Nach dem ich neulich unser Kindle-Buch WordPress für Autoren und Redakteure auf Amazon veröffentlicht habe, haben sich in den Tagen danach vier Leute gemeldet mit der Frage ob ich das E-Book auch als EPUB veröffentlichen und evtl. auf iBooks einstellen könnte.
Ich habe dann die Mobi-Datei in EPUB umgewandelt und habe dann angefangen zu recherchieren wie ich dieses Format irgendwo veröffentlichen könnte. Leider konnte ich das nicht umsetzen, da die relevanten Plattformen, es einem Autor, so gut wie unmöglich machen selber zu publizieren.
Folgende Voraussetzungen verlangt Apple, damit man dort ein digitales Buch veröffentlichen kann:
- Das Buch muss eine ISBN haben: Kostenpunkt ca. 80 Euro
- Man muss eine amerikanische Steuernummer haben
- iTunes-Account und ein Apple-Rechner
- Eine Kreditkarte
Quelle: Apple.com. Siehe auch: Bücher im iBook Store verkaufen.
Eine Kreditkarte habe ich und eine ISBN könnte ich auch besorgen, aber bei der US-Steuernummer hört es auf und mit meiner Windows-Kiste bin ich völlig zufrieden. 🙂
Bei den größeren deutschen Plattformen, wie z. B. Buch.de, kommt man nach den Infos die ich so gesammelt habe (u.a. hier), nur als Verlag rein. International agierende Unternehmen, wie z. B. Lulu.com nehmen nur englische E-Books auf.
Somit bleiben einem Selbstverleger nur kleinere Plattformen, wo man nicht weiß welche Reichweite die haben und die so ziemlich alle Geld im Vorfeld haben möchten.
Kindle Direct Publishing (KDP) von Amazon
Dagegen sind die Bedingungen bei Amazon für die kleinen Autoren sehr liberal. Ich habe in der Anleitung gezeigt, dass es kein Hexenwerk ist Dokumente und E-Books für Kindle zu erstellen.
Mann kann auf mehreren Plattformen Kindle-Dokumente erstellen und testen. Hierzu liefert Amazon selber die notwendigen Tools. Neben dem Kindle-Reader gibt es kostenlose Apps und den CloudReader und somit kann man die E-Books auf so ziemlich jeder relevanten Plattform lesen und verwalten.
Darüber hinaus muss man um auf Amazon E-Books zu veröffentlichen weder eine ISBN noch Kreditkarte haben und Amazon zwingt mich auch nicht einen Mac zu kaufen. 😉 Und Geld muss ich denen auch nicht zahlen, damit die mein E-Book aufnehmen.
Somit bietet Amazon den Autoren ein recht komfortables Komplettpaket. Abgerundet wird das ganze durch die übersichtliche KDP-Oberfläche (komplett in deutsch), Echtzeitstatistiken und den schnellen Antworten des Support-Teams.
Daher wage ich die Prognose, dass sich Amazon mit diesem Konzept über Kurz oder Lang durchsetzen wird. Ich für meinen Teil werde weiterhin die fragmentierte EPUB-Landschaft beobachten, aber in Hauptsache mich auf die Kindle-Plattform konzentrieren.
Wir arbeiten seit 20 Jahren mit WordPress und bieten diverse Dienstleistungen rund um das System an. Kontaktiere uns für weitere Informationen oder für ein Angebot.
Auch Selbstverleger aus Europa können bei Plattformen wie iBooks veröffentlichen, dazu braucht es allerdings einen “Aggregator”, der bei Apple als Verlag angenommen ist. Der beliebteste Dienst dafür ist Smashwords.com, auch lulu.com bietet, soweit ich mich erinnere. inzwischen die Möglichkeit, Bücher in iBooks einzustellen.
@sdaik,
aber nicht bei deutschsprachigen Büchern.
Mit dem Paket “eBook plus” kann man über epubli (eine Tochter des Holtzbrinck-Konzerns) eBooks bei Amazon und Apple veröffentlichen. Zwar gibt es hier nur 60% vom Verkaufpreis und eine jährliche Gebühr von 19,95 Euro. Aber dafür ist die ISBN mit dabei, man muss nur die EPUB-Datei hochladen und spart sich die Apple-Bürokratie. Ich habe es allerdings selbst noch nicht ausprobiert.
Gruß Tom
Hallo Tom,
epubli kannte ich schon. Kommt für mich aber nicht in Frage. Zum einen wären dies die 19,90 pro Jahr … wofür eigentlich? Und dann folgendes:
Da gehen auf dem Weg zu Amazon 10 Prozentpunkte auf magische Art und Weise verloren 🙂
Also ich muss für etwas zahlen, was ich anderswo (Amazon) es um sonst bekomme und verdiene dabei sogar weniger … nö, muss nicht sein. 🙂
Über bod.de kann man sein Buch sowohl gedruckt als auch als E-Book in allen Vertriebskanälen, also auch Amazon und Amazon Kindle und iBook Store, vertreiben.
Hallo Beata,
schön das du bod.de erwähnst. Hast aber vergessen zu erwähnen, dass man bei bod.de Geld zahlen muss, dass es E-Books nur als Zusatz zum Print-Buch gibt und dass man als Autor die Rechte abgibt. Aber sonst super. 😉
[…] habe vor einigen Monaten unter der Überschrift Kommentar: warum sich Amazon mit Kindle als Autorenplattform durchsetzen wird bereits einen Aspekt beschrieben, warum ich der Meinung bin, dass sich Amazon mit seiner […]