 und was dann mit den Seiten die man erstellt hat, nie wieder anfassen?
Hi,
Elementor macht das Leben leichter mit WordPress
Hat aber nur ein Haken, Wenn das Projekt
komplexer wird, wollen die Geld dafür.
(Pro Version)
Läuft stabil und ist in der Freeware sehr
komfortable und übersichtlich.