Philips GoGear Ariaz

Man hat mir neulich angeboten das den MP3- und Video-Player von Philips mit dem Namen GoGear Ariaz zu testen. Das traf sich gut, da ich eh auf der Suche nach einem MP3-Player war, weil ich mit dem geschenkten iPod oder besser gesagt mit dem iTunes-Gedöns nie wirklich zu recht gekommen bin.

Bei dem GoGear Ariaz von Philips handelt es sich um einen Player der sowohl Musik und Videos abspielen als auch Textdateien und Fotos anzeigen kann. Darüber hinaus kann man Sprachaufnahmen machen und Radio empfangen. Hier mal ein Größenvergleich zwischen dem GoGear Ariaz und iPod touch:

GoGear Ariaz und iPod touch
Größenvergleich: GoGear vs. iPod

Dieses Bild dient lediglich einem Größenvergleich, weil ich es persönlich viel aussagekräftiger finde als wenn man die nackten Millimeterzahlen angibt.

Was gefällt mir bei GoGear Ariaz

Als erster positiver Punkt ist hervorzuheben, dass ich den Player einfach über den Windows Explorer befüllen kann. Ich kann damit Musik (mp3, wma), Bilder (jpg, png, bmp) und Textdateien (txt) hochladen. Daraus resultiert ein weiterer Vorteil ich kann den Player ganz einfach zu einem USB-Stick umfunktionieren kann.

Wenn einem das nicht zusagt, der kann auch auf eine Software zum Befuellen ausweichen. Bei mir hat es sowohl mit Songbird als auch mit Windows Media Player geklappt, weitere habe ich nicht getestet.

Mit Picasa konnte ich zumindest die Fotos vom Ariaz importieren. Aus Mangel an Zeit habe ich mich hier nicht weiter vertieft um z. B. etwas über die Synchronisierung zu sagen.

Videos kann ich zwar auch via Explorer hochladen, aber dann werden sie nicht abgespielt. Hier ist man leider gezwungen entweder auf Songbird oder zum Beispiel auf den Windows Media Player auszuweichen und das Video vor dem Abspeichern zu konvertieren. Aber das man sich freiwillig Videos auf einem gerät anschaut, was kleiner als ein Netbook ist, hat sich mir persönlich nie erschlossen.

Die Ordneransicht ist auch ein Vorteil, hier kann ich wie auf einer CD die einzelnen Ordner anspringen und die jeweilige Datei aufrufen.

Die Aufnahmefunktion erfüllt ihren Zweck und ist völlig ausreichend wenn man sich Sprachnotizen machen möchte. Der Radioempfänger hat eine bessere Qualität als unser Küchenradio. 🙂 Die Aufnahme von Radiosendungen habe ich nicht getestet, daher kann ich dazu nichts sagen.

Was gefällt mir nicht bzw. was könnte man verbessern?

Zuerst gefällt mir nicht, dass der mitgelieferte USB-Kabel – vom Anfang des einen bis zum Ende des anderen Anschlusses – knapp 20cm lang ist. WTF?! Was soll das?

Die mitgelieferten Kopfhörer haben mir nicht zugesagt. Mag sein das es Leute gibt, die es bevorzugen wenn die Hörer in der Ohrmuschel wie Ohropax anliegen, ich finde es unangenehm.

Das angepasste und mitgelieferte Songbird war mir persönlich zu überladen. Nein danke. Zur Testzwecken habe ich die aktuelle Version von Songbird installiert und das fand ich viel besser. Aber in allermeisten Fällen fülle ich den Player über den Windows Explorer … wie ein handelsübliches USB-Stick auch.

Die Menüführung fand ich an der einen oder anderen Stelle schwer nachzuvollziehen, dieses Problem hatte ich bis jetzt bei so ziemlich allen Player inkl. iPod touch. Was mir persönlich fehlt ist eine Stop-Taste, die die aktuelle Anwendung (z. B. das Abspielen des Radios) ganz konventionell stoppt. Der Umweg über die Pause-Taste und des verlassen des aktuellen Menüs empfand ich schon bei anderen Playern verwirrend.

Fazit

Ich stand vor der Wahl das Gerät hier im Weblog zu verlosen oder es zu behalten. Ich habe mich entschieden es zu behalten, weil mir das Gerät im großen und ganzen zusagt. Die Abspielqualität ist gut und das einfache Befüllen ohne eine Zwangssoftware nutzen zu müssen und die kompakte Größe sind für mich ein wirklicher Pluspunkt. Ich brauche keinen Touchscreen um ein bisschen Musik oder Radio zu hören und ich mag es nicht wenn jemand meint mir vorzuschreiben, wie ich einen Player zu bedienen muss.

Ob ich eine Kaufempfehlung abgeben kann? Im Grunde genommen ja, vorausgesetzt man legt auf die gleichen Punkte wert wie ich. Mein Testgerät war die 8 GByte-Version und inkl. Versandkosten bekommt man es schon für knapp 80 Euro. Würde man hier um sagen wir mal 5-6 Euro noch runter gehen, dann würde meine Empfehlung viel deutlicher ausfallen.

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3 Kommentare

  1. Philips GoGear Ariaz: Mit nur 8 GB wäre mir das viel zu wenig. Ich hab auch einen geschenkten iPod und muss zu meinem Leidwesen sagen, dass ich bislang nichts vergleichbares gefunden hab. Ich bin keine Freundin von Apple, aber deren MP3-Player sind leider sehr gut.

  2. Eine gute Alternative finde ich die Player von SanDisk Sansa. Der kleinste ist echt genial. Von der Musikqualität sind diese wesentlich besser als die Konkurrenz. Aber bei allen Playern sollte man als erstes die Kopfhörer wechseln.

  3. Alles in allem eine gelungene Beschreibung, da ich vor kurzem vor einem ähnlichen Problem stand, sprich einem geschenkten und mittlerweile mit saumäßigen Akkulaufzeiten versehenem IPod und nach der Suche nach einem MP3-Player mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis jenseits von Apple…

    Ich habe mir das Teil vor Ort für 70 Euro geholt und bin eigentlich sehr zufrieden.

    Einzige Mankos:
    Da ich den Player vorwiegend wirklich draußen benutze (insgesamt täglich über eine Stunde Fußmarsch bez. Job durch Parks und belebte Straßen, dazu regelmäßiges Joggen), fällt mir die Maximallautstärke eindeutig als zu gering auf. Da konnte ich beim IPod mittels externer Software noch dran drehen…

    Ein Display, welches dem Rest des Gehäuses nicht plan liegt, sondern leicht überragt, ist nicht gerade praktisch für einen Player im mobilen Einsatz. Da half nur eine Schutzfolie versehen, da ich passende und displayschützende Hüllen nicht gefunden habe.

    Die hauseigene Software Songbird hat mir zu sehr beim Überspielen von Titeln in den ID-Tags herumgepfuscht. Hat mich fast ein wenig an iTunes erinnert…

    Fazit:
    Trotzdem ein sehr guter Player für den Preis. Mit der Robustheit und der Größe des Geräts (gibts ja auch mit 16 GB) kann der iPod nicht mithalten, mit dem Preis sowieso nicht. Otisch und haptisch bin ich auch sehr angetan. Klanglich war ich allerdings schon etwas verwöhnter mit dem Apple-Teil. Aber die Vorteile überwiegen insgesamt klar.

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