Bilder nummerieren und gut benennen

Da ich mittlerweile vier Bücher geschrieben habe und auch an einem längeren Workshop-Text arbeite, habe ich so einiges an Erfahrungen gesammelt in dem Umgang mit vielen Bildern in längeren Texten.

Durchgehende Nummerierung

Was ich auf jeden Fall empfehlen kann ist eine durchgehende Nummerierung der Bilder und zwar am besten von Anfang an zweistellig: 01, 02, 03 …98, 99. Durch die vorangehende Null bei den einstelligen Zahlen erreicht man, dass bei der alphabetischen Auflistung nicht die 11 vor die 2 kommt. Soll es in dem Dokument mehr als 100 Bilder geben, dann macht man das ganze dreistellig.

Etwas “Luft” lassen

Dann sollte man auf jeden Fall auch einplanen, dass es passieren kann das man neue Bilder dazwischen einfügen muss. Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Entweder man lässt Lücken in dem man in Zweier- oder Dreier-Schritten die Bilder nummeriert (01, 04, 07 etc.). Das ist aber ein sehr starres Konstrukt. Viel besser ist, wenn man die Bilder direkt nach folgendem Muster benennt:

  • 04a-wordpress-logo.png
  • 05a-wordpress-installation.png
  • 06a-wordpress-dashboard.png

Will man jetzt ein oder mehrere Bilder zwischen den Nummern 5 und 6 einfügen, dann benennt man die Bilder einfach 05b-bla.png, 05c-blubb.png etc. Somit ist es garantiert, dass auch nachträglich eingefügte Bilder sich alphabetisch richtig auflisten lassen.

Sprechende Namen

Das man für die Bilder auch aussagekräftige Namen wählen soll, muss ich jetzt hier nicht vertiefen. Der Sinn einer solchen Maßnahme ist klar. Die Verbindung von guter Nummerierung und einem aussagekräftigen Namen erleichtert nicht nur dir sondern auch dem Verleger die Arbeit.

Ich persönlich habe es mir angewöhnt, alle Bildernamen klein zu schreiben, Umlaute zu entschärfen (oe statt ö) und mit Bindestrich (“Minus”) die Leerezeichen zu ersetzen. Damit bleibe ich konform mit dem webbasierten Bereich. Das ist aber natürlich eine Geschmacks- und Gewöhnungssache.

Die oben erwähnten Tipps sind sicherlich trivialer Natur, können aber viel Zeit und Nerven sparen.

Wir arbeiten seit 20 Jahren mit WordPress und bieten diverse Dienst­leistungen rund um das System an. Kontaktiere uns für weitere Informationen oder für ein Angebot.

Verwandte Beiträge:

  • Keine verwandten Beiträge

10 Kommentare

  1. Guter Ansatz. Vor dem Problem steht man ja oftmals. Da hat man grade seine ganzen Bilder / Dokumente / Stuff durchnummeriert und merkt, dass man eins vergessen hat. Unschöne Situation. Hab mir auch schon seit einiger Zeit angewöhnt, dann ein a, b und c anzufügen.

    Für eine chronoligische Abspeicherung habe ich mir angewöhnt, das Datum im amerikanischen Format davorzuschreiben. Ich hatte meine Fotos z.b. in Ordnern abgespeichert, die folgendermaßen hießen:

    – Fotos
    — Punktspiele
    — Punktspiel Jan 2001
    — Punktspiel Jan 2005
    usw.

    Das war nicht sooo effektiv. Bei Geburtstagen noch OK, aber bei bestimmten Events will man ja das gesamte Datum haben.
    Dann einfach z.B. Punktspiel Jan 21.05.2005 und Punktspiel Jan 27.03.2001 hinzuschreiben ist ziemlicher Unsinn, da hier falsch sortiert wird: 2001 landet dann vor 2005, da der Tag zwar später im Monat kommt, der Februar jedoch vor dem Mai. Und das Jahr wird bei der Sortierung schon gar nicht mehr beachtet.

    Meine Lösung sah dann so aus:

    – Fotos
    — Punktspiele
    — 2001-03-27 Punktspiel Jan
    — 2005-05-21 Punktspiel Jan

    Somit wird erst nach Jahr, dann nach Monat und dann nach Tag sortiert, was ja so auch gewünscht ist.

    Hierbei ist es nicht sonderlich wichtig, auf Leerzeichen und Umlaute zu achten, kann jedoch auch gemacht werden. Zum späteren onlinestellen ganzer Verzeichnisse ist das sicher auch nicht unnütz 🙂

    Das nur noch als “kleine” Ergänzung 😉

  2. Vorangestellte Nullen würde ich vermeiden, da man ja nie wissen kann wie viele Bilder man im Endeffekt hat. Stattdessen empfehle ich die wunderbare PHP-Funktion natsort().

  3. @Jan: ich glaube, du gehst leicht am Thema vorbei (Bildnummerierung für ein größereres Textwerk, nicht Fotoarchiv-Verwaltung).

    Bei meiner Diplomarbeit hatten die Bilder nur die Nummer des Hauptkapitels bekommen und danach eine kurze inhaltliche Beschreibung.

    Gedanken (ich gehe mal von der Umsetzung mit LaTeX aus):
    * Durchnummerieren ist quark. Es ändert sich zu schnell die Reihenfolge der Bilder, schon allein, wenn man zwei Unterkapitel vertauscht.
    * Für die Ausgabe (`Abbildung 2.3: blabla´) braucht man die Nummern nicht zu wissen, LaTeX zählt ja mit.
    * Seitenzahlen spielen bei der Erstellung keine Rolle, Abschnitte sind ebenso Änderungen unterlaufen (neues Unterkapitel, da mal zwei zusammengefaßt, …)
    * Die Hauptkapitel stehen relativ zeitig, also noch bevor die grosse Masse an Bildern existiert.
    * Denkbar wäre auch ohne Zahlen zu arbeiten. Man gibt jedem Kapitel / Unterkapitel ein Kürzel und kombiniert diese Kürzel.

  4. @Ich,

    Vorangestellte Nullen würde ich vermeiden, da man ja nie wissen kann wie viele Bilder man im Endeffekt hat.

    Ich weiß nicht was für Fachbücher du so schreibst oder liest, aber bis jetzt ist mir keines über den Weg gelaufen, was mehr all 100Bilder pro Kapitel oder als 1000 insgesamt hat.

    Stattdessen empfehle ich die wunderbare PHP-Funktion natsort().

    Ich bin jetzt gespannt, wie ich das jetzt in Windows und Word einbinden soll 🙂

    Ist ein bisschen mit Kanonen auf Spatzen geschossen um eine Programmiersprache zu bemühen um 2-3 Dutzend Bilder zu sortieren.

    @René,

    Gedanken (ich gehe mal von der Umsetzung mit LaTeX aus):

    Ne du, ich stehe nicht so auf Lack & Leder 😉

    Scherz bei Seite, ich rede in meinem Fall von MS Word.

    Durchnummerieren ist quark.

    Warum?

    Es ändert sich zu schnell die Reihenfolge der Bilder, schon allein, wenn man zwei Unterkapitel vertauscht.

    Wie oft passiert es dass man die Unterkapitel tauschen muss? Passiert es mehr als 1-2 Mal, dann hat man bei der Planung und dem Inhaltsverzeichnis nicht genug Zeit investiert.

    Die Nummerierung hat einen eindeutigen Vorteil, den ich selbst erleben durfte. Ich musste an meinem Buch (Einsteigerseminar) gut zwei Dutzend Screenshots austauschen, da an denen ein kleiner Fehler war. Ich bekam den Hinweis: “Bitte die Abbildungen 2.11, 2.15, 3.22, 3.37 etc. austauschen”.

    Ich musste die Textverarbeitung aufmachen und die Bilder erstmal finden um zu wissen, wie die ausschauen. Hätte ich die Bilder nummeriert, dann hätte ich direkt gewusst, dass mit Abbildung 2.11, dass Bild mit der vorangestellten Nummer 11 im Kapitel-Ordner 2 gemeint ist.

    Anschließend, als ich die Screens neu gemacht habe musste ich mühsam in der Textverarbeitung schauen, wie die Bilder heißen. Bei der Nummerierung kann ich mich auch hierbei an den Zahlen orientieren.

    Lange Rede kurzer Sinn,dadurch dass ich keine Nummerierung vorgenommen habe, hatte ich viel länger mit dem Austausch der Abbildungen verbracht und es ist mir dennoch ein Fehler unterlaufen. Weil ich zwei ähnlich aussehende und ähnlich benannte Abbildungen vertauscht habe.

    Bei einer Nummerierung wäre mir das nicht passiert.

    Für die Ausgabe (`Abbildung 2.3: blabla´) braucht man die Nummern nicht zu wissen, LaTeX zählt ja mit.

    Mir ging es um (wie ich es auch beschrieben habe) um die alphabetische Reihenfolge (im Explorer) und die bekommst du wenn Zahlen voranstellt. Mit vorangestellten Buchstaben ging es auch, aber mit Zahlen ist es übersichtlicher.

  5. Ich finde nicht, dass meine Idee am Thema vorbeigeht. Schließlich kann man auch “Punktspiel” mit “Kapitel 2” ersetzen und die Unterordner “Punktspiel Jan 2005” mit “002 Screenshots WordPress” oder so. War nur als Beispiel zu sehen, wo die Benennung nach dem amerikanischen Datumsformat sinnvoll ist, da das deutsche zum sortieren einfach Müll ist.

  6. @Funker: die Reihenfolge der Verwendung ist nicht zwangsweise synchron zum Datum. (nebenbei: anstelle von Amerikanisch lieber ISO 8601:2004)

    @Perun
    Ah, dachte, ein bissel professioneller arbeiten Verlange schon, aber nunja … 😉

    Zur Durchnummerierung: die Reihenfolge der Bilder ist durchaus Änderungen vollzogen…

    Die Unterkapitel (ins. dritte Gliederungsebene) können sich (in Bezug auf Diplomarbeiten) durchaus öfters mal ändern. Das fängt an, daß bei Konsultationen noch Wünsche des Profs einfließen (oder eben des Verlags), über Entdeckungen und neue Erkenntnisse (z.B. ein neues Werkzeug) – oder man muß eine eher seitenfüllendes Nebenkapitel am Ende aufgeben, weil das Maxima schon lange überschritten ist.

    Bei Word – zumindest wenn man das Bild einfügt – hat man die Referenz auf den Ursprungsdateinamen nicht, wodurch das Auffinden dadurch schwieriger ist (vielleicht als Kommentar mit einfügen)? Bei LaTeX schaut man sich die entsprechende Stelle im Quelltext an. Das wievielte Bild des Kapitels will ich bei der Erstellung aber auch nicht zählen müssen (es soll da auch Routinen in Word geben, die so durchzählen – mehr oder weniger korrekt).

  7. Bei mir setzen sich die Dateinamen aus Kapitel und laufender Nummer zusammen (z. B. 01_01.tif). In Word werden die Grafiken nur verknüpft und nicht eingefügt, dann kann man problemlos Dokumente mit 400 Seiten oder mehr verwalten und wunderbar Querverweise auf Seiten einfügen. Word ist besser als sein Ruf 😉

    Wenn sich die Bildreihenfolge oder gar ein ganzes Kapitel verschiebt (und das passiert auch bei guter Planung …), kann man in Word in der Feldfunktionsansicht (ALT+F9) die Dateinamen per Suchen und Ersetzen austauschen und anschließend mit F9 alle Felder aktualisieren.

  8. Hi,
    das ist ja mal eine Interessante Überlegung, wobei ich immer probiere Ordner und Bild eindeutig abzulegen, damit ich die Bilder zu dem Thema besser finde. Das hat sich eigentlich bis jetzt sehr gut bewert.

    MfG

    Michael Finger
    Holztechniker

  9. Interessant! Ich schreibe (noch) kein Buch, habe aber generell Probleme mit der Archivierung. Einerseits sind da die Originale, von denen ich dann mal eine kleine Version fertige, mal eine für Print oder das Web in versch. Auflösungen. Tipps willkommen, danke. 🙄

  10. Ich muß zugeben, dass ich, seit dem ich eine Zeit lang mit einem Informatiker zusammengearbeitet habe, nachgeradezu zwanghaft überhaupt keine Leer- und Sonderzeichen bei der Benennung von irgendwelchen Dateien verwende.

    Dazu kommt, dass z.B. Drupal in bestimmten Bereichen strenge Namenskonventionen hat, die dazu führen, dass auch z.B. der Bindestrich seltener zum Einsatz kommt.

    Ich finde, wenn man abschätzen kann, dass ein Projekt groesser wird, sollte man von Anfang an den richtigen Nummerierungsstandard einsetzen. Allerdings helfen Programme wie Windows oder Total Commander dabei, auch im nachhinein noch alles mit den Dateinamen machen zu können, was man möchte – inklusive an beliebigen Stellen nummerieren etc.

Kommentare sind geschlossen.