Vergänglichkeit von Websites

Als ich laufe des Relaunches meine Herr der Ringe Website auch die Linkliste überarbeitet habe, musste ich erschreckender Weise feststellen, dass nach vier bis fünf Jahren, weit mehr als die Hälfte der Websites nicht mehr existierte.

Das ist an sich sehr schade, weil die Seiten sehr interessant waren und von Leuten erstellt wurden, die sehr engagiert und zum großen Teil auch künstlerisch begabt waren. Es sind einige Websites mit netten Fanfictions und schönen Grafiken verschwunden.

Da hat jemand viele Stunden seiner Lebenszeit in etwas investiert und nun ist es weg als ob es nie existiert hätte. Das ist schade.

Die Diskussion Wohin mit alten Websites? hatten wir hier vor mehr als vier Jahren. Ich wusste damals nicht was ich mit meiner (damals) alten Herr der Ringe Website machen soll. Ich bin froh, dass ich sie nicht gelöscht habe. Ich würde mich heute sehr darüber ärgern.

Deswegen kann ich persönlich jedem Webmaster nur empfehlen: wenn du keine Lust mehr auf dein Website hast, dann lösche Sie nicht … zumindest nicht direkt und überlege es dir wirklich sehr gut.

Versehe sie mit einem Hinweis, zum Beispiel “wird nicht mehr aktualisiert” oder ähnlichem. Es könnte sein, das nach ein, zwei oder drei Jahren die Lust wieder kommt und dann bist du froh, dass sie noch da ist. Später kann man sie zu Not immer noch löschen.

Auch wenn sich das hochgestochen anhört, aber auch Websites sind Dokumente der Zeitgeschichte (OK, ich gebe es zu, 🙂 in unterschiedlicher Qualität) und wir Blogger sind auch, wie ich letztens schon erwähnte, auch Chronisten.

Und was würden wir heute von der Vergangenheit wissen, wenn die Chronisten der früheren Zeiten so fleißig ihre Erzeugnisse gelöscht hätten?

Vielleicht ist die Idee von einem Online-“Friedhof” für Websites, gar nicht mal so schlecht. Dort könnte man dann die Websites ablegen, wo die Webmaster sich sicher sind, dass sie nicht mehr zurückkommen werden, weil sie keine Zeit oder Interesse haben oder weil sie nicht zurückkommen können, weil der Webmaster der jeweiligen Website selber nicht mehr unter uns weilt.

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13 Kommentare

  1. Ich habe auch schon Websites gelöscht. Nach denen wird aber auch niemand schreien, weil sie zur eher “qualitativ mageren” Art gehörten.

    Generell seh ich das aber so wie du. Ich finde es auch manchmal blöd, dass die Daten der Seite, die der Vorgänger meiner aktuellen ist, schlichtweg unwiederbringlich weg sind.

    Da ärgere ich mich schon, dass ich da nicht besser aufgepasst habe.

  2. hmmm, da werde ich jetzt aber richtig traurig wenn ich an 2-3 Websites denke die ich früher mit viel Zeit und Mühen erstellt, gefüllt und gepflegt habe! 🙄

  3. Irgendwie hast du schon Recht und es ist auch schade um manche Seite die ich eingestellt habe … aber es frisst auf Dauer ja auch alles ein Stück Brot. Speicher und Traffic sind heute ja eigentlich kein Problem mehr, aber Domains sind immer noch nicht umsonst, so dass ich irgendwann einfach aufgeräumt habe weil mir das zu teuer wurde. 🙂

    Vielleicht leg ich ein paar Seiten mal als Subdomains an. Das ist eigentlich eine gute Idee. Dann leben sie zumindest wieder und Tante (oder Onkel ?) Google findet sie wieder.

  4. Bei manchen ist es wirklich schade, auch einfach der Entwicklung wegen. Es ist ab und zu ganz lustig sich mal so die “Techniken” von früher anzuschauen. Bei manchen Seiten ist es allerdings auch Zeit geworden das sie weg sind. Denke das ist oft auch Geschmackssache dann.

  5. t3n-Linktipps: Interaktives Webdesign, Bloglines-Aus, Webseite-Friedhof, Cross-Selling und ein Mark-Zuckerberg-Portrait » t3n News sagt:

    […] Wer nach einigen Jahren eine Linkliste auf einer Website aktualisieren möchte, wie es Vladimir Simovic unlängst getan hat, muss darauf gefasst sein, dass viele der Links ins Daten-Nirvana führen, weil die verlinkten Websites schlicht nicht mehr existieren. Und damit sind dann auch die interessanten Inhalte, die auch schon mal einzigartig sein können, für immer verschwunden. Vladimir Simovic schlägt daher einen Online-Friedhof für Websites vor, damit keine Inhalte mehr ve…. […]

  6. Manchmal gibt es vielleicht auch jemanden, der die Seite übernehmen würde. Gerade bei alten und liebevoll erstellten Webseiten kann ich mir das gut vorstellen.

  7. […] Ver­gäng­lich­keit von Web­sites Abseits von Word­Press Aller­lei hat Perun einen schö­nen Arti­kel zum Thema Ver­gäng­lich­keit geschrie­ben, den ich an ande­rer Stelle sicher noch mal auf­grei­fen muss. Bis dahin bleibt es bei sei­ner — mei­ner Mei­nung nach völ­lig rich­ti­gen — Mei­nung: ” Des­we­gen kann ich per­sön­lich jedem Web­mas­ter nur emp­feh­len: wenn du keine Lust mehr auf dein Web­site hast, dann lösche Sie nicht … zumin­dest nicht direkt und über­lege es dir wirk­lich sehr gut. Ver­sehe sie mit einem Hin­weis, zum Bei­spiel „wird nicht mehr aktua­li­siert” oder ähnli­chem. Es könnte sein, das nach ein, zwei oder drei Jah­ren die Lust wie­der kommt und dann bist du froh, dass sie noch da ist. Spä­ter kann man sie zu Not immer noch löschen.” […]

  8. Wenn du Lust hast, kannst du uns auch Verlinken. Wir sind eine Herr Der Ringe Online Sippe auf dem RP-Server Belegaer.

    http://blog.streitmacht-eriadors.de

    Ansonsten wäre es super, wenn du irgendwann wieder die Muse findest, die Seite weiterzuführen. 😉

    Gruß
    Chris

  9. ich könnte mir vorstellen das eine friedhofwebseite, zu der man webseiten “zur letzten ruhe betten” kann ein sehr interessantes projekt sein könnte. bei größeren seiten womöglich gegen eine gewisse gebühr?

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