Google Analytics: IP-Übertragung anonymisieren

Google Analytics ist eine sehr Leistungsstarke und kostenlose Software zur Auswertung von Besucherströmen auf einer Website. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass Analytics so weit verbreitet ist.

Allerdings wurden viele Webmaster verunsichert, da es an diversen Stellen in der Vergangenheit hieß, dass Analytics gegen Datenschutzbestimmungen verstößt und die Gefahr besteht, dass man bei Einsatz von dieser Software abgemahnt wird. Mir ist zwar kein Fall einer Abmahnung bekannt, aber ein mulmiges Gefühl blieb dennoch: wer möchte schon gerne eine Abmahnung kassieren.

Man man hat allerdings seit einigen Monaten die Möglichkeit, die IP-Adressen der Besucher in verkürzter Form also “anonymisiert” zu übertragen. Damit ist man zumindest nach dem heutigen Stand der Dinge auf der sicheren Seite. So schaut der Code aus:

<script type="text/javascript">
    var _gaq = _gaq || [];
    _gaq.push(['_setAccount', 'deine-ID']);
    _gaq.push(['_gat._anonymizeIp']);
    _gaq.push(['_trackPageview']);
    (function() {
    var ga = document.createElement('script'); ga.type = 'text/javascript'; ga.async = true;
    ga.src = ('https:' == document.location.protocol ? 'https://ssl' : 'http://www') + '.google-analytics.com/ga.js';
    var s = document.getElementsByTagName('script')[0]; s.parentNode.insertBefore(ga, s);
    })();
</script>
Google Analytics Buch
Analytics Buch

Mit der Angabe _gaq.push(['_gat._anonymizeIp']); in der vierten Zeile erreicht man, dass die IPs anonymisiert übertragen werden. Weitere Infos und einen ausführlichen Artikel mit weiterführenden Links dazu gibt es auf akademie.de:

IP-Adressen anonymisieren: So setzen Sie Google Analytics rechtssicher ein

Was mich allerdings ein bisschen stutzig macht sind die Angaben von Google selber. In der Analytics-Verwaltung wird gesagt, dass man den Code in den Kopfbereich (direkt vor </head>) und in dem Hilfebereich wird dann empfohlen den Code in den Fußbereich (vor </body>) einzubauen. Was denn jetzt?

Rein aus Performance-Gründen empfiehlt es sich die Scripte im Fußbereich einzubauen, weil Scripte den parallelen Download von Komponenten einer Website so lange aussetzen bis der Script vom Browser heruntergeladen wurde.

Hat jemand praktische Erfahrung mit den neuen Analytics-Code in Header vs. Footer?

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32 Kommentare

  1. Molily hat zu asynchronem JavaScript kürzlich Folgendes geschrieben:

    async eignet sich besonders für Zusatzscripte, die etwa Werbung einbinden oder Zugriffe registrieren. Wenn kein DOM-Zugriff nötig ist, können solche Scripte bereits im head eingebunden werden. Andernfalls sollten sie hinter den Elementen stehen, auf die sie zugreifen. Es ist nämlich garantiert, dass der DOM-Baum zumindest bis zu dem script-Element geparst wurde, und dem asynchronen Script zur Verfügung steht.

    Daher sollte es keine Rolle spielen, ob dieses Skript-Snippet nun im head oder am Ende des body eingebunden wird. Für das klassische Analytics-Skript empfiehlt es sich aber auch weiterhin, es erst am Ende des body einzubauen.

  2. Hi Vladimir,

    wir hatten in unserem Shop vor ca. 4 Wochen ein Problem, das indirekt Google Analytics betrifft. In Verbindung mit AdWords hatten wir nach unserem Relaunch ca. knapp 3 Wochen lang kaum noch Conversions die wir tracken konnten. Wir haben irgendwann den Analytics-Code vom Footer in den Header gesetzt und siehe da, es hat dann wieder recht schnell funktioniert.

    Auch bei Telefonaten mit Google-Mitarbeitern wurde uns das vorgeschlagen.
    Deshalb empfehle ich jedem den Analytics Code in den Header zu setzen (zumindest den Leute denen evtl. ein paar ms nichts ausmachen 😉 ).

    Liebe Grüße

  3. Praktische Erfahrungen zum Einsatz des Analytics Codes in Header vs. “Footer” habe ich zwar nicht, da ich längst auf Piwik umgestiegen bin, aber rein aus Entwicklersicht kann ich dazu was sagen:

    – Vorteil Footer: Wie im Beitrag erwähnt bessere Performance, da das Skript so erst ausgeführt wird, wenn die Seite vollständig dargestellt wird.

    – Vorteil Header: Zuverlässigere Zählung, da ein Nutzer die Seite ansonsten verlassen könnte, bevor das Skript im Footer ausgeführt wurde.

    Ich würde grundsätzlich zu einem Einsatz im Footer raten, da es
    a) für den Besucher angenehmer ist.
    b) die Zahl der fehlenden Messungen gering sein dürfte, sofern nicht zuvor unzählige, weitere Skripte geladen werden, die das Tracking noch weiter verzögern.
    c) Die Seite fertig gebaut sein sollte, was z.B. für Klick-Tracking recht interessant sein könnte.

  4. Normal gehört es in den Footer, es gibt aber ein zweigeteilten Code wovon ein Teil in der Tat in den Header und der Rest dann eben irgendwo in den Body Bereich gehört. Vielleicht ist da irgendwas im Hilfebereich durcheinander gekommen.

  5. Ich nutze ein Plugin für GA, seit dem letzen Update wird es auch alles in den header gepackt – muss bzw. soll wohl nach einem Code-Update seitens Google so sein.
    Dieser neue Code soll auch schneller als alles andere laden…

  6. *Klugscheißmodus ein*
    Javascript Code (gleich welcher) gehört NIE in den Header oder den Footer einer Web-Seite, sondern entweder in den Head Bereich (also vor ) oder in den Body (also vor ). Dat is wat anderes, meine Herrschaften.
    *Klugscheißmodus aus*

    Klingt auf alle Fälle nach ner guten Methode, um Abmahn-Anwälten etwas Wind aus den ranzigen Segeln zu nehmen.

    1. @Michael,

      das Header vs. Footer bezieht sich auf Template-basierte Systeme wie WP es ist (header.php vs. footer.php). Im header.php befindet sich in den allermeisten Fällen auch der Dokumentkopf (<head>) und in der footer.php befindet sich in den allermeisten Fällen das abschließende body-Tag … aber das brauche ich dir ja nicht zu erklären. 🙂

    1. Hallo Michael,

      Mist…die Tags und wurden gekillt. Sabotage 😉

      Nein, das war der Klugscheißer-Filter … ich finde der verrichtet seine Arbeit sehr gut. 🙂

  7. […] Perun habe ich heute eine Anleitung zur Lösung dieses Problems […]

  8. Cool, und dieser Tipp an einem heißen Tag, an dem ich erstmals wieder Analytics auf einer Website eingebaut habe (da der Space für Piwik ein bisserl klein ist und ich es mal wieder schnell & schmutzig haben wollte) 🙂

  9. Der von dir oben aufgeführte Code enthält leider an der entscheidenden Stelle einen Bug. Du verwendest das neue Async-Tracking Snipplet, dann müsste die anonymizeIp Zeile so aussehen:

    _gaq.push(['_anonymizeIp']);

    Das _gat Objekt ist für den alten Tracking Code.

    Siehe: The _gat Global Object

  10. Hi Perun,

    dann ein Sorry. Kein Bug in deinem Code.
    Scheinbar kennt das neue gaq Objekt doch nicht alle Methoden des alten Objekts.

  11. […] sei­nem Post “Google Ana­lytics: IP-Übertragung anony­mi­sie­ren” zeigt Perun wie man durch Ein­fü­gen einer win­zi­gen Zeile Code die Über­tra­gung der […]

  12. Die IP Übertragung zu anonymisieren, klingt sehr gut. Genau das Problem hat mich bisher davon abgehalten, Google Analytics zu verwenden. Als Alternative nutze ich Piwik, aber Google Analytics hat schon ein paar Vorteile. Danke für den Tipp.

    Gruß, Jan

  13. Danke für diese Post.

    mal anderes Frange an euch Experten:

    Soll ich lieber WordPress Analytics Plugins oder einfach JS Scripts code in Header oder Footer Bereich.?

    Danke dir im Voraus,

    Kogyi.

  14. @Koko:

    Das ist eigentlich relativ egal, beim Plug in musste halt zusätzlich noch das Plug in installieren, wenn Du nur den Script von Analytics einbaust, biste von der Zeit schneller dran. Wenn Du da aber nicht an Dein template möchtest, dann nimm das Plug In, funktioniert ebenso!

    Und dann: in den Footer! (siehe Posts oben)

    Hoffe es hilft,

    Astrid

  15. […] (via) Verwandte Beiträge:deutsche Datenschützer wollen den Einsatz von Google Analytics verbieten… Weihnachten: Google spendet 20 Millionen US Dollar!… kostenloses Navigationssystem: Google zieht Ass aus dem Ärmel… Google Adsense Warnung für mein Blog erhalten… Und plötzlich sah Google ganz anders aus…… […]

  16. […] habe ich diesen Zusatz zum Google Analytics IP Adressen anonymisieren bei Perun in seinem Artikel Google Analytics: IP-Übertragung anonymisieren und verweise an dieser Stelle alle, die daran interessiert sind, auf Perun’s Artikel. […]

  17. […] kann man tun? – Ja, “fixt” das Problem. Hier, hier und hier findet man […]

  18. Wer das beliebte Plugin Google Analytics for WordPress einsetzt, der findet nach dem Aktivieren der erweiterten Einstellungen über die Checkbox “Show advanced settings” als letzten Punkt eine Checkbox mit der Bezeichnung “Anonymize IP’s”. Damit lässt sich die Funktion direkt aktivieren.

  19. […] Allerdings gibt es hier eine einfache Möglichkeit, die IPs seiner Besucher zu anonymisieren, siehe diesen Post von Perun.net. Auch ich benutze Google Analytics, allerdings habe ich am 3.2.2011 die Anonymisierung in das […]

  20. iPhone Tipp: Analytics Pro > iPhone > Analytics, AnalyticsPro App, Google Analytics, iPhone sagt:

    […] kann man über die ein oder andere Trackingmöglichkeit streiten wenn es um Datenschutz geht. Perun hat darüber einen Artikel verfasst. Die Anleitung zeigt euch was Ihr tun müsst um die […]

  21. Ich benutze ebenfalls das von Kau-Boy empfohlene Plugin Google Analytics for WordPress. Diese Option habe ich allerdings gerade eben erst bemerkt :mrgreen:

    Voreingestellt ist allerdings Header, jetzt überlege ich mir, Footer einzustellen.

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