Ich habe am 01. September 2011 unser E-Book für Amazon Kindle mit dem Namen “WordPress für Autoren und Redakteure” veröffentlicht. Nach dem ich beschrieben habe, wie man ein E-Book für Kindle erstellt und wie man dieses digitale Buch dann auch bei Amazon veröffentlicht, werde ich heute ein paar Worte über den Verkauf und die Abrechnung verlieren.
Wenn ich mich nicht verzählt habe, dann haben sich bis heute etwa 150 Exemplare des E-Books verkauft. Das ist auf jeden Fall besser als ich es erwartet habe und wenn man folgende Aspekte berücksichtigt, dann ist das für uns ein kleiner Erfolg:
- Wir haben das Buch alleine publiziert, ohne die Hilfe eines Verlages
- E-Books genießen in Deutschland noch immer einen recht schlechten Ruf
- Ich habe das E-Book nur auf Amazon publiziert
- Obwohl WordPress ein sehr beliebtes Redaktionssystem ist, ist dass dennoch kein Thema für die Massen wie zum Beispiel eine Vampir-Schmunzette, ein Koch- oder Diät-Buch etc.
- Ich habe noch lange nicht das Werbepotential erschöpft
Klar, jeder Autor hofft, dass sein Buch sich im Sekundentakt verkauft, aber mal ganz ehrlich. Kennt ihr jemanden der mit IT-Fachbüchern im deutschsprachigen Raum reich geworden ist? Siehste. 🙂
Wir verkaufen das E-Book für 2,99 und etwa 30% verbleiben bei Amazon, von der Summe werden noch 3% Umsatzsteuer (Luxemburg) und 12 Eurocent für die Datenübertragung abgezogen, so dass ca. 1,85 Euro pro verkauftem Exemplar bei uns verbleiben. Daraus ergibt sich eine Summe von etwa 275 Euro Umsatz, für die bis jetzt verkauften E-Books.
Bei der Auszahlung kann man Amazon zwischen Scheck oder Überweisung wählen. wobei bei der Bezahlung per Scheck mind. 100$ bzw. 100 Euro erreicht werden müssen. Bezahlt wird 60 Tage nach dem Ende eines Monats.
Lohnt sich der Aufwand? Rein finanziell gesehen lohnt sich der Aufwand im konkreten Beispiel nicht, aber ich bzw. wir sind um einige Erfahrungen reicher: wir wissen wie man die E-Books erstellt, wie man sie veröffentlicht und vor allem worauf man beim Veröffentlichen achten sollte bzw. muss.
Erst durch die Veröffentlichung des E-Books kamen wir auch auf die Idee dass Manuskript leicht anzupassen und die WordPress-Anleitung in Form von PDF als Volumenlizenzen anzubieten, weil mehrere Leute danach gefragt haben.
So haben die Leute die Möglichkeit die Anleitung auszudrucken und/oder an Kunden, Bekannte und Seminarteilnehmer zu verteilen. Dies ist rein finanziell gesehen um einiges interessanter als das Kindle-Buch.
So kommt man von Hölzchen über Stöckchen zum Ziel. 🙂
Wir arbeiten seit 20 Jahren mit WordPress und bieten diverse Dienstleistungen rund um das System an. Kontaktiere uns für weitere Informationen oder für ein Angebot.
Das war das erste eBook, das ich gekauft habe. Musste dann erst mal die Kindle Software für den Rechner runterladen -> mittlerweile hab ich auch einen Kindle, und Du warst daran nicht unschuldig…..
Genau diese niedpreisigen Angebote, bei denen man eher nich groß nachdenkt, sind das, warum ich an den Erfolg des Kindle und auch anderer eBook Formate glaube…
Und ich kann nur sagen – ich hab das eBook gestern ausgelesen und doch einiges neues entdeckt, was ich nicht wusste… hat auf alle Fälle gelohnt der Kauf!
Ich habe die Volumenlizenz an meine Kunden zur Jahreswende verschenkt und einen deutlichen Hinweis mitgeschrieben, das Sie bitte schön die Autoren unterstützen sollen.
Die Zahlen wundern mich doch sehr, aber in dem Kindle sehe ich schon eine Hürde. Ich habe das auf dem PC installiert und auf dem Handy. Am Anfang wußte ich gar nicht, was die nun von mir wollten. Genuß ist aus meiner Sicht anders. Dazu kommt die Kurzlebigkeit der Versionen.
Außerdem glaube ich, dass die nicht ImInternetBezahlenmüssenmentalität irgendwie tief drinnen steckt in vielen Menschen. Viele Menschen die Differenzierungen nicht.
Vielleicht findet Ihr noch eine Möglichkeit die gedruckte Exemplare zu vertreiben. Für 2 bis 3 EUR sollte das in einer höheren Auflage zu drucken sein, bunt muss es nicht sein. Also könnte man es für 6-7 EUR inkl. Versand (Büchersendung) vertreiben. Irgendeine kleine Print-.On-Demand-Druckerei müßte da doch zu finden sein.
Mir gefällt es auf alle Fälle und ich unterstütze gerne weiter.
Hallo Daniel,
du hast da schon das richtige Stichwort geliefert. Mit Print-on-Demand wird man nicht günstig drucken können. Das geht nur bei höheren Auflagen. Dann habe ich mehrere hundert Bücher zu Hause und darf dann zu der 2km entfernten und immer proppenvollen Post latschen. Und wenn ich Pech habe bleibe ich dann auf der Hälfte sitzen.
ich habe schon vor ein paar Monaten recherchiert und ich kam auf mind. 9,50 Euro. Für diesen Preis müsste ich das gedruckte Buch anbieten um die gleiche Gewinnmarge zu haben, wie bei dem E-Book. Dabei sind die Kosten für die Versandtaschen und Porto nicht mitberechnet.
So etwas lohnt es sich nur wenn du in Zusammenarbeit mit z. B. BoD angehst. Aber auch hierbei gibst du die Rechte an deinem Text an jemand anderen ab.
Es lohnt sich für mich eher das E-Book für Kindle anzubieten und PDF für die Volumenlizenzen. So kann ich schnell auf Änderungen reagieren.
Apropo IT-Bücher. Spontan fällt mir da Jörg Schieb ein. Auch die Autoren der MS-Serverhandbücher dürften gut im Rennen liegen. Allerdings haben Autoren ja weitere Möglichkeiten über institutionelle Organschaften.
Ich gehöre zu den Ablehnern von E-Books. Für mich besteht ein Buch aus Papier, und nicht aus einem unberechenbaren elektronischen Bauteil. Aber wenn Du/Ihr das Buch so aufgebaut habt wie Eure Fachpostings, dann sollte auch das E-Book Spaß machen und zu neuen Erkenntnissen führen.
LG Dieter
Hallo Dieter,
das heißt die ganzen Werke die auf Pergamenten, Papiyrus und Leder niedergeschrieben wurden sind für dich keine Bücher? 🙂
Übrigens, bis weit in die 60er Jahre waren Taschenbücher bei vielen total verpönt und galten nicht als richtige Bücher.
Für mich persönlich macht der Inhalt ein Buch aus. Ob es digital oder analog ist, ist mir dabei recht egal.
Ich finde den Artikel sehr gut, zeigt er doch auf wie die Realität aussieht.
Zufällig habe ich auch gerade irgendwie mit eBooks und Büchern zu tun und kann das sehr gut nachvollziehen.
Die Kosten und Aufwände für ein eBook sind viel höher als es hier den Anschein hat, denn während Perun das eBook selbst schreiben, korrigieren und setzen kann, müssen andere für Lektorat und Setzen eine Menge Geld ausgeben. Dazu kommen noch Kosten für Bildrechte. Dazu kommen Kosten für eine Werbeplattform, wie Perun sie hier bereits hat und jederzeit neu selbst erstellen könnte, dazu kommen die enormen Kosten für einen Shop, so es denn selbst vertrieben werden soll.
Denkt man daran, das eBook zu drucken, darf man es noch einmal setzen, im Buchformat und alle Bilder/Grafiken hochauflösend nachlizensieren und einfügen.
An echtes Digital Rights Management ohne die Hilfe von großen Verlagen wie Amazon und anderen Dickschiffen braucht man gar nicht zu denken, denn es ist teuer und noch viel mehr aufwändig.
Manche (Große) machen das zwar für einen Centbetrag pro eBook, aber nur in eigener Regie. Wer es selbst machen will, darf gerne mit Adobe verhandeln und einen Content-Management-Server selbst aufsetzen, der gewissen Ansprüche hat.
Einmal schön für PDF gesetzt, heißt das nicht, dass man damit alle eBook Formate schön umsetzen kann, denn die meisten Formate bieten nicht die Möglichkeiten wie PDF. Da fliegt dann alles wieder auseinander, Seitenzahlen stimmen nicht mehr, Semantik wird nicht übernommen und Bilder haben keinen Bezug mehr zum Kontext.
Ich sehe es so wie er, dass die PDF-Datei die momentan praktischste und günstigste Lösung ist und wenn man alle Kosten einbezieht, vielleicht ein Buchdruck immer noch deutlich günstiger kommt.
Hallo,
ich finde, E-Book’s sind sicher eine tolle Idee, wenn man auf Reisen ist und das sperrige Buch nicht immer bei sich haben möchte.
Was mich als Buchkäufer aber stört und weshalb ich vom Kauf eines Readers schön 3mal zurück getreten bin, ist die mangelnde Freiheit. Man ist bei diesen Geräten immer an einen bestimmten Anbieter gebunden, oder muss sich irgendwo registrieren (z.B. bei Adobe, damit man das E-Book dann auch auf seinen Reader laden darf).
Ich kaufe meine Bücher unterschiedlich. Mal online, mal im Büchergeschäft … dort kann ich Stunden verbringen.
Preislich sind E-Book’s zwar günstiger (für mein Joomla Buch habe ich 35,00 € hingelegt), aber es macht sie auch irgendwo zur Verfallsware, so wie es bei der MP3 der Fall ist.
Hallo Perun,
meine Anmerkung zielt auf die Beständigkeit des Materials ab. Ich bezweifle das ein Kindle Reader 100 Jahre durchhält. Ein Buch schafft ohne Probleme mehrere Jahrhunderte.
@Dieter,
die Bücher die mehrere Jahrhunderte durchhalten sind aus Pergemant & Co. oder ganz speziellen Papier. Die ganzen Bücher die z. B. auf minderwertigen Papier gedruckt waren zerfielen nach wenigen Jahrzehnten: Papierzerfall. Kein Buch hält einfach so mehrere Jahrhunderte und vor allem nicht problemlos. Um die Bücher über mehrere Jahrhunderte aufbewahren zu können bedarf es an gutem Material und vor allem der Aufbewahrungsort muss bestimmte Eigenschaften aufweisen: z. B. bestimmte Luftfeuchtigkeit und Ramtemperatur.
Ich wage noch hinzuzufügen, dass der Inhalt der meisten ebooks es auch nicht wert ist, mehrere hundert Jahre aufbewahrt zu werden… (^_°)
@Daniel,
das gilt für die meisten gedruckten Bücher auch. Oder möchtest du evtl. das Buch von Bohlen oder irgendwelche Abnehm-Tipps irgendwelcher C-Promis über Jahrhunderte aufbewahren? 😉
Hallo,
ich sauge momentan alles zu Thema eBooks und Kindle in mich auf. Smartphone und PC Version habe ich aufgrund der Artikel in diesem Blog schon installiert und die ersten Bücher durchgelesen. Nun wird wohl langsam ein “richtiger” Kindle folgen – und du @perun bist nicht ganz unschuldig daran. Als Dank dafür habe ich gleich mal “WordPress 3.3 für Autoren und Redakteure” bei Amazon gekauft 🙂