Ich habe noch vor ein paar Wochen überlegt mir einen E-Book-Reader zu kaufen. Kindle von Amazon stand nicht in der engeren Wahl, weil es ihn offiziell in Deutschland nicht gab und dem entsprechend auch das Angebot an deutschsprachigen E-Books sehr bescheiden war.
Gut das ich mich damals noch nicht entschieden habe, denn nun gibt es Kindle auch offiziell auf Amazon.de und zwar sowohl mit als auch ohne 3G. Jetzt überlege ich welche Version des Gerätes ich mir kaufen soll. 🙂
Das günstigere Gerät (momentan 139 Euro) kommt mit einem Wi-Fi-Zugang und man kann sich neue Bücher zulegen überall dort wo ein öffentlicher W-Lan-Zugang vorhanden ist bzw. von dem man die Zugangsdaten hat. Bei dem Gerät welches momentan 189 Euro kostet ist zusätzlich ein kostenloses 3G (“mobiler Internetzugang”) integriert und damit kann man auch von unterwegs neue Bücher laden bzw. kaufen ohne noch extra für die Nutzung des Handy-Netzes zahlen zu müssen.
Wie schaut das Angebot an E-Books aus
Momentan sollen laut Amazon mehr als 25.000 deutsche E-Books im Angebot stehen. Daneben auch viele kostenlose Klassiker, wie zum Beispiel Max und Moritz von Wilhelm Busch oder Bücher von Karl May.
Ich bin mir sicher es wären noch mehr Titel im Angebot hätten sich die deutschen Buchverlage nicht quer gestellt. Was mich vor allem verwundert ist dass sehr viele IT-Fachbuchverlage keinen einzigen Titel im Angebot haben. Das finde ich sehr schade. Mal schauen wie sich das entwickelt. Interessant ist auch zu wissen, wie sich der Preis der E-Books entwickeln wird.
Wobei zumindest für mich, der Hauptgrund für Kindle nicht darin liegt ob das E-Book sechs oder sieben Euro günstiger ist als die Print-Ausgabe, sondern darin, dass ich zum Beispiel für die Recherche für meine Herr der Ringe Website nicht 7-8 Bücher auf dem Tisch haben muss sondern nur ein Gerät welches im Gegensatz zu den Büchern über eine Suchfunktion verfügt. Natürlich ist der günstigere Preis der E-Books ein sehr angenehmer Nebeneffekt. 🙂
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Die 6-7 Euro günstiger sind auch eher Wunschdenken oder nur bei teuren Fachbüchern zu finden.
Ich finde die Preise bei Romanen o.ä., die für E-Books verlangt werden, eindeutig zu hoch, bzw. liegen bei einigen Büchern ja auf dem Taschenbuch Niveau.
Attraktiv ist das dann leider noch nicht wirklich für reguläre Print-Bücher.
@Max,
dass die Preise für E-Books, dafür dass die Druck-, Transport- und Lagerkosten entfallen, viel zu hoch sind, ist nicht zu leugnen. Für mich ist aber die Platz- und vor allem Zeitersparnis das ausschlaggebendere Argument. Ich hoffe bzw. ich bin davon überzeugt das mittelfristig die Preise nach unten gehen werden.
Ich habe auch schon oft über den Kindle nachgedacht, aber von den 10 Büchern, die ich zuletzt gelesen habe, gibt es leider nur zwei für den Kindle.
Außerdem habe ich noch ein paar Bücher zuhause rumfliegen, die ich noch nicht gelesen habe. Wenn ich zu denen (eh alle bei Amazon gekauft) kostenlos die Kindle-Version bekäme, würde ich mir sofort einen kaufen.
So werde ich aber wohl weiter Bücher kaufen und nach und nach die auf Vorrat gekauften Bücher lesen, während ich weitere auf Vorrat anschaffe…
@Perun,
Zeit und vor allem Gewichtsersparnis, war der Grund für meine Frau sich einen E-Book-Reader zu kaufen.
Aber es gibt ja eben nicht erst seit heute E-Book Reader, auch vor Amazons Kindle wurden ja bei anderen Anbietern bereits Bücher für Reader verkauft. So lange es die Buchpreisbindung gibt und diese weiterhin auch auf E-Books in dieser Form Anwendung findet, werden die Bücher sicherlich so schnell nicht günstiger.
Meiner Frau ist kürzlich auch aufgefallen, dass sogar Taschenbücher teurer geworden sind. Statt wie bisher 8-10 Euro, kosten neue Taschenbücher nun 12-14 Euro. Ein Grund war bisher nicht auszumachen. Vermutlich ist es Kompensation.
Man kann nur hoffen, dass es sich doch schneller ändert, wenn doch mehr Leute E-Books kaufen.
Bei MP3-Käufen ist ja schließlich auch teilweise ein ordentlicher Preisvorteil gegenüber der CD vorhanden.
@Max,
die Verlage werden recht schnell unter Druck geraten und werden gezwungen sein nachzudenken. Entweder direkt oder indirekt durch Kindle Direct Publishing. Es ist schon unterschied ob man bis zu 70% Provision bekommt oder nur 5-6%, wie das bei vielen Facbüchern der Fall ist.
Klar, nicht jeder Autor wird und kann das machen. Aber für bekannte Autoren oder für Autoren mit einem ordentlichen Netzwerk (Facebook, Twitter, Blog) eröffnen sich neue Horizonte.
Wie schaut es denn mit der Kindle-Reader-Software auf dem Computer aus, kann die wenigstens dann in andere Formate wie ePub etc. exportieren, damit man auch ohne Kindle in den Genuss der Bücher kommt?
Ich nehme ja nicht an, dass sich Amazon auch anderen Readern öffnen wird, wenn sie einen Eigenen anbieten, oder?
@Max,
das ist eine gute Frage, kann ich dir aber leider keine Antwort geben. aber für E-Book-Autoren wäre es ratsam auch auf ePub zu veröffentlichen um die deutschen Plattformen (z. B. Thalia) bedienen zu können.
Mit Hilfe des Programms Calibre kann man Dateien ins gewünschte Format konvertieren.Daher ist man nicht auf Amazon allein angewiesen, um Lesestoff auf den Kindle zu schaufeln. Ich nutze ihn auch für längere Texte, die ich aus dem Netz gefischt habe.
Hallo Kerstin,
kann man auch geschützte ePubs (z. B. von Thalia) umwandeln? Und welches Format soll ich dann für Kindle nehmen wenn ich das ePub umwandle: mobi?
Nachtrag: hab was gefunden: How to Convert EPub Books for use on Kindle. Die Frage bleibt ob das auch mit geschützten ePubs geht.
Bin ich blind oder gibt es die deutschen Herr der Ringe Bücher noch im Kindle Shop?
@freggeln,
bis jetzt gibt es Tolkiens Werke nur in englischer Sprache. jemand meinte zu mir das sich aber bald das was tun wird. Ich habe bei Klett-Cotta nachgefragt, warte aber noch auf Bestätigung.
Ich habe schon seit rund 2 Jahren ein Kindle und bin sehr zufrieden. Dass jetzt auch deutsche Titel verfügbar sind, freut mich natürlich auch sehr.
Wie bereits erwähnt, kann man die Kindle-Titel auch mittels der Kindle-Software auf dem Rechner oder iPhone lesen.
Zu erwähnen ist noch, dass man für die verschiedenen Titel kostenlose Leseproben anfordern kann und so nicht die Katze im Sack kaufen muss.
Ich arbeite auch oft mit PDF-Dokumenten und lade mir diese auf mein Kindle. So kann man auch Texte und Inhalte lesen, welche es noch nicht in einer Kindle-Version gibt.
In der Vergangenheit habe ich mir von etlichen Büchern die Version fürs Kindle (für unterwegs) und die Papierversion (für zuhause) bestellt. Das Einkaufvolumen ist bei mir definitiv gestiegen.
Zum Schluss muss ich noch sagen, dass das ein schlauer Schachzug von Amazon ist, so kurz vor den Feiertagen diese Funktion live zu schalten. So hat man Zeit zum Stöbern und die, welche noch kein Kindle besitzen, können sich in aller Ruhe ein Gerät bestellen 😉
Mit geschützten epubs wird es nicht gehen – aber ich bin mir sicher, dass es da Mittel und Wege gibt…
Bisher habe ich immer mobi genommen. Calibre hat aber auch schon lange pdfs ziemlich verunstaltet und z.B. ungefragt Zeilennummern eingefügt. Muss man halt etwas rumprobieren, bis es passt.
Ich kaufe übrigens weiterhin ausdauernd klassische “Holzbücher”. Der Kindle soll sie nicht ersetzen.
[…] nicht mit einem baldigen Schub für E-Books und Lesegeräte gerechnet. Da jetzt aber Amazon tatsächlich einen Kindle über seine deutsche Website verkauft und vor allem auch deutschsprachige E-Books […]
Wir haben uns vor ein paar Wochen noch einen Kindle in den USA bestellt. Mein Fazit bisher: klasse Gerät, sehr angenehm zu lesen, die beste Erfindung seit dem Walkmen 🙂
Die Frage nach mit/ohne 3G ist eigentlich einfach. Wer seinen Kindle sowieso zu 99% zuhause im WLAN oder per USB befüllt, dem reicht die normale Version.
Wer auch von unterwegs den neuesten Grisham mal eben aus der Bahn im Amazon-Shop kaufen will, der nimmt eben die UMTS-Version. Dabei sollte man sich nicht von der “experimentellen” Internet-Fähigkeit des Kindle täuschen lassen. Die ist so experimentell, dass man sie quasi nicht benutzen kann. Wir haben zwar die 3G-Version, brauchen die mobile Flat aber nie. Mein Tipp: für das Geld lieber das sehr gute originale Kindle-Cover mit der eingebauten LED-Leuchte dazunehmen.. 😀
[…] genau einer Woche habe ich darüber geschrieben, dass Kindle nun auch bei Amazon.de erhältlich ist und […]
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[…] der auch nach Europa und nach Deutschland kommt. Letztes Jahr war dies unter anderem der erste Kindle der auch offiziell in Deutschland angeboten wurde und vor ein paar Wochen berichtete ich darüber, […]