Ich habe in den letzten zwei bis drei Wochen zum wiederholten Male einige deutschsprachige Plattformen getestet, die es einem ermöglichen mit eigener Website Geld zu verdienen. Ich habe das schon paar Mal getan. Zuletzt vor einem guten Jahr in der Vorbereitung auf das Buch “Geld 2.0” (Partnerlink).
Ursprünglich hatte ich vor einen etwas längeren Artikel zu schreiben, aber das Ergebnis ist für mich persönlich so ernüchternd, dass ich es in Kurzform niederschreiben werde, damit es nicht nachher heißt “Guck mal, der alte Mann meckert wieder zu viel”. 😉 Ich habe zwar einige getestet und lediglich zanox, AdShopping und AdScale in die engere Auswahl genommen u.a. weil ich von zanox und AdScale persönlich kontaktiert wurde.
Ich wollte auch SponsorAds.de testen, aber weder die Registrierung noch meine E-Mail-Anfrage wurde beantwortet.
Viele Häuptlinge, kaum Indianer
Persönlich kann ich sagen, dass es bei AdScale an Werbekunden oder zumindest an Zahlungskräftigen Kunden fehlt. Ich hatte einige Tage lang, mehrere Plätze auf verschiedenen Websites angeboten und die Resonanz war sehr bescheiden. Ich habe zuerst den Preis gewählt, welchen ich im Schnitt auch mit Adsense erreiche und es kam nichts. Erst als ich testweise den Preis viel tiefer angesetzt habe kamen ganze sieben Banner-Einblendungen zu Stande 🙂 und das war’s dann. Ich hätte noch tiefer gehen müssen, aber ehrlich gesagt habe ich keine Lust für 1.000 Bannereinblendungen lediglich 30 Cent zu bekommen.
Hier war ich doch etwas enttäuscht, weil ich immerhin von AdScale angerufen wurde und daher dachte ich dass sich hier etwas interessantes getan hat. Auf jeden Fall kann ich euch eine Empfehlung geben. Wenn ihr auf der Suche nach günstigen Werbeplätzen seid. Dann schaut auch mal bei AdScale vorbei. Ich sah dort einige interessante Werbeplätze für weit unter 50 Cent pro 1.000 Einblendungen. Hier ein weiterer Blog-Beitrag, der meine Beobachtungen bestätigt.
Bei AdShopping kann ich mehr oder weniger das gleiche Fazit ziehen, hier kamen allerdings gar keine Buchungen. Zanox hat in diesem Segment kein Problem, weil man schon länger auf dem Markt ist und als Affiliate-Netzwerk eh einen etwas anderen Stand hat.
Don’t make me think!
Oder: ich möchte Werbeplätze anbieten und keine Doktor-Arbeit schreiben. Alle drei Anbieter haben für meinen Geschmack einen zu komplizierten Ansatz, dass fängt schon bei der Einrichtung von Werbeplätzen an.
Wobei man sagen muss dass hierbei zanox leicht die Nase vorn hat. Sorry Leute, aber ich blicke nicht durch und das ist zu viel an Infos auf einmal. Hier könnte man sich eine ganz große Scheibe am Amazon-Partnerprogramm abschneiden.
Die Schwäche der Konkurrenz ist die größte Stärke von Google AdSense
Ich habe immer gedacht, dass die starke Position von Google Adsense daran liegt, weil die Leute nichts anderes kennen oder weil sie zu gemütlich sind, sich mit den anderen Systeme auseinander zu setzen. Aber momentan braucht Google die Konkurrenz … zumindest hier in Deutschland … nicht zu fürchten. Auch AdSense ist nicht perfekt, es ist einiges Verbesserungsbedürftig und man muss sich für mein Geschmack zu sehr mit dem System auseinandersetzen.
Aber wenn man Werbung schalten will die eine hohe Relevanz zum Inhalt hat und nicht mehr als moderate Einarbeitungszeit in Kauf nehmen will, dann kommt man leider an AdSense nicht vorbei.
Hier ein paar ernsthafte Wünsche und Tipps an die verschiedenen Anbieter:
- Macht es nicht so kompliziert
- Nimmt den Webmaster ernst
- Der Webmaster ist kein Bittsteller und Bettler, er bietet Teile seiner Website als Werbeplatz an
- Wenn ihr Leute anruft oder per E-Mail kontaktiert, dann wäre es nicht schlecht, wenn ihr für die Leute auch wirklich etwas interessantes anzubieten habt.
- Ihr braucht mehr ernsthafte Kunden. Eine Provision von 2,5% pro Verkauf und 40 Cent pro 1.000 Einblendungen sind witzlos.
Wir arbeiten seit 20 Jahren mit WordPress und bieten diverse Dienstleistungen rund um das System an. Kontaktiere uns für weitere Informationen oder für ein Angebot.
Den Wünschen und Tipps an die verschiedenen Anbieter kann ich mich nur anschließen. Weshalb zum Beispiel global agierende Unternehmen für das selbe Produkt in den USA deutlich mehr für TKP und CPC zahlen als in Deutschland ist nur schwer nachvollziehbar, leider jedoch üblich.
Ich würde mir auch wünschen, dass Unternehmen den Wert von Werbeplätzen nachhaltig überdenken.
Habe Zanox, AdShopping und Co. auch mal geteste vor etwa einem halben Jahr. Aber die Einnahmen die man damit erreichen kann sind einfach nur ein Witz für mich als kleiner Blogger. Von daher bleibe ich dann doch lieber bei Contaxe und deren Text-Highlighter welcher mir pro Monat wesentlich mehr bringt. 😉 🙂
Irgendwie drehen sich 90% Deiner Artikel nur noch um Internet-Werbung und ums Kohle verdienen.
War früher interessanter. :lametta:
@John,
nur zu Info: 90% meint 90 von 100, ich liste mal kurz die letzten 25 Artikel auf:
Zehn Beiträge wenden sich dem Thema WordPress und ganze fünf Beiträge wenden sich dem Thema Geld verdienen zu, wobei man einen nicht ganz dazu zählen kann.
Manchmal sieht man das, was man sehen möchte, nicht wahr?
Manchmal, wohl eher bei ein paar besonderen Zeitgenossen ist das wohl eher immer so das Die sehe was Sie wollen. 😛
Okay, sagen wir gefühlt 90%. Trotzdem hat dieser Aspekt über die Jahre zugenommen. Ist auch kein Drama, Interessen verschieben sich.
Sagen wirs so: Dein Blog hatte in der Vergangenheit für mich – der sich z.B. für AdSense nicht interssiert – mehr Nutzwert.
Von SponsorAds kann ich nur abraten – zahlen zwar aus, aber sind doch einzig und allein daran interessiert sich selbst zu bereichern. Vor allem mit dubiosen Kampagnen, Internet Abzocken und solchen Nettigkeiten wie nicht schließbaren Werbemitteln :p.
Hängt halt auch immer vom Thema der jeweiligen Website ab – gerade durch den Fokus auf WordPress dürfte sich das Interesse der Advertiser relativ gering halten.
Für Golf Seiten zahlt VCM locker mal $8 – pro Klick!
@John,
Das kann sein, deinem Gefühl will ich nicht widersprechen.
Einiges habe ich natürlich auch an die beiden neuen bzw. wiederbelebte Projekte – Webwork-Tools und WordPress-Buch.de – auch ausgelagert.
[…] Perun erst letztens in seinem Blog treffend bemerkte, muss mehr als 40 Cent pro 1.000 PageViews […]
[…] AdScale, AdShopping, Zanox und Co. – Perun geht auf einige Vermarkter ein und macht einen Vergleich. […]
Hi,
> kompliziert
Genau das hat Adsense allen anderen voraus. Es gibt nur einen Code und man ist nicht gezwungen Websites, Werbeplätze oder gar Beschreibungen anzulegen. Noch schlimmer: Man muss sich für jeden popeligen Anbieter in einem Programm bewerben.
Ich betreibe nicht gerade kleine Seiten und ehrlich gesagt, bin ich einfach zu faul mich durch den Wust an Einstellungsmöglichkeit oder Partnerprogramme zu kämpfen, nur um am Ende 50 Cent mehr pro TKP zu erreichen. Am Ende hat man dann zwar die 50 Cent, dafür ist man gleichzeitig gezwungen ständig die Codes zu kontrollieren, weil einer der Anbieter vielleicht nicht mehr existiert, was geändert hat oder oder oder
Affili.net wollte beispielsweise zu Anfang, dass ich mich mit jeder Website einzeln anmelde. Da habe ich dann verneint und gesagt, dass ich es ganz sein lasse, wenn es nur so kompliziert geht und was soll ich sagen.. plötzlich reichte eine Anmeldung.
Adscale gefällt mir, weil man dort Adsense als Alternativ-Werbefläche hinterlegen kann, falls keine Kampagne aktiv ist. Auf die Art kann man einen höheren Kurs als bei Adsense ansetzen und wenn nichts kommt, tut es auch nicht weh 😀
Als seriöse Alternative im Bereich Layer-Werbung kann ich noch Mirando empfehlen. Aber das ist erst was für Seiten ab 500k Impressionen. Sonst wird man erst gar nicht angenommen.
Naja und sonst kann ich nicht viel Positives berichten. Bei Zanox kann ich z.B. nur über die Filter “Darstellung nackter Brüste” lachen. Bei Affili.net gibts die gleichen Partner und da interessiert das keine Sau. Ich betreibe übrigens Autoseiten und nackte Brüste, sind da normal (z.B. bei Bildern von Automessen) und nichts Veruchtes. Genauso wie man mal einen nackten Popo sieht.. da kann man bei Zanox gleich alle Programme vergessen.
Meiner Ansicht nach könnte man Adsense sehr gut Paroli bieten, in dem man vom Konzept her wie Adscale arbeitet, nur dass man content-bezogen Werbung auswirft. Es ist doch gar nicht so schwer Google-Referer und Titel der Seiten auszulesen und sich eine kleine DB mit URLs der Publisher aufzubauen. Adsense macht es nicht anders. Ach ja.. und die Agenturen sollten von ihrem utopischen 30 bis 60% Provisionen runterkommen. 15% sind es angeblich bei Adsense und genauso sollte es auch sein. Mein Traffic, mein Verdienst.
Würde man TKP Banner content-bezogen auswerfen, würden auch die TKPs steigen, weil die Klickraten positiv beeinflusst werden. z.B. auf Community-Seiten macht ein Autobanner wenig Sinn, wenn man sich im PC-Hilfe-Forum der Autocommunity bewegt.
Ich muss wohl doch selber Hand anlegen und so eine Seite aufbauen 😛