Ich habe vor ein paar tagen auf WordPress-Deutschland eine große Infografik entdeckt, die mich in mehreren Punkten überrascht hat:
Quelle: testking.com.
Auf mehr als 55% der Websites, wo Reaktionssysteme eingesetzt werden, fällt die Wahl auf WordPress. Weit abgeschlagen folgen Joomla mit 10,8% und Drupal mit 6,3%. Auf 5. Platz folgt Typo3 mit 2,7%.
Das WordPress auf ersten Platz liegt, überrascht mich nicht wirklich. Aber das die Abstände so krass sind finde ich schon erstaunlich. Vor allem das Typo3 nur 2,7% vorzuweisen hat überrascht mich doch etwas … vor allem in Anbetracht der Fülle von Typo3-Büchern.
Was mich überrascht und ein bisschen traurig macht ist, dass die deutschsprachigen Installationen mit mickrigen 1,8% gerade mal den 6. Platz erreichen und hinter den spanischen, portugiesischen, indonesischen und italienischen Websites anstehen. Mit knapp 100 Millionen Muttersprachlern in Mitteleuropa ist das Ergebnis sehr mau.
Gut, durch Lateinamerika hat die spanische und portugiesische Sprache (Brasilien) eine sehr große Verbreitung, aber das erklärt wiederum nicht warum es in italienischer Sprache (ca. 70 mio. Muttersprachler) mehr Installationen gibt. Vielleicht ist die Beliebtheit von WordPress in Italien größer als hier bei uns.
Wir arbeiten seit 20 Jahren mit WordPress und bieten diverse Dienstleistungen rund um das System an. Kontaktiere uns für weitere Informationen oder für ein Angebot.
12,4% der Top-Million Ranked Websites bedeutet 124.000 WP-Blogs unter der ersten Million an Webseiten? Man, ich hasse Statistiken 😉
Der Unterschied zwischen Typo3 und WP dürfte darin liegen, dass sich Typo 3 recht deutlich an einen eher professionellen Markt richtet. Hier gibt es recht viele Zahlungskräftige Käufer die Fachbücher kaufen. Bei WP sieht es doch eher so aus, dass man die nötigen Informationen aus dem Netz bekommt. Für mich zwei unterschiedliche Netz-Kulturen. Typo 3 als Professionals und WP als Everybody-System.
Oft stell ich fest das Kunden die von anderen Agenturen oder Freelancer kommen, mit Systemen wie Joomla und Typo3 Ausgestattet sind.
99% der Kundschaft der von solchen Agenturen/Freelancer zu mir als Freelancer, oder als Kunde zu dem Verlags Unternehmen, kommen solch ein System überhaupt nicht nötig hat und ebenfalls total mit solchen Systemen überfordert ist.
Diesen Kunden reicht oftmals eine einfache HTML Webseite oder ein leicht zu Administrierendes CMS wie es WordPress ist und sind Anschließend super zufrieden, weil Sie Ihre Webseite, einfach und schnell selbst mit neuen Inhalten und Texten Ausstatten können.
Oft kommt es mir vor, das man gerade bei solch kleinen Unternehmen solche Systeme wie Joomla/Typo3 einsetzt um diese an sich zu binden und Abkassieren zu können. Das Kunden mit solchen Systemen total überfordert sind, scheint man gekonnt zu Ignorieren.
WordPress ist einfache in leicht Händel bares CMS und es muss sich, wie man auch anhand der Statistik sieht, absolut nicht hinter den mächtigen Content Management Systemen verstecken.
Das WordPress deswegen nicht so Professionell ist wie Joomla oder Typo3 halte ich daher für schlicht weg falsch.
@Fabian: Da würde mich mal interessieren wie lange die Agenturen/Freelancer im Geschäft sind. Denn oft ist es ja so, dass sie bereits seit etlichen Jahren mit Typo3/Joomla arbeiten und dementsprechend ihre Erfahrungen haben. Für die ist Typo3 genauso einfach und simpel wie für andere WP.
Das WP jedoch das einfache und leicht zu wartende CMS ist, bezweifele ich so langsam. Auch WP wird mit den Jahren immer moppeliger. Gerade für Kunden die lediglich ein paar HTML-Seiten benötigen könnte ein fähiger (PHP-)Programmierer eine bessere, weil einfachere, Lösung stricken.
Es gibt auch bereits etliche Lösungen die diese einfachen Aufgaben besser bewältigen. Sie sind jedoch nicht so bekannt und haben nicht die große Akzeptanz wie ein bekanntes System. Und eben dies dürfte ebenfalls ein Grund sein warum sich manches System trotz Überfrachtung noch lange am Markt halten wird. Das Argument “Schauen Sie mal, Firma XY benutzt ebenfalls Abc-CMS” dürfte kein zu unterschätzendes Verkaufs-Argument sein.
Evtl. liegt es auch daran, das viele recht brauchbar Englisch können und oder Ihr Blog in englischer Sprache halten (größtere Aufmerksamkeit).
Bin ich blind oder steht da tatsächlich nirgends, wie diese Daten zustande gekommen sind?
Hallo Peter,
von J. Assange persönlich überreicht aus WPGate 🙂
nur kurz als Denkanstoß: Typo3 ist eher hochwertiges Preis- und Businesssegment, damit weniger Masse; außerdem eher europäischer Natur. Bei WordPress sollte man wp.com nicht vergessen, was einige Prozent im Netz ausmacht; insbesondere seit dem Microsoft seine User migrieren lässt.
Joomla lebt wohl noch immer von der Bekanntheit und der früheren Einstieg im Buchmarkt, das hilft oft und ich habe einige Kunden die bewusst wechseln …
Außerdem bewertet meines Wissens nach Alexa nicht, ob die Seite lebt, oder ob es eine tote Install ist. …
@Peter:die Daten kommen von Alexa-Auswertungen, steht auf der Grafik; aber mehr auch nicht, keine Details und du weißt ja, was man über Statistiken sagt …
@ralf: Lesen hilft. Bzw. Verstehen. Ich kann dem Kommentar von Fabian nichts entnehmen, was “Erfahrung” betrifft.
Aber um Dich zu beunruhigen: um mit WordPress zu arbeiten braucht es keine 800-seitigen Bücher.
Got the Point? Nein?
Ich habe mit Typo3 arbeiten müssen als von WordPress noch nicht mal zu träumen war und ich muss sagen: diese Statistik erfüllt mich mit etwas, was man als Genugtuung bezeichnen kann.
Nicht, weil WP, was, wo ich dir leider zustimmen muss in der Tat etwas zu “moppelig” ist, weit oben ist, sondern weil Typo3 da ist, wo es hingehört.
Wirklich erschreckend finde ich das TYPO3 immer wieder mir WordPress verglichen wird. Das ist nicht einmal wie Äpfel und Birnen, sondern eher wie Vögel und Fische vergleichen (Ja – es gibt Vögel die besser schwimmen können als manche Fische …)
TYPO3 ist ein “Enterprise” CMS bzw. Framework. WordPress ist ein (geniales) Blog-System.
TYPO3 ist wirklich unterirdisch _SCHLECHT_ darin die Funktionen so schnell & einfach bereit zu stellen die WordPress out-of-the-Box beherrscht.
Ich setzte TYPO3 sehr Jahren sehr erfolgreich ein – und habe dabei die größten Probleme mit den Projekten die vom Umfang & Budget eher zu WordPress passen würden. Vielleicht kennt jemand das Sprichwort: “Wenn du nur einen Hammer hast sieht jedes Problem wie ein Nagel aus?”. TYPO3 ist so ziemlich der größte Hammer denn man(n) finden kann…
Schön finde ich auch die “Kriegsgeschichten” (@Mike) wie grausam es ist mit TYPO3 zu arbeiten. Richtig: Mit Hilfe einer guten Anleitung (Danke Vladimir!) brauchte ich nur ein paar Stunden um mich in WordPress zurecht zu finden. Bei TYPO3 liegt die Lernkurve im Bereich von 1-3 Monaten VOLLZEIT.
Wieso sollte sich das also irgend jemand selbst antuen wollen? Einfach weil es Fragestellungen/Probleme gibt die genau so ein mächtiges Werkzeug benötigen.
Es liegt in der Verantwortung des Projektanbieters das richtige Werkzeug für die Aufgabe zu finden – und auch Projekte ab zu lehnen bzw. im Netzwerk weiter zu reichen. Nennt sich glaube ich Konzentration auf Kernkompetenzen oder die Fähigkeit auch “nein” sagen zu können…
In der Tat ist die Lernkurve bei WordPress besonders steil, lässt sich out-of-the-box einsetzen und ist inzwischen auch als “klassisches” Content-Management-System (CMS, Redaktionssystem) gut nutzbar.
Bisher habe ich das Gefühl, dass die Funktionalitäten von WordPress hervorragend mit meinen zunehmenden Bedürfnissen wachsen.
Es beruhigt zu wissen, dass WordPress so verbreitet ist.
finde das ergebnis bzgl typo3 wenig überraschend – das ist so als würde man sich fragen warum mehr golfs als phaetons auf der straße fahren… 🙄
@frank,
dein Vergleich hinkt gewaltig. Phaeton kostet in der Regel 4x mehr als der Golf. Hinzu kommt die höhere Versicherung, Verbrauch und Steuer.
WordPress und Typo3 sind beide kostenlos und wenn man den Typo3-Jüngern glaubt ein überlegeneres System. Daher ist meine Frage berechtigt, warum Typo3 eine fast homöopathische Verbreitung hat.
@Mike: Ich kenne Typo3-Entwickler die mit Typo3 die gleichen Ergebnisse in der gleichen Zeit erzielen wie andere mit WordPress. Eben weil sie nicht mit Typo3, sondern mit Typo1 angefangen haben.
Richtig. WP benötigt kein 800-seitiges Buch um damit umgehen zu können. Aber auch nur so lange, wie man mit WP keine wirklich komplizierten Dinge anstellen will. Geht man tiefer in die Materie, wird es genauso kompliziert wie bei Typo3. Denn dann darf man all das was Typo3 Out-Of-The-Box bereits mitbringt, mal “eben” von Hand nachprogrammieren.
Wenn man mal anfängt sich etwas tiefer in die Materie von WP zu vergraben, dann bemerkt man auch den ganzen Mist den WP so mit sich bringt. Deprecated ist nur die kleinere von den vielen Geißeln. Schlimmer wird es, wenn man ini_set(‘display_errors’,1) setzt. Dann bewegt sich im Backend fast nichts mehr.
Sobald man also mal etwas mehr gemacht hat als ein wenig am Theme rumzufummeln oder ein einfaches Plugin in Prozeduraler Programmierung zu erstellen, weiß man das WP einfach nur ein paar Megabyte weniger hat als Typo3.
WordPress ist für die einfachen, simplen Sachen geeignet. Typo3 wenn man deutlich mehr benötigt. In den Punkt dürften die Meinungen recht eng beieinander liegen.
Was sagt uns das also? Es gibt mehr kleinere Projekte im Web als größere. Und: Diejenigen die mit Typo3 arbeiten, arbeiten vornehmlich an größeren Projekten. Das macht man aber nicht, wenn man erst 3 Tage im Geschäft ist.
Von daher ist die Frage wie lange die Agenturen/Freelancer am Markt sind und welche Erfahrungen sie haben, durchaus berechtigt.
Hallo,
also ich denke auch es kommt darauf an wie lange man schon welches System im Einsatz hat. Ich persönlich bin mit WP seit WP 2.0 vertraut und auch nur dadurch fällt es mir recht einfach damit zu arbeitet und auch so gut wie alles damit umzusetzen. Das liegt aber daran das ich mit WordPress zusammen gewachsen bin. Mittlerweile ist WP schon größer geworden aber nicht unbedingt schwieriger(vieles wurde sogar vereinfacht, siehe Menüführung), meiner Meinung nach. Genauso geht es Leuten mit Typo groß geworden sind. Ich persönlich finde an WP gut das es Stück für Stück und vorallem unkompliziert gewachsen ist, es gibt andere Syteme die da waren und versucht haben so viel wie möglich Features mit rein zupacken die dann aber meistens schwer zu bedienen sind bzw. nicht gut durchdacht sind.
Ich setze viel in WP und werde es auch weiter mit voller Freude einsetzen 🙂
Ich glaub mein Kommentar wurde etwas falsch Aufgefasst/verstanden, was sicherlich auch an meiner Schreibweise liegt.
Mir geht es nicht darum, welches CMS, ob Joomla, WordPress oder Typo3 besser und einfacher ist.
Vielmehr hat mir meine erfahrung als Freelancer und Angestellter gezeigt, das CMS systeme wie Joompla und Typo3 oft übertriebender weiße für kleine bis Mittelständige Unternehmen genutzt werden.
Die meisten der Kunden die ich betreue (ob als Freelancer oder Angestellter) benötigen ein kleines und einfaches CMS, womit Sie mal eben so Ihre Inhalte Aktualsieren können oder mal eben einfach eine News schreiben können. In den meisten fällen kommen mir Kunden unter, deren Seiten meist nur aus einer kleiner Anzahl von Seiten und Unterseiten besteht und hier ist meiner meinung nach WordPress das Ideale System.
Meiner Persönlichen Meinung nach ist WordPress gerade für Unerfahre User das leichtere zu verwendene System und auch dem Kunden am einfachsten zu erklären.
Kunden haben oft keine Zeit sich mit Komplizierten dingen zu beschäftigen und wollen nur eine schnelle und einfache Einweisung um ihre Artikel / Seiten zu bearbeiten.
Ich habe auch kleinere erfahrungen mit Joomla und Typo3 gemacht, wobei ich Joomla da auch noch eher für leichte Kost halte, wenn man sich generell mit Content Managmant Systemen auskennt und auch etwas von der Programmierung versteht. Typo3 erschlägt hier oftmals den Neuling etwas und wie meine vorredner bereits sagten muss man eine Menge Zeit in ein Typo3 Projekt stecken, wenn man sich damit nicht auskennt
Und ich stelle leider oft mit erschrecken fest das Neukunden genau aus diesen Problem wechseln, aber auch oft, weil man Sie nicht vernünftig oder gar schlecht beraten hat.
Ich hab damals mit Joomla angefangen und bin per Zufall auf WordPress gekommen. Das war durchweg die richtige Entscheidung zu wechseln. WP ist deutlich komfortabler als Joomla wie ich finde.