Man kann sich dem Themenkomplex #DSGVO auch mit den Prinzipien der stoischen Philosophie nähern und zwar dass man sich auf das konzentrieren soll was man auch beeinflussen kann und nicht seine Kraft verschwendet auf Dinge, die man nicht beeinflussen kann. Die kurze Fassung davon haben viele von uns schon mal in der Form von mach das Beste draus
gehört.
Brauchst du das Tracking in dieser Form wirklich?
Und das kann man in diesem Fall auch. Man kann sich kritisch fragen ob man den einen oder anderen Dienst wirklich braucht. So ähnlich war das bei mir mit Google Analytics. Ich nutzte Analytics seit vielen Jahren… ich glaube seit 2006. Eine Zeit lang habe ich mich damit sehr intensiv beschäftigt und damals war das auch sinnvoll.
Aber seit etwa 4-5 Jahren habe ich dort nur noch sehr selten reingeschaut. Maximal ein bis zwei Mal alle sechs Monate. Daher habe ich mich entschieden, obwohl ich alle Voraussetzungen erfüllt habe – darunter auch die Auftragsdatenverarbeitung abgeschickt – auf allen meinen Projekten den GA-Code zu entfernen. Es macht keinen Sinn – DSGVO-konform hin oder her – unnötigerweise Javascript in die Website einzubinden und für die Besucher unnötige Ladezeit zu verursachen.
Damit man schnell sieht wie sich das auswirkt, hier ein kleines Beispiel an meiner Herr-der-Ringe-Website. Zuerst die Werte mit dem GA-Code und der aktivierten Jetpack-Statistik:
Im nächsten Schritt habe ich den GA-Code entfernt und dann bekam ich das folgende Ergebnis. Die Verbesserung ist eindeutig:
Anschließend habe ich auch noch Jetpack bzw. die Statistik von WordPress.com entfernt und das Ergebnis ist noch ein bisschen besser geworden:
Wie man erkennen kann ist die Auswirkung von Jetpack deutlich geringer als von Google Analytics. Anschließend habe ich dann das Plugin Statify aktiviert und man erkennt recht gut, dass das die Einbindung von Statify so gut wie keine Auswirkungen auf die Ladezeit hat:
Man darf sich von dem geringeren Wert nicht beirren lassen, da Buchcover in Rotation erscheinen und es minimale Schwankungen gibt. Sonst wäre das Ergebnis, trotz zwei zusätzliche http-Anfragen mehr, genau so wie wenn gar kein Aufrufzähler dabei ist.
Anmerkungen
Diese Mini-Testreihe ist natürlich nicht repräsentativ. Meine Tolkien-Website ist schlank und an sich recht gut optimiert. Bei einer weniger optimierten Website würden die oben genannten Maßnahmen sehr wahrscheinlich nicht so ins Gewicht fallen. Das ganze kann man also lediglich als eine kleine Zusatzmotivation ansehen, wenn man eh überlegt ob man Google Analytics oder Jetpack wirklich braucht.
Jemand der auf die Kennzahlen von Analytics angewiesen ist, für den ist der Vorteil zwei http-Aufrufen und ca. 500-550 ms weniger kein Argument. Bei meiner Tolkien-Seite handelt es sich allerdings um ein Hobby-Projekt was mir zwar sehr am Herzen liegt, aber bei dem ich keine wirklichen kommerziellen Ambitionen hege.
Im übrigen: das WordPress-Plugin Statify ist DSGVO-konform, da lediglich Aufrufe und nicht der Besucher getrackt wird. Es wird auch keine IP übertragen. Wer also damit zufrieden ist, dass er lediglich die Zahl Aufrufe und die populärsten Blogartikel erkennen kann, der findet mit Statify eine schlanke Alternative.
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Hallo,
mir als Anfänger stellt sich die Frage, ob dann nicht letztlich auch Webalizer und Awstats reichen.