Nein liebe Freunde des gepflegten Kabaretts, das ist nicht der Titel der letzten Ausgabe des Satire-Magazin Titanic sondern könnte bald bittere Wirklichkeit werden. Lest euch mal bitte die folgenden beiden Artikel durch:
Im Augenblick arbeitet eine parteien- und länderübergreifende Koalition an einem diesmal ernstzunehmenden Versuch, das Internet in diesem Lande auf chinesische Verhältnisse zurechtzustutzen. Zensursulas Stoppschild ist dagegen harmlos […]
Webworker gegen Zensursula 2.0 und Kindernet
Es soll verpflichtende Jugendschutzkennungen für jedes(!) Angebot im Netz geben, wobei bestimmte Inhalte erst ab bestimmten Uhrzeiten(!) gezeigt werden dürfen. »Anbieter« von Inhalten und somit verantwortlich für die Einhaltung sind (gleichermaßen) der Hosting-Provider, der Zugangsprovider und der Seitenbetreiber. Sehr handlich in der Praxis […]
Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) bedroht das freie Internet
Diese beiden Artikel verschaffen einen guten Überblick, weil die Materie doch etwas trocken und schwer zu verdauen ist. Wer weiter lesen möchte, für den habe ich drei weitere Links:
- Zensur im Namen des Jugendschutzes: Stellungnahme zum Jugendmedienschutz-Staatsvertrag
- Jugendmedienschutz: Internetfilter durch die Hintertür?
- Der Jugendmedienschutz muss generell auf den Prüfstand
Ich habe gedacht, ich schreibe noch ein paar kluge Sätze zu diesem Thema, aber die fünf genannten Websites haben es bereits getan. Viel Spaß beim Lesen, staunen und Kopfschütteln.
Wir arbeiten seit 20 Jahren mit WordPress und bieten diverse Dienstleistungen rund um das System an. Kontaktiere uns für weitere Informationen oder für ein Angebot.
Man müsste lachen, wenn es nicht so ernst und die Betreiber solcher Ideen nicht so verstandesbefreit wären. Es wird dann wohl für WordPress ein Plugin geben, mit dem bestimmte Artikel (ab 16, ab 18) erst ab 22 Uhr und bis 6 Uhr zum Lesen freigeschaltet werden.
[…] […]
Langsam aber immer intensiver habe ich den Eindruck, dass eine Meute egozentrischer, selbstherrlicher und machtfixierter Bekloppter in Regierungs- und Bankentürmen sitzt, wobei die ersten gar keinen Plan haben und die zweiten sich die urmals hohe Intelligenz aus der Birne gekokst haben.
Wo soll das hinführen? Zu einem Internet mit Öffnungszeiten? Man hat noch nichtmal Lust, sich zu engagieren, um das System zu verbessern, denn wenn man sich in dieses System einmal reinbegibt, dann kommt man nur in eine Position mit Gestaltungsmöglichkeit, wenn man sich systemkonform verhält. Also bekloppt wird. Argh.
zieht “Terrorbekämpfung” nicht mehr?
Als Webhoster bin ich von diesem neuen genialen Gesetzesentwurf mal wieder unmittelbar betroffen. Was solche Einschnitte für die Entwicklung und die Produktivität des Internets bedeuten, kann sich jeder selbst ausmalen. Ich sehe darin allerdings nur einen weiteren Schritt in Richtung totaler Kontrolle. Nennt mich paranoid, aber wenn man etwas unbeliebtes in einer Gesellschaft etablieren möchte, dann macht man dies am besten in sehr kleinen Schritten. Dies macht man dann am Besten unter allgemein verständlichen Deckmäntelchen wie Terrorabwehr oder Jugendschutz – dauert zwar länger, aber dafür hat man die Gesellschaft hinterher in dem Zustand, in dem man sie gerne hätte.
Dazu fällt mir immer wieder nur ein altes Zitat ein: Wer zu viel Freiheit für die Sicherheit opfert, der wird am Ende beides verlieren!
[…] dem Netzsperrengesetz, das nun unterschrieben ist und damit wohl erstmal in Kraft treten muss, der Jugendmedienschutz-Staatsvertrag die nächste größere […]
Wie war das noch mal? Jedes Volk bekommt die Regierung die es verdient! Irgend was scheinen wir falsch gemacht zu haben.
Aber ich glaube nicht das die mit dieser genialen Idee durch kommen