WWP Folge 10: ist es gut oder schlecht, dass WordPress über keine SEO-Bordmitteln verfügt?


Datei herunterladen (mp3, 5:29 Minuten, 5,8 MB)

In der zehnten Folge des WordPress & Webwork Podcasts gehe ich der Frage nach, ob es gut oder schlecht ist, dass WordPress über keine oder besser gesagt über kaum SEO-Bordmitteln verfügt und das man das ganze über SEO-Plugins nachrüsten muss. Wer lieber liest anstatt zuzuhören, findet hier – mehr oder weniger – die komplette Folge auch als Text.

Ich habe vor knapp drei Wochen, also am 28. April um genau zu sein, einen etwas längeren Blog-Artikel zum Thema WordPress und Suchmaschinenoptimierung bzw. SEO veröffentlicht.

Dort habe ich beschrieben, warum SEO wichtig ist, in welche Bereiche es sich aufteilt, welche Bordmitteln und Plugins einem zur Verfügung stehen usw.

In den Kommentaren zu dem Artikel kam die Anmerkung, dass es verwunderlich ist, das WP, obwohl es sich um ein sehr populäres und schon lang existierendes System handelt, keine gescheiten SEO-Einstellungen bietet. Aus Gesprächen mit Kollegen und wenn man sich über die Jahre so durchliest, was in Blogs in Foren geschrieben wurde, dann weiß man, dass dieser Einwand des öfteren kommt. Und für ein paar Sekunden oder Minuten bin ich selber geneigt dem 100% zuzustimmen.

Aber wie so häufig im Leben, ist es nicht schwarz oder weiß, sondern irgendein Grauton. Deswegen will ich versuchen – die Betonung liegt bei versuchen – mich in dieser Podcast-Folge, der Antwort auf die Frage nähern, die da heißt: “ist es gut oder schlecht, dass WP über keine SEO-Einstellungen verfügt”?

Gut, man kann, wie wir alle wissen Permalinks in WordPress einstellen, man kann den Seiten-Titel bzw. den Inhalt des title-Elements durch die Hauptüberschrift steuern und auch durch Kategorisierung und Verschlagwortung die interne Linkstruktur stärken. Aber das wars dann auch.

Will man zum Beispiel, den Seitentitel etwas individueller gestalten, die meta-Beschreibung generieren oder die Indexierung der Unterseiten steuern, dann ist man auf Plugins angewiesen. Und wir reden hier noch immer von den absoluten SEO-Basics.

Ich lasse jetzt mal die selber gescripteten Sachen bei Seite, zumal es nicht jeder kann und zum anderen weil man wegen der großen Auswahl der SEO-Plugins das Rad nicht neu erfinden muss.

Also ist man praktischerweise auf ein Plugin angewiesen. Daher ist es naheliegend, dass man sich fragt: und warum wurde das nicht integriert?

Schlanker wäre WordPress dadurch nicht

Einige von euch erinnern sich bestimmt noch an den Artikel mit der fragenden Überschrift Hat WordPress seinen Zenit überschritten welchen ich im März verfasst habe. Dort berichtete ich unter anderem dass manche Nutzer das Gefühl haben, dass WordPress mittlerweile zu überladen sei.

Hier kann man natürlich geteilter Meinung sein, aber… würde man jetzt nach und nach, die einfachsten SEO-Funktionen einbinden, wäre WordPress dadurch logischerweise nicht schlanker als vorher und es würde ordentlich die Ressourcen der Entwickler in Anspruch nehmen und dadurch würden andere, lang geplante Funktionen nicht integriert. Ich denke, dass ganze ist nicht trivial.

Zudem, wenn man, sagen wir mal, die Möglichkeit den Seitentitel etwas individueller zu gestalten, die meta-Beschreibung zu generieren und die Indexierung der Unterseiten zu steuern nachrüsten würde. Dann würde dies viele Nutzer ein gutes Stück nach vorne bringen, aber das würde in sehr vielen Fällen – ich wage zu behaupten in den meisten Fällen – die SEO-Plugins dennoch nicht überflüssig machen, da diese noch mehr Funktionen bieten.

So können die SEO-Plugins unter anderem xml-Sitemaps generieren, sie können auf einzelne Funktionen von Google zugreifen, wie zum Beispiel auf die Autocomplete-Funktion, sie können Weiterleitungen durchführen oder weitere nützliche meta-Angaben, zum Beispiel für die sozialen Netzwerke ausgeben lassen und einiges mehr.

Also wie du siehst, gibt es sowohl gute Gründe dafür als auch gute Gründe dagegen. Ich persönlich denke, dass die momentane Situation, also das man auch die einfachsten SEO-Funktionen durch ein Plugin nachsrüsten muss, nicht wirklich gut und weit weg von perfekt ist, aber in meinen Augen dennoch besser als wenn man versuchen würde diese Funktion in WordPress selber zu integrieren.

Und nun die Preisfrage: Was ist deine Meinung dazu? Bist du mit der jetzigen Situation zufrieden? Bist du mit den SEO-Plugins zufrieden oder würdest du dir wünschen, dass man die SEO-Funktionen in WordPress integriert?

Wir arbeiten seit 20 Jahren mit WordPress und bieten diverse Dienst­leistungen rund um das System an. Kontaktiere uns für weitere Informationen oder für ein Angebot.

Verwandte Beiträge:

6 Kommentare

  1. Ich nutze kein Plugin, code das alles selber. Ist mir persönlich so auch am liebsten. So habe ich wenigstens wirklich nur das was ich will bzw. benötige. Wegen mir könnte WP noch viel viel schlanker sein.

    1. Das wird aber für 99 % der WordPress User nicht zutreffen.

      Bedenkt bitte, dass WordPress doch davon lebt, dass es auch für Einsteiger recht einfach zu bedienen ist. Wäre das anders, hätte WordPress nicht diese Verbreitung.

      1. Was wäre an einem schlankeren WP schlimm, wenn Hauptfunktionen einfach nachgerüstet werden könnten? Modularer Aufbau eben.

  2. Uns würde gefallen, wenn wenigstens die “normalen” Codschnipsel für eine korrekte und fehlerfreie Googleanbindung gesetzt werden könnten, denn dieses Nachgearbeite bei den Themen, damit “update”, “entry-title”, “author” ect. … eben die strukturierten Daten stimmen – nervt ungemein.

    Das Grundgerüst sollte stehen, dann kann mit Plugins die WordPress Welt bunt gestaltet werden.

Kommentare sind geschlossen.