In diesem Jahr werden es vier Jahre her sein, wie ich die ersten intensiven Kontakte mit diversen Verlagen hatte, weil ich vor hatte ein WordPress-Buch zu schreiben. Bei mehreren Buchverlagen bin ich allerdings gnadenlos gescheitert.
WordPress hat keine Relevanz…
Bei O’Reilly und DataBecker hat man direkt und dankend abgelehnt. Beim Galileo-Verlag hatte ich zuerst Erfolg, aber leider wurde das Thema dann doch später abgelehnt. Ich hatte noch ein, zwei weitere Verlage kontaktiert, weiß aber nicht mehr genau welche.
Alle waren der Meinung, dass WordPress kein Buchthema hergibt. Man möge sich aber bitte mal jetzt anschauen, welche Verlage mittlerweile auch WordPress-Bücher im Angebot haben? 😉
… bhv/mitp war da anderer Meinung
Nach dem ich dann im Sommer 2006 das Manuskript unseres CSS-Buches abgegeben habe, hatte ich mich wieder an einige Verlage gewendet und bin glücklicherweise beim damaligen bhv-Verlag auf offene Ohren gestoßen.
Zuerst folgte WordPress: Das Einsteigerseminar und später dann im Schwester-Verlag (mitp) WordPress – Das Praxisbuch. Mittlerweile sind die beiden Verlage zu einem Verlagverbund vereint.
Damit das ganze jetzt nicht in ala “Opa erzählt vom Krieg” ausartet komme ich zu dem eigentlichen Thema. So bald man sich mit Leuten unterhält und dann irgendwann raus kommt, dass man IT-Fachbücher schreibt kommen die ersten Fragen zu diesem Thema. Das durfte ich auch zuletzt sowohl in meinem formspring.me-Account als auch im Account von Michael Jendryschik feststellen.
Daher dachte ich mir, ich schreibe auch hier ein paar Zeilen dazu.
Wie wird man Autor eines IT-Fachbuchs?
Unterschiedlich. Entweder die Verlage werden auf dich aufmerksam und sprechen dich an. So war das bei meinem CSS-Buch. Oder du sprichst gezielt die Verlage an. Falls du die Verlage ansprichst, dann solltest du dir zumindest ein paar konkrete Gedanken gemacht haben: das Thema eingrenzen, wer ist die Zielgruppe, Umfang des Buches etc. und du solltest auf jeden Fall zumindest ein fertiges und schlüssiges Inhaltsverzeichnis haben.
Womit schreibst du?
Ich schreibe in Word und zwar immer noch mit Word 2002, welches ich mal vor ein paar Jahren für ca. 30 Euro erworben habe. Das Hauptprodukt war eigentlich Works, aber weil Word 2002 dort als Beigabe war habe ich zugegriffen. Ich sehe es einfach nicht ein einen dreistelligen Bereich für eine Textverarbeitung auszugeben.
Word deswegen, weil bis jetzt alle Verlage mit denen ich Kontakt hatte eine Word-Vorlage parat hatten. Einige bieten noch zusätzlich eine OpenOffice-Vorlage oder lassen die Autoren in LaTeX arbeiten oder auf Wunsch auch direkt setzen. Selber setzen hieße sich noch zusätzlich eine extra Software einzuarbeiten, LaTeX kling in meinen Ohren zu versaut und OpenOffice ist bei sehr langen Texten nicht wirklich viel besser als sein Schmuddelbruder Word.
Auch wenn ich beim Schreiben sehr oft über Word geflucht habe so hat er zumindest gegenüber OpenOffice einen Vorteil: die bessere Rechtschreibprüfung. Für Viertel-Legastheniker, wie ich es bin, ein wichtiger Faktor.
Beim nächsten Mal werde ich mal testen in wie fern, die Word-Vorlagen der Verlage mit SoftMaker kompatibel sind, da man von dieser Software nur gutes hört.
Wie lange dauert es bis das Buch dann fertig ist?
Das ist unterschiedlich und hängt logischerweise vom Umfang des Buches ab. Aber drei bis vier Monate muss man mindestens berechnen. Man macht das ja nicht hauptberuflich sondern neben der eigentlichen Arbeit her. Die Spanne bei uns bzw. mir lag bei etwa 2,5 bis 4,5 Monaten pro Buch.
Dann geht das Manuskript an den Verlag. Dort wird es korrigiert, gesetzt und an die Druckerei weitergeleitet. Bis das Buch wirklich im Handel erhältlich ist, dauert es in der Regel mehr als zwei Monate … eher drei Monate.
Was verdient man pro verkauftem Buch?
Leider nicht viel. In der Regel erhalten die Autoren in etwa 8-12 % vom Nettoverkaufspreis. Diese 8-12 % habe ich als Erfahrung bzw. Info von den Verlagen mit denen ich Kontakt hatte und von Kollegen, die für andere Verlage tätig sind.
Der Nettoverkaufspreis liegt bei etwa 50% und das ist das was dem Verlag übrig bleibt. Die andere Hälfte ist Steuer und Händlerrabatte. Hier mal ein kleines Rechenbeispiel.
Sagen wir mal der Autor schreibt ein IT-Fachbuch, welches im Handel 30 Euro kostet und der Verlag gewährt ihm ein Honorar von 10 %. So bekommt der Autor 1,50 Euro pro verkauftem Buch.
Wie hoch ist die Auflage?
Behalten wir die 1,50 Euro aus dem Beispiel im Hinterkopf und wenden wir uns zuerst der Auflage zu. Die Auflage liegt nach meiner Kenntnis in der Regel bei 1.500 bis 2.000 Exemplaren. Nehmen wir mal an, der Verlag glaubt an das Buch (aus dem Rechenbeispiel) und druckt direkt 2.000 Exemplare und nehmen wir mal an es verkaufen sich alle Exemplare ohne das der Verlag z. B. Rezensionsexemplare verschicken muss … was eigentlich nie geschieht.
Bleiben wir mal aber bei 2.000 Stück, mit runden Zahlen lässt sich leichter rechnen. Ok, das Beispiel-Buch verkauft sich sehr gut und alle 2.000 Exemplare sind sagen wir mal innerhalb eines Jahres weg. Eine reife Leistung.
Der Autor bekommt somit 3.000 Euro. Aber die 3.000 Euro gehören einem nicht ganz, weil Mama-Finanzamt auch ihren Teil haben möchte.
Das ist auch der Grund, warum die meisten Autoren dann versuchen über verschiedene Partnerprogramme, wie z. B. Amazon, die Bücher zu verkaufen. Es handelt sich hier also nicht um Gier sondern lediglich um Versuch, das Verhältnis zwischen investierter Zeit und Einnahmen ein bisschen zu verbessern.
Sicherlich, es gibt diverse IT-Fachbücher, die sich wie warme Semmeln verkaufen, zum Beispiel die aus der Bestseller-Liste. Aber das sind lediglich die Ausnahmen, die die Regel bestätigen und ein sehr gutes Werk, wie z. B. Website Boosting 2.0 schreibt sich mit seinen 800 Seiten auch nicht in vier Monaten.
Was man im Gegensatz zur Belletristik, also z. B. einem Roman, nicht vergessen darf, ist das eine Folgeauflage des IT-Fachbuches mit zusätzlicher Arbeit verbunden ist. Und WordPress siedelt hier ganz oben an der Spitze, eine Folgeauflage heißt hier, zumindest vom Arbeitsumfang her, eigentlich ein neues Buch.
Aber wenn nicht reich, dann zumindest viele neue Kunden?
Sicherlich, der Gedanke ein IT-Fachbuch zu schreiben um neue Kunden zu gewinnen ist nicht verkehrt. Aber das muss man auch ein bisschen relativieren. Die sehr niedrige Auflage von den meisten IT-Fachbüchern habe ich bereits oben angesprochen. Und wer Geld in ein Buch investiert, der tut dies in aller erster Linie um sich fortzubilden und nicht zu schauen ob ich den Fachmann auch engagieren kann.
Klar, natürlich habe ich auch einige Kunden bzw. Aufträge bekommen, weil die Leute meine bzw. unsere WordPress-Bücher gelesen haben und dafür bin ich dankbar. Aber hätte ich die investierte Zeit in Blog-Artikeln investiert, dann bin ich mir sicher, es hätte sich in diesem Bereich mehr getan.
Und das bitte bis jetzt nicht! als Jammerei und Wehklagen missverstehen, ich wollte lediglich die Infos liefern.
Lohnt es sich oder lohnt es sich nicht?
Das hängt davon ab. Wer darauf ist schnell und/oder viel Geld zu verdienen, der sollte versuchen einen Roman zu schreiben oder sich in anderen Feldern umzuschauen.
Auch wer denkt “ich schreibe ein IT-Fachbuch und die Kunden rennen mir die Bude ein” sollte bedenken, dass die Auflagen, mal von seltenen Ausnahmen abgesehen, sehr klein sind und die Leute darauf aus sind, dass Wissen im Buch selber umzusetzen. Wenn man die investierte Zeit berechnet, dann lohnt es sich eher in ein Webprojekt zu investieren, hierbei kann man einfach viel mehr Leute erreichen.
Wer aber Spaß hat zu schreiben und sein Wissen weiter zu geben, der sollte sich daran versuchen. Und als eine Referenz ist ein Fachbuch logischerweise nicht zu verachten.
Wir arbeiten seit 20 Jahren mit WordPress und bieten diverse Dienstleistungen rund um das System an. Kontaktiere uns für weitere Informationen oder für ein Angebot.
Nichts desto Trotz soll ja auch mal Lob ausgesprochen werden; Also ich habe eines deiner Bücher gekauft, WordPress – Das Praxisbuch. Es hat mir einen guten Einstieg verschaffen um auch erstmal zu verstehen was eine Bloggingplatform ausmacht. Am Anfang kennt man noch nicht mal den Unterschied zwischen Artikel und Seite. HTML/CSS/PHP-Kenntnisse hatte ich schon. Auch das Ganze Drumherum Ping und Trackbacks/RSS/Permalinks und und und werden sehr gut erklärt. Es erleichert einem das Arbeiten um ein Vielfaches wenn man halt versteht was da im Hintergrund abläuft. Natürlich muss die Interesse auch dafür da sein. Ich würde auch bewusst sagen, dass du ein wenig daran “Schuld” bist dass ich mittlerweile zum WordPress-Fanboy mutiert bin.
Jedem, der die ersten Gehversuche in Sachen bloggen macht, kann ich nur sehr zu diesem Buch raten. Wirklich gute Arbeit Vladimir.
Schönen Sonntag noch. 8)
@ach1im,
vielen Dank für den Lob und es freut mich, dass mein/unser Buch dir helfen konnte.
Mich würde mal interessieren ob die Verlage in etwa wissen bzw. einschätzen können um was es in dem Buch geht.
Als ich das erste mal davon gehört hatte das jemand ein Buch über WordPress schreibt, hatte ich mir auch gedacht “Wie bekloppt muss man sein?“. Zum einen gibt es so gut wie jede Information gratis im Netz. Das wäre der eine Aspekt der jedoch auch auf sehr viele IT-Bereiche zutreffen würde. Aber im Fall WP gibt es ja eine recht aktive Gemeinde und fast täglich kommen neue Informationen hinzu. Beim Lesen deines Artikels dachte ich mir auch das es ggf. besser wäre ein Blog zu schreiben und dann über Werbung Geld zu verdienen. Glaubt man den Werbenden im Bloggewerbe, dann könnte man damit durchaus jeden Monat 3.000 Euro und mehr verdienen. Zumindest langfristig wäre es die bessere Alternative.
Zum anderen wird WP doch sehr häufig aktualisiert. Das was man über WP weiß, kann mit unter nach wenigen Monaten veraltet sein. Du schreibst das es bis zu 7 Monate dauert ehe das Buch auf dem Markt ist. In der Zeit hat WP in der Regel zwei Updates und drei Sicherheitspatches heraus gebracht ( 😉 ).
Als Verlag wäre es mir zu heikel zum einen ein Buch zu verlegen das so allgemein gehalten ist das es auch nach 1-2 Jahren noch halbwegs aktuell ist. Das aber auf der anderen Seite nicht so speziell ist, dass es bereits bei der Drucklegung schon überholte Themen beinhaltet.
Können die Verlage die Sache halbwegs einschätzen oder ist es eher wie Russisch Roulette und man hat absolut keinen Plan was man da veröffentlicht?
@ralf,
die Verlage können (zumindest die Guten) ein Thema schon relativ gut einschätzen. Meistens handelt es sich bei den Ansprechpartnern doch um Leute, die sich für neue Themen interessieren und einen allgemeinen Überblick besitzen.
Deswegen arbeiten wir im Buch mit Entwicklerversionen. Deswegen waren wir bis jetzt immer aktuell, beim Erscheinungstermin des Buches. Das hat aber den Nachteil, dass man während des Schreibens des öfteren mal 20-35 Abbildungen aktualisieren muss, weil z. B. die Entwickler mal einfach so diverse Funktionen aktivieren/deaktivieren/ummodeln oder weil z. B. bei WordPres-Deutschland.org ohne Ankündigung auch etablierte Sachen (wie z. B. Tags) in der Sprachdatei ändert. 😉
Für deine Bücher danke ich dir. Hab jedes gelesen und kann mir schon denken, was da an Aufwand und Zeit drauf geht. Da ist ein zweiseitiger Artikel bei t3n winziger als Sandkörnchen.
Russisch Roulette trifft es recht gut. Um das Risiko jedoch gering zu halten wird kein Verlag auf die Idee kommen eine zu hohe 1. Auflage zu drucken.
Die Aktualität hat man auch als Problem in anderen Bereichen. In Juristischen Fachbüchern ist es teilweise schlimmer als bei Manch einer Software.
In solchen Bereichen wird halt genau der Erstellungszeitraum angegeben (bei WP z.B. die Versionsnummer). Bei solchen Büchern wird i.d.R. auch drauf geachtet, dass sie zeitnah nach der Fertigstellung veröffentlicht werden. Bei Romanen kann da schon einmal einiges an Zeit vergehen. Sicherheitspatches u.ä. sind für den Inhalt normalerweise irrelevant, da sie nichts für normalanwender interessantes verändern 😉
Die Verlage spielen, es ist ein Glücksspiel – das Verlagswesen, jedoch machen sich die Verlage auch Vorstellungen, was sie ungefähr erwartet.
Die Vergütung im E-Book-Sektor würde mich persönlich wesentlich mehr zum Thema E-Book bewegen. Insbesondere in diesem “Nischenbereich” (IT), der eine gewisse technische Affinität erfordert, würde sich auf lange Sicht auf diese Weise deutlich mehr verdienen lassen. Man bedenke, wenn das E-Book für 19,99 Euro pro Stück verkauft werden würde. Dann ließe sich mit 3000 Exemplaren ein Brutto-Erlös von knapp 60.000 Euro erzielen.
Das Prinzip funktioniert in Good-Old-America bereits hervorragend. Hierzulande bedarf es zwar noch ein wenig Kaufmotivation auf Seiten des Klientels, aber auf lange Sicht lohnt ein IT-Fachbuch meiner Meinung nach wesentlich mehr als E-Book.
Zu Beginn mag die “Markenpositionierung” zwar etwas schwerfällig sein. Hat das Fachbuch jedoch eine gewisse Reichweite erreicht, so steht einem Erfolg als renomierter Autor im Grunde nichts mehr im Wege. Weitere Bücher oder Nachfolgebücher verkaufen sich entsprechend schneller.
PS: Es handelt sich dabei natürlich um eine subjektive Meinung.
@Niklas,
mit E-Books kenne ich mich leider zu wenig aus. Das Problem ist in Deutschland, dass man auf E-Books leider noch herabsieht. das dürfte allerdings auch zum Teil an der schlechten Qualität mancher E-Books liegen, aber auch an den Themen wie z. B. “5.000 pro Monat mit eigener Website in 4 Wochen” … da gehen die seriösen E-Books leider unter.
gut dargestellt hast Du dies.
Ich seh ein IT Buch als einen EgoTrip – finanziell ist es zu 99% nicht lukrativ, wie Du klar dargestellt hast, denn für gut 120-180Std Arbeit, die man so “nebenbei” macht sind ja 3000.-€ kein wirklich gutes Honorar, wenn man selbstständig ist – in Österreich habe ich 42% Abgaben (Steuer und Sozialversicherung).
Das “Autor-sein” an sich ist verkaufbar – schlicht weil ganz ganz viele Menschen der Meinung sind, ist was *gedruckt* ist es einfach verdammt viel Wert – und dieser Wert bezieht sich nicht auf das Materielle, sondern Gedrucktes hat einen hohen Stellenwert.
Ich weiß nicht wie es Dir ging- aber es ist schon ein verdammt *geiles* Gefühl, wenn man da ein Buch vor sich hat wo der eigne Name drauf ist – 😳 – zmindest ich habe gefeiert als ich meines in der Hand hatte 8)
Bis dato kamen einige Verlage auf mich zu, aber meist haben mich die Themen nicht so fasziniert, um mir die Arbeit anzutun. Manche Verlage geben einem sogar als Autor an, obwohl niemals ein Vertrag unterzeichnet wurde – ja auch das gibts 🙁
Ich wünsch mir jedoch – so uregoistisch bin ich, dass Du noch lange Lust zu schreiben hast, ich mag Deine Art Dinge darzustellen.
lg
Hallo Monika,
so sehe ich das auch … “Kinder zeugen, Baum pflanzen, Buch schreiben” 🙂
Das ging mir bzw. geht es mir auch noch heute so. Das ist ein sehr feines Gefühl.
Das ist aber nicht fein. Beziehst du dich darauf auf “dein” WordPress-Buch?
Vielen Dank für die netten Worte.
Aus meiner Sicht gehört tatsächlich eine gehörige Portion Masochismus dazu, eine IT-Fachbuch, insbesondere ein WordPress Buch zu schreiben. Wenn man stärker in die Tiefe geht, reichen mitunter 4,5 Monate nicht aus.
Zum Thema LaTeX: Kann ich nur empfehlen. Vor dem Buch war das für mich auch eher ein Thema aus der Kategorie “Nur für Freaks”. Mittlerweile nutze ich LaTeX für sämtliche Texte, die irgendwie gedruckt werden 🙂
Bekommt man als Buch-Autor nach dem Druck ein Buch zugeschickt, oder muss man sich das selbst kaufen? 🙂
Vielleicht ist es in erster Linie nicht Kundenbringend, da wie auch bereits gesagt worden, die Auflagen sind zu klein und man kauft die Bücher, um selbst zu lernen.
Dennoch ist es auf anderer Seite zusätzlicher Faktor, der die Kunden überzeugt. Wenn ein potenzieller Kunde auf der Website ist und sieht, das man auch die Fachliteratur publiziert, so ist er schneller überzeugt, dass der Dienstleister auch tatsächlich kompetent ist.
Deshalb muss man auch weniger Überzeugungsarbeit leisten.
[…] das Tippen schließlich gelernt hat und sich Gedanken zum Thema IT-Fachbücher schreiben macht, sollte bei Perun reinklicken. Der Autor mehrerer Bücher gibt Tipps und Tricks zum […]
@Oliver: Je nach Verlag bekommt man eine bestimmte Menge Freiexemplare.
Definitiv mein wichtigster Grund gewesen – Danke für die Übersicht, die ich in vielen Bereichen bestätige, bis auf Word. Ich wurde von Verlagen angesprochen und habe mich entschieden – LaTeX war da fast Pflicht; ich hatte zuvor nie mit LaTeX mehr gemacht, als starten und rein schauen. Ich kann es nur empfehlen, es macht Spaß, der Grafikfaktor fällt weg, man konzentriert sich auf das Schreiben und die Editoren bieten viel Komfort, auch in Punkt der Rechtschreibprüfung.
@Ralf: ja, der Verlag bzw. der/die Lektore/in sollte es verstehen und möglichst auf dem Level stehen, der den Käufer wieder spiegelt, so ist es einfacher das Verständnis zu prüfen. Denn man vergisst oft, dass man “Fachidiot” ist und das eine oder andere ist doch selbstverständlich.
Ebenso können aus meiner Sicht die Verlage das Problem WP einschätzen, dazu ist WP populär genug. Mit war es mit im zweiten Buch viel wichtiger als im ersten Werk von diesem Aspekt Aktualisierung weg zu kommen; so viel ändert sich nicht in WP, es kommt eher dazu und die Oberfläche ist nur ein Zugang.
Das Problem sind hier eher die Käufer, sie meinen oft, dass ein Buch was auf 2.7 basiert, ist mit 2.8 alt – das stimmt so nicht und sollte dem Einsteiger und Lernwilligen nicht aufhalten.
So ein Buch schaft einen schnellen Überblick, viel Besser als viele Websites, es zeigt die im besten Falle die Möglichkeiten, nicht die Lösung; die kann es nicht geben, die muss man selbst finden; die Möglichkeiten zu kennen und zu wissen wo man suchen muss, dass muss das Buch mitgeben, dann muss es auch nicht mit jeder Version von WordPress mithalten.
@Frank, @tboley,
gut ihr habt mich wegen LaTex überzeugt. Wenn ich wieder Zeit habe … also so in 17-20 Jahren, wenn die Kinder ausgezogen sind 🙂 werde ich es mir auf jeden Fall näher anschauen.
Übrigens, wie schaut es dort mit Rechtschreibprüfung aus?
@perun: die sieht gut aus und kann durch diverse Bibliotheken ergänzt werden, macht aus meiner Sicht keinen Unterschied. Den Rest muss der Lektor finden 😉
Der Beitrag ist wirklich sehr schön geschrieben und keineswegs geschönt. Leider ist es ja tatsächlich so, dass man vom Schreiben nicht reich wird und auch wenn es vielleicht mal eine kleine Überraschung gibt, sehe auch ich mein Werk eher als reine Ego-Geschichte.
Darüber hinaus sollte man auch wirklich nicht unterschätzen, dass die zeitliche Belastung enorm ist, denn gut 90% der Fachautoren werden das Manuskript faktisch neben der eigentlichen Arbeit schreiben und wenn dann noch eine Familie vorhanden ist, wird es oftmals ganz schön eng.
Wäre es da wirtschaftlich nicht besser, seine Bücher direkt an den Kunden zB mittels eBook zu vertreiben? Oder braucht man zwingend einen Verlag dazu? Ich frage deswegen, weil ich selbst Arbeitsmaterialen erarbeitet habe, die ich meinen Schülern verkaufe.
Hey Perun,
Starker Artikel! Schöne Einsichten. Hatte dan noch nie irgendeinen Einblick.
Krass – muss ich ehrlich sagen – dass da nur 8 bis 12 Prozent an den Autoren gehen. Ich hätte da jetzt gedacht – 50/50 oder so. Aber da hab ich j avollends ins Klo gegriffen.
Interessant wäre noch so nen Paradebeispiel (wo gewiss andere Dimensionen gelten). Wieviel hat Bohlen für seine Bücher bekommen? 80 Prozent? Ich hab keine Ahnung!
Wie gesagt – danke für den Artikel. Echt informativ ..
auf denne ..
Es tut mir wirklich leid, aber eine Rechtfertigung ist das sicherlich nicht. Gerade weil E-Books in Deutschland derzeit noch einen geringen Stellenwert besitzen, sollte es Initiatoren geben – insbesondere von denjenigen, die sich im Technik/Internetsektor auskennen -, die gerade das Gegenteil zu schlechten, profitorientierten E-Books leisten.
Die Einarbeitungszeit wird dabei um ein Vielfaches kleiner sein, als sie beim Druck eines “Buches” ist. Allerdings kann mit einem E-Book im Internet sicherlich besser polarisiert werden, als mit einem gedruckten Buch.
Eine Überlegung ist es meiner Meinung nach wert. Prestigeprojekte sind immer gut 🙂
[…] IT-Fachbücher schreiben: lohnt sich das? | Peruns Weblog – 10.01.2010 […]
Hallo,
ein super Artikel ist das. Ich hab mal kritisiert, dass “Geld 2.0 – Geld verdienen im Web 2.0” zu teuer wäre. Habe es mir dann auf deine energische Antwort hin, dann doch gekauft und war äußerst zufrieden.
Mit deiner Beispielrechnung kann ich jetzt sogar sehr gut verstehen, was du gemeint hast. Danke für den Artikel hier! Ist auf jeden Fall einen Bookmark wert, um ihn zu gegebenem Anlass mal zu verlinken.
Weiterhin viel Erfolg!
@Benni: Berühmtheiten wie Dieter Bohlen bekommen in der Regel ein Honorar. D.h.: Sie bekommen z.B. 3 Millionen Euro pauschal dafür das sie ihren Namen und ihr Gesicht her geben. Ggf. kommt noch eine Umsatzbeteiligung dazu. Die dürfte sich dann aber auch im einstelligen Prozentbereich bewegen.
Der Unterschied zwischen Bohlen und Perun liegt darin, dass Perun seine Bücher schreibt und zusehen muss das sie jemand druckt. Bohlen wird darum gebeten etwas zu schreiben (etwas schreiben zu lassen). Würde ein Verlag auf Perun zukommen und ihn fragen ob er ein Buch für sie schreibt, könnte er wahrscheinlich auch ein (ganz gutes) Honorar aushandeln.
Äh, ja. Das hab ich schon verstanden. Ich hatte mir nur früher gar keine Gedanken darüber gemacht, was letztlich für eine Preisstruktur hinter der Vermarktung und dem Verkauf des oder generell eines Buches steht.
Mir war schon immer bewusst, dass man Expertenwissen in den allerseltensten Fällen für lau bekommt. Das war im Studium so und das ist auch jetzt im Beruf so. Aber das ist ja auch in Ordnung!
Wie gesagt, der Text hat zumindest mir geholfen mal über den Tellerrand zu blicken. 🙂
Ich kann die Erfahrungen bestätigen (außer, dass ich für die erste Auflage länger als 4,5 Monate gebraucht habe – eher so um die 6).
Lustigerweise (oder vielleicht eher tragischerweise) kann ich die Erfahrungen bezüglich der Verlage und ihrer Einschätzung, was relevant sei, ziemlich 1:1 bestätigen.
Ich hatte so um 2004 die Idee ein Buch über TYPO3 zu schreiben und mich an meinen Verlag gewandt. Der hatte dummerweise gerade schon einen Vertrag mit jemandem anders gemacht, so dass ich reihenweise andere Verlage angesprochen hatte. Die übereinstimmende Meinung war, dass es keinen Markt für ein weiteres TYPO3-Buch auf dem Markt gäbe.
Wer heute bei amazon nach TYPO3 sucht, kann sich ein Bild machen, wie groß der Markt ist…
[…] ich schon im Artikel IT-Fachbücher schreiben: lohnt sich das? beschrieben habe, geht knapp die Hälfte des Buchpreise an die Händler. Die restliche Hälfte […]