Über den E-Book-Editor Sigil habe ich schon mal im Artikel “Sigil: ein netter Editor für E-Books” berichtet. Nun wurde heute Abend die neue Version mit der Nummer 0.6.0 veröffentlicht. Sigil ist OpenSource und kostenlos zu haben. Mit ihm kann man digitale Bücher im EPUB-Format erstellen.
Obwohl das Programm kostenlos ist, muss es sich gegenüber dem über 200 Euro teuren BlueGriffon EPUB Edition in keiner Weise verstecken.
Die Version 0.6.0 ist für Windows und Mac verfügbar. Die Linux-Version von 0.6.0 noch nicht verfügbar, aber ich vermute mal, dass die noch nachgereicht wird, da es von den älteren Versionen ebenfalls eine Linux-Version gab.
Im Übrigen: mit Hilfe von calibre kann man aus EPUB-E-Books auch digitale Bücher im Kindle-Format erstellen. Somit hat man eine (indirekte) Möglichkeit mit Sigil auch Bücher für den Kindle zu schreiben und um später, auf den für Selfpublisher interessanten Plattformen – Amazon.de und Kobo Books – zu veröffentlichen.
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Wenn ich das richtig sehe, kann sigil leider immer noch keine Tabellen einfügen oder bearbeiten. Damit muss er sich zumindest in dieser Disziplin schon hinter BlueGriffon verstecken, der das wohl beherrscht.
@Mario,
das finde ich nicht so schlimm. Man kann bei Sigil die Tabellen in der Quelltextansicht einfügen und bearbeiten und bei E-Books sollte man mit Tabellen eh vorsichtig sein, da die gängigen Reader vergleichsweise kleine Bildschirme haben <5".
Ich finde das schon wichtig. Für einfache Texte ohne viel Schnickschnack braucht man nicht mal Sigil. Schließlich kann mittlerweile fast jede Textverarbeitung Epub vernünftig exportieren.
Problematisch wird es erst, wenn eben kritische Elemente wie Tabellen mit ins Spiel kommen und da sind entsprechende Werkzeuge schon wichtig. Mit Epub3 gibt es ja auch seitenbasierte Layouts, die für tabellenlastige EBooks wichtig sind. Ein dafür passender Editor – der ähnlich genial funktioniert wie iBooks Author – wäre wirklich mal eine Innovation und etwas, wofür ich auch Geld ausgeben würde.
@Mario,
ich halte überhaupt nichts davon “Textverarbetung” (also Word, LibreOffice & Co.) für E-Books zu nutzen. Unter anderem wegen der Dateigröße. Ich bevorzuge einen einfachen Text- bzw. Codeeditor. Damit kann ich sowohl EPUB als auch Kindle-Format erstellen und bin nicht auf irgendwelche Exporte angewiesen, die teilweise von Drittanbietern stammen.
Zudem sind sowohl Kindle wie EPUB HTML-Formate, warum sollte ich da auf “Textverarbeitung” greifen, die mit HTML nicht mal annähernd vernünftig umgehen können? Von HTML5 und CSS3 welches mittlerweile von Kindle8 unterstützt wird gar nicht zu reden.
Word & Co. haben Ihre Stärken wenn es darum geht Serienbriefe zu verfassen, Makros auszuführen und ähnliches (also Arbeit in der Verwaltung und Sekretariat), aber sie sind gänzlich ungeeignet sehr lange Texte mit vielen Bildern und evtl. noch Code-Beispielen zu handeln. Jedes mal wenn ich meine Bücher für den Verlag in Word schreiben muss (OO oder LibreOffice ist nicht besser) packt mich das Grauen.
Da sind einfache Texteditoren oder spezialisierte Tools wie z.B. Sigil oder Scrivener eine wahre Wonne im Vergleich.