Bei “unbedarften” Nutzern kommt es immer wieder zu Verständnisfehlern: was sind Beiträge (früher auch Artikel) und was sind Seiten? Worin unterscheiden sie sich? Was sind die Gemeinsamkeiten? Und was nutzt man am besten wofür?
Worin unterscheiden sich Beiträge von Seiten?
Wenn man sich die Unterseiten “Neuer Beitrag” und “Neue Seite” genauer ansieht, vor allen Dingen die Module (Boxen), die einem zur Verfügung stehen fällt auf, dass diese nicht identisch sind.
Es kann sein, dass nicht alle Module angezeigt werden. Zum einen sind einige Module kontextsensitiv, zum anderen kann man unter dem Punkt “Ansicht anpassen” (oben rechts im Backend-Fenster) anpassen welche Module angezeigt werden sollen. Außerdem gibt es Plugins, die für das Verfassen von Seiten und Beiträgen relevant sein können und die dann hier ein- bzw. ausblendbar sind.
Folgende Module stehen einem zur Verfügung, wenn man einen Blog-Beitrag verfassen möchten:
- Veröffentlichen – Hier kann man den Status eines Beitrags und seine “Sichtbarkeit” bestimmen (öffentlich evtl. sogar “sticky” (permanent auf der Startseite), passwortgeschützt, privat) oder den Veröffentlichungszeitpunkt festlegen.
- Beitragsformat – Hier kann man eine Vorlage für den Beitrag auswählen. Die verfügbaren Vorlagen sind abhängig von dem Theme, das man nutzt.
- Kategorien – Den neuen Beitrag kann man in eine oder mehrere Kategorien einordnen oder eine neue Kategorie erstellen.
- Schlagwörter – Hiermit hat man die Möglichkeit, den Blog-Beitrag zu verschlagworten.
- Beitragsbild – In diesem Modul kann man ein Beitragsbild festlegen. Je nach dem was für ein Theme man nutzt, wird dies auf der Blog-Übersichtseite angezeigt und/oder beim Beitrag selber. Es ist aber nicht “Teil” des Beitrags.
- Auszug – Hier kann man eine Kurzfassung des Beitrags eintragen. Dies ist vor allem für Newsfeeds interessant, denn hiermit wird dort der Beitrag beschrieben. Zudem besteht die Möglichkeit, an bestimmten Stellen (z. B. auf einer Übersichtsseite) die Beiträge auszugsweise darzustellen. Dabei schneidet WordPress einen Beitrag nach 55 Wörtern ab oder nutzt ihre Kurzfassung.
- Trackbacks senden – hier kann man Trackbacks senden.
- Benutzerdefinierte Felder – Hier können Schlüssel und die passenden Werte dazu definiert werden, die man dann später im Weblog (je nach Theme) ausgeben kann. Ein möglicher Schlüssel wäre z. B. “Wetter” und der Wert dazu wäre “Es regnet” oder “Momentan lese ich:” als Schlüssel und “Der Herr der Ringe” als Wert.
- Diskussion – Hier legt man fest, ob bei dem jeweiligen Beitrag Kommentare erlaubt sind – unabhängig von den Generaleinstellungen – und ob andere Weblogs auf Ihren Beitrag einen Ping- bzw. Trackback senden dürfen.
- Kommentare – Hier werden die Kommentare zum jeweiligen Beitrag aufgelistet – falls welche vorhanden sind.
- Titelform – Hier kann man, unabhängig von den Einstellungen der Permalinkstruktur, den Tag
%postname%
verändern. - Autor – Sind im Blog mehrere Benutzer registriert, wird hier der Autor des Beitrags angezeigt.
- Revisionen – Wurde der Beitrag bereits gespeichert, werden hier die vorhandenen Versionen aufgelistet.
Folgende Module stehen zur Verfügung, wenn man eine Seite verfassen möchten:
- Veröffentlichen – s. o. (außer “sticky”)
- Attribute – Dieses Modul enthält die folgenden Einstellungsmöglichkeiten:
- Eltern – Hiermit kann man die Seiten verschachteln bzw. hierarchisch anordnen indem man übergeordnete und untergeordnete Seiten bestimmen.
- Template – Hier kann man eine Seitenvorlage auswählen.
- Reihenfolge – Hiermit kann man eine explizite Seiten-Reihenfolge bei der Ausgabe in der Navigation bestimmen, wenn Ihnen z. B. die alphabetische oder chronologische Sortierung nicht zusagt.
- Beitragsbild – s. o.
- Benutzerdefinierte Felder – s. o.
- Diskussion – s. o.
- Kommentare – s.o.
- Titelfom – s. o.
- Autor – s. o.
- Revisionen – s. o.
Inhaltliche Unterschiede
Im Gegensatz zu den Beiträgen befinden sich Seiten nicht im”Blog-Kreislauf”. Dadurch erscheint der Inhalt der Seiten auch nicht im Newsfeed. Die Seiten wurden eingeführt um statische Informationen (Impressum, Kontaktdaten etc.) unterzubringen und erst seit der Version 2.5 sind die Pages auch durch die wordpress-eigene Suchfunktion durchsuchbar.
Das Erstellen der Seiten erfolgt genau wie das Erstellen eines Beitrags, der Editor ist der gleiche.
Man muss sich vor der Veröffentlichung einer Seite nur über drei Sachen im Klaren sein:
- Ist die Seite eine Elternseite oder eine Kind- bzw. Unterseite und falls ja, wer ist die Elternseite?
- Soll die Seite ein bestimmtes Template zugewiesen bekommen?
- An welcher Stelle soll die Seite erscheinen? Wo ist ihr Platz in der Reihenfolge? (siehe Hinweis)
Wenn man sein Menü über die WordPress-eigene Menü-Funktion erstellt bzw. ausgibt, ist der Platz in der Reihenfolge zu vernachlässigen, da man die Menüpunkte dann frei festlegen kann. Ansonsten kann der Platz in der Reihenfolge die Ausgabe in einem Menü beeinflussen.
Während Beiträge also meist einen News-Charakter aufweisen, präsentieren Seiten Inhalte, die dauerhaft präsent sein sollen — in der Regel sind sie auch über einen eigenen Menüpunkt aufrufbar. Auf einer Beitragsseite werden meist nur die aktuellsten Beiträge angezeigt, ältere Beiträge findet man dem Gegenüber jedoch nur im Archiv bzw. über die Suchfunktion.
Fazit
Beim Erstellen und Strukturieren einer Website sollte man sich überlegen welche Inhalte auf auf einer eigenen Seite präsentiert werden sollen und welche Inhalte innerhalb eines Blogs präsentiert werden sollen. Lösungen wie Inhalte in einem Beitrag zu “verpacken” um diesen dann über seine Kategorie als eigenen Menüpunkt auszugeben sollten vermieden werden. Vielleicht ist es eine gute Möglichkeit sich an die Losung zu halten: alles was einen eigenen Menüpunkt haben soll, bekommt eine eigene Seite 😉
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Hallo,
eine Frage?
Wie lange kann mann Beiträge im Papeierkorb aufbewahren ohne gelöscht zu werden.
Mit freundlichen Grüßen
K. Liebmann
Elemente (Beiträge, Seiten, Kommentare) im Papierkorb werden standardmäßig 30 Tage dort verwahrt, bevor sie endgültig gelöscht werden. Man kann diesen Zeitraum aber auch ändern. Wie genau das geht ist hier beschrieben: https://www.perun.net/2010/05/20/wordpress-zusatzangaben-in-der-wp-config-php/
Hallo,
du schreibst:
Lösungen wie Inhalte in einem Beitrag zu “verpacken” um diesen dann über seine Kategorie als eigenen Menüpunkt auszugeben sollten vermieden werden.
Warum ist das so? Ich mache eine Webseite und keinen Blog und doch nutze ich für die Menüpunkte die Kategorien. Bei der Kategorie habe ich bereits eine Beschreibung, die bei meinem Theme sehr schön erscheint, dadrunter dann die Anreißer der unterschiedlichen Beiträge/Posts. Das Datum habe ich ausgeschaltet, es wird nicht angezeigt. Dennoch werden die Posts in der Reihenfolge des Datums angezeigt. Da ich das Datum aber ändern kann, bestimme ich darüber die Reihenfolge.
Der Vorteil der Kategorien und Posts: Ich kann alle Widgets, die sich auf Posts und Kategorien beziehen, nutzen.
Das ganze System scheint mir auf Kategorien und Posts aufgebaut aufgrund der Geschichte von WordPress als Blog. Da ich bislang Webseiten mit anderen Programmen gebaut habe, ist es für mich immer noch verwirrend.