Spätestens jetzt wird es wirklich interessant im Web: jede Menge Großgewichte, die in verschiedenen Bereichen miteinander konkurrieren und alle zusammen den klassischen Verlagen Konkurrenz machen.
Facebook und Microsoft (Bing) gehen eine “Suchallianz” ein, Google kontert mit einem sozialen Netzwerk und Amazon bietet nicht nur E-Books und Speicherplatz sondern auch mittlerweile Apps an.
Nun hat auch Google einen eigenen Reader (Lesegerät) für E-Books und konkurriert somit mit Amazon. Das ist aus drei Aspekten interessant. Zum einen widerlegt dies endgültig die Theorie mancher Leute, dass E-Books-Reader tot wären. Warum sollte Google auf einen toten Gaul aufspringen wollen.
Zum anderen ist jetzt wirklich die Frage was die klassischen Verlage gedenken zu tun und wie Ihre Strategie für die Zukunft ausschauen soll. Jetzt können die sich nicht mehr ausreden mit: “ist ja nur Amazon, dass wird nix” und “das wollen wir nicht dass ist ein geschlossenes System das an Amazon gekoppelt ist”.
Und zum dritten ist das interessant, wie Amazon reagiert. Wenn ich das ganze richtig verstanden habe, hat Amazon keine neuen Kindle-Modelle angekündigt. Ich hätte daher gedacht das sich da nicht mehr viel tut, weil Amazon zum einen eine gute Infrastruktur hat und weil Kindle als Reader wirklich gut ist. Aber mit Google hat Amazon hier einen Konkurrenten, der ebenfalls eine gute Infrastruktur hat: Google E-Book-Store. Jetzt bleibt nur abzuwarten wie gut die Hardware tatsächlich ist.
Oh Mann, dass ist echt spannend. 🙂 Und ich denke, wir als Nutzer können von dem Ganzen nur profitieren.
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Naja, wie können wir denn wirklich profitieren? Denn ein Google eBook kann ich nicht vernünftig auf meinem Kindle lesen. Ich kann es zwar als PDF herunterladen und dann an den Kindle mailen, aber dort angekommen sind es keine wirklichen Texte sondern Bilder, die ich nicht vernünftig anpassen kann …
@Marc, @Andyt
wo Konkurrenz herrscht bemühen sich auch die Hersteller und Anbieter mehr um die Kunden: besserer Service, günstigeres und breites Angebot. Muss ich euch jetzt als jemand der im Sozialismus aufgewachsen und bei den Pionieren mitmarschiert ist, die Vorzüge der Marktwirtschaft erklären? 🙂
Ne, jetzt im ernst. So in den nächsten Wochen und Monaten wird nicht viel passieren. Aber was spricht dagegen, dass Amazon mit einem Firmware-Update neue Funktionen und Unterstützung für neue Formate spendiert? Bis jetzt gab es keinen Druck, jetzt schon. Was spricht gegen eine Google-App, die Kindle-Nutzern es möglich macht auch in anderen Shops einzukaufen?
Ich sehe es ähnlich. Richtig profitieren tut man nicht. Es wäre was anderes wenn beide Reader vom gleichen Shop laden könnten. So ist man zwingend an einen Store gebunden – außer man kauft beide Reader, was ja an sich Geld kostet, weniger ideal erscheint und komplett in die falsche Richtung laufen würde.
Jetzt kann ich zum Shop A laufen und Buch kaufen und dann im Shop B ein weiteres Buch kaufen.
Beim e-Book Reader muss ich mir ein Gerät kaufen (klar würde auch ohne gehen zum Teil…) und dann kann ich das ach so tolle Gerät (positiv gemeint) aber leider nur bei einem Shop benutzen.
Was anderes wäre es wenn man ein einheitliches gleichwertiges e-Book Format bekommt. Ähnlich wie bei MP3 von verschiedenen Online-Shops – aber das hat bis zum Schluss auch nur richtig funktioniert als man DRM entfernt hat…
Hi,
ich als frischer Kindle Besitzer kann nur sagen, dass ich aus meiner Sicht hoffe, dass das den Markt etwas aufmischt und dadurch event. die Buchpreisbindung etwas gelockert wird! 🙂
Grüße,
Damian
Naja, freie Marktwirtschaft auf der einen Seite OK, aber an sich sind beides in sich geschlossene Systeme und da ist das ein bisserl anders. Sehe das bereits im Onlinemarkt von Computer- & Konsolenspielen, wo ja schon länger digital ausgeliefert wird.
Es gibt dort einige Insellösungen und die sind unter einander ohne merklicher Konkurrenz, weil man die eigenen Kunden bindet (Client für Kauf, Zugriff, Installation/Download).
Exakt bei letzterem ist meine Befürchtung wieder neue Insel zu erhalten, die vielleicht primär für den Kunden gut erscheinen – aber mit der Zeit oft nur Nachteile mit sich ziehen.
Und ja jeder kann Updates für die Geräte bringen. Aber glaube kaum, dass Amazon für den Google Reader ein Update für das Amazon Format bringt (bzw. bringen darf) und umgekehrt das gleiche gilt.
Wie bereits geschrieben: ein einheitliches Format, das bei beiden Shops gleich ausgeliefert wird würde echte Marktwirtschaft bei eBooks bringen…
Soweit ich weiß, plant Amazon für nächstes Jahr einen farbigen E-Ink-Reader (hat irgendein hoher Amazonler mal in einem Interview gesagt). Die haben also schon noch was in der Pipeline.
Also Google, bzw. den Google E-Book-Store hatte ich bisher gar nicht auf dem Schirm! Kindle, iBookstore und die diversen Buchhändler in DE die auch eBooks verkaufen, hatte ich mir schon mal genauer angeschaut, aber Google? Ich denke dabei sofort an das Google Book Settlement und damit verbunden viel Unmut unter Autoren!