Viele Selbständige kennen es. Man unterhält sich mit Freunden und Bekannten und irgendwann fällt das Thema auf den Verdienst. Wenn man dann als Selbständiger erzählt was man als Stundensatz berechnet, dann fällt manchen Leuten, die als “klassischer” Angestellter arbeiten, die Kinnlade runter und dann hört man schon häufiger “Boah, dass ist aber viel! Warum so viel?” etc.
Dabei wird einiges missverstanden, aber wenn man keine Selbständige in der Familie oder Bekanntenkreis hat, dann kann man es nicht wissen. Leider wird man in der Schule auf solche essentielle Sachen nicht vorbereitet.
OK, dann fangen wir an, aber zuerst mal von der Warte eines Angestellten. Ich habe letztens irgendwo eine Zahl aufgeschnappt, kann sein das es bei “Hart aber fair” war. Auf jeden Fall verdient ein durchschnittlicher Angestellter ca. 30-33.000 Euro brutto (also inkl. Lohnsteuer, Soli und Sozialversicherung) im Jahr. Wenn man den Arbeitgeber-Anteil für die Sozialversicherungen und weitere Ausgaben (z.B. Genossenschaft) mit zählt, dann kommt noch einmal ein gutes Drittel hinzu. Also ca. 40-44.000 brutto-brutto. 🙂
Der angestellte arbeitet im Schnitt, um bei glatten Zahlen zu bleiben, ca. 160 Stunden im Monat. Lassen wir jetzt die Überstunden bei Seite, ich weiß dass viele Angestellte die machen. Also wären das in etwa 1.920 Stunden im Jahr. Nun muss man von dieser Stundenzahl den Urlaub und die Feiertage abziehen. Je nach Bundesland (bis zu 14 Feiertage) und je nach Vertrag kann man schon um die 40 Tage zusammenbekommen. Teilt man das auf die Arbeitswochen auf, fallen schon mal zwei Arbeitsmonate weg. Also bleibt von den 1920 Arbeitsstunden pro Jahr im Schnitt etwa 1.600 über. Nun kommen wir zur einer kleinen Formel:
40-44.000 Euro / 1.600h = 25-27,5 Euro pro Stunde
Somit kostet so ein Angestellter den Arbeitgeber 25-27,5 Euro die Stunde, dabei hat der Angestellte keine Fortbildung in Anspruch genommen (fünf Tage im Jahr) und war im ganzen Jahr nicht krank. Dies muss ein Selbständiger auch mit einkalkulieren.
Die Kalkulation des Selbständigen
Will also z.B. ein freier Webdesigner ungefähr den Netto-Verdienst haben, den auch ein durchschnittlicher Angestellter hat, dann muss er auf seinen Stundensatz neben den 27,5 Euro noch weitere Kosten einbeziehen wie z.B. Bürokosten, Hard- und Software, Fortbildungskosten, Steuerberater, Werbung etc.
Darüber hinaus muss man auch noch berechnen und wenn möglich in den Stundensatz berücksichtigen, dass die Zeit in der man Angebote und Rechnungen verfasst und die Aquise macht auch zu der Arbeitszeit gehört und das so gut wie kein Selbständiger über das komplette Jahr zu 100% ausgelastet ist
Und wenn ein Selbständiger in den Urlaub fährt, dann bekommt er kein Urlaubsgeld, er muss sich vielmehr den Urlaub auch finanziell erarbeiten und den Verdienstausfall durch den Urlaub verkraften können.
Wenn man das alles berücksichtigt, dann kommt man sehr schnell auf Preise die in etwa bei ca. 45-50 Euro liegen, wenn ein Selbständiger auch von diesem Geld leben möchte und kein Student ist. Und ich rede hier von Selbständigen wie es viele freischaffende Webworker sind und noch nicht von z.B. Agentur-Preisen wo noch ganz andere Sachen mitgezählt werden müssen.
Kleiner Hinweis
Ich möchte hier auch nicht missverstanden werden. Ich wollte mit diesem Beitrag nicht die Angestellten angreifen oder erzählen wie super-toll die es haben noch wollte ich als Selbständiger jammern. Viel mehr ging es mir darum aufzuzeigen, dass auch wenn im ersten Moment sich die Stundensätze mancher Selbständiger sehr hoch anhören, so bedeutet das nicht, dass der ganze Verdienst auch bei ihm bleibt. Ist an sich logisch, aber vielen Menschen nicht wirklich klar und auch eine der Ursachen, warum viele Selbständige, die wenig Erfahrung haben, auch scheitern.
Wir arbeiten seit 20 Jahren mit WordPress und bieten diverse Dienstleistungen rund um das System an. Kontaktiere uns für weitere Informationen oder für ein Angebot.
Die Diskussion kenne ich nur zu gut. Es ist immer von Vorteil, Selbständige im Umfeld zu haben.
Wobei 45 bis 50 Euro schon die Untergrenze sind…
Guter Beitrag,
ich bin zwar Angestellter, aber meine Frau ist selbstständig und da gibt es leider auch immer wieder diese Diskussionen.
Stimme 100%ig mit dir überein, wobei auch ich der Meinung bin, dass 40-50€ die Untergrenze sein sollten.
Und 45-50 Euro sind noch viel zu wenig, wenn man das mal betriebswirtschaftlich angeht. Hier noch ein sehr interessanter Artikel zur Ergänzung:
http://www.akademie.de/fuehrung-organisation/recht-und-finanzen/tipps/finanzwesen/kalkulation.html
[…] Einen weiteren Blick auf die Stundensätze von Selbständigen wirft Vladimir auf […]
Danke fürs Vorrechnen. Das ist sicher vielen so nicht klar.
Sehr schöner Text und verständlich vorgerechnet. Ein paar Zahlendetails für den Selbstständigen wären noch nett gewesen, quasi um das Gegenbeispiel zu zementieren.
Grüße
Thommy
Ich seh das genauso.
Nur ein kleiner Schönheitsfehler: “Bürokosten, Hard- und Software, Fortbildungskosten, Steuerberater, Werbung etc.” kannst Du als Betriebsausgaben vom Gewinn abziehen und Dir so quasi vom Finanzamt wieder holen.
30-33.000.- € brutto kommt als durchschnittlicher Verdienst gut hin, ist also nicht zu hoch gegriffen, wie bei anderen offiziellen Berechnungen des Durchschnittsverdiensts, der meiner Einschätzung nach immer um ca. 25 – 30 % zu hoch angesetzt wird. Es ist halt alles eine Frage der Methode.
kann Dir nur Recht geben… Mein Steuerberater hat mir das auch mal ausgerechnet was ich aufgrund meiner Situation und meiner möglichen künftigen “planung” pro Stunde im Schnitt kalkulieren muss und der kam auf eine krumme Zahl knapp über 50 Euro. Vielen Angestellten ist es halt auch nicht klar, was sie den Arbeitgeber tatsächlich “kosten”. Da realtiviert sich so einiges ganz schnell… Danke fürs Posting!
Ds könnt auch der Grund sein warum man eine gute Webseite nicht unter 500€ bekommt.
Das glauben mir meine Freunde nie wenn ich den vorrechne wieviel ihre kleine Webseite fürs Unternehmen kosten könnte wenn man es mal richtig mit einem selbstständigen Webdesigner machen soll.
Und nicht vom Neffen der Cousine der nicht mal eine Rechnung schreiben darf/kann.
😉
@Jared
Das glauben leider zu viele noch nicht. Richtig schocken kannst Du die Leute dann, wenn Du mal von Websiteprojekten im 6-stelligen Bereich erzählst 🙂
@Sebastian (#4),
Sicher, viele Ausgaben kannst du geltend machen, aber es sich von Finanzamt holen, hört sich an als ob es das automatisch zurück gibt.
Fakt ist, dass du erstmal die Ausgaben hast und erst im nächsten Jahr kannst du dann durch die Ausgaben deinen zu versteuernden Gewinn schmälern”. Also musst du schon ein Jahr warten. Und wenn deine Einnahmen sehr niedrig sind, dann kannst du dir auch nichts “zurückholen”, aber die Investitionen hast du dennoch getätigt.
@Torsten, ja die 45-50 Euro sind auch in meinen Augen die Untergrenze und gelten wenn man z.B. von zu Hause aus arbeitet oder günstig in einer Bürogemeinschaft unter kommt.
Bürokosten, Hard- und Software, usw.? Solche Kosten fallen bei einem Angestellten etwa nicht an? Oder zahlt der Chef solche Kosten aus der Portokasse?
Ja, es ist erschreckend wie viele Angestellte gar nicht wissen welche Kosten entstehen und wie die bezahlt werden müssen. Nehmen wir mal mich als Beispiel: Ich bin als Kraftfahrer tätig und fahre einen LKW der neu bei ca. 100 TSD Euro liegt. Klar werden solche Fahrzeuge heutzutage geleast, kostet dann trotzdem im Monat noch ca. 500 Euro. Drei bis viermal die Woche muss ich das Ding tanken. Eine Tankfüllung schlägt auch schon mal mit satten 500 Euro zu Buche. Das wären im Monat also ungefähr 6.500 Euro nur damit der LKW überhaupt fahren kann. Hinzu kommen Steuern, Versicherung, Mautgebühren, Rücklagen für Neuanschaffung und Reparatur, usw.
Dazu kommen ja noch die Kosten für die Verwaltung, die ich als ausführende Kraft erwirtschaften muss. Zu guter letzt will mein Chef ja auch noch ein paar Cent abbekommen.
Die 30-33.000 Euro sind als Bruttolohn vielleicht ganz gut geschätzt, bilden aber in keinster Weise das ab, was der Chef als Stundenlohn kalkulieren muss. Da kostet der LKW inkl. Fahrer schon mal ganz schnell so 150-200 Euro pro Stunde. Im Büro sieht es wahrscheinlich nicht anders aus. Zum Stundenlohn für den Arbeitnehmer kommen etliche Kosten die drauf geschlagen werden müssen.
Das Problem dabei ist nur, dass die meisten Firmen ein riesen großes Geheimnis daraus machen welche Kosten ein Arbeitnehmer pro Stunde verursacht.
Ich hatte das Glück in Betrieben zu arbeiten die mir klipp und klar gesagt haben welche Kosten entstehen und was wir an Umsatz gemacht haben. Da sind dann die wenigsten auf den Gedanken gekommen sich selbstständig zumachen 😉
@Ralf,
Doch, aber im Gegensatz zu einem Freelnacer bzw. Selbständigen muss das nicht der Angestellte zahlen, sondern wie du schon selbst gesagt hast der Chef.
Super Artikel der die Unterschiede aufzeigt!
Viele Leute sehen bei den Selbstständigen eben nur das Geld und nicht die enorme Zeit die einfließt. Hinzu kommt dass Risiko des scheiterns. Hier kann man eigentlich auch noch einen Risikozuschlag mit einkalkulieren. Ich persönlich habe großen Respekt vor Selbständigen und somit volles Verständnis für deren Honorare. Allerdings gibt es kleine Annehmlichkeiten, die sie in ANspruch nehmen können: Auto auf Firmenkosten (um Steuern zu sparen), private Krankenversicherung usw.
Da es sich bei der Zahl um einen Durchschnitt im Sinne von “arithmetisches Mittel” handelt, ist es in deinem Fall sogar noch sehr tief gestapelt. Du musst ja immer berücksichtigen, in welcher Branche und in welcher Unternehmensgröße du arbeitest. Wenn du mal deine Auftraggeber als deine Benchmark annimmst, dann sind da sicher viele größere Unternehmen dabei und bei denen kommst du mit 30-33k Bruttogehalt im MIttel nicht annähernd hin. Da liegst du eher bei 40-45k. Der Multiplikator für Personalgesamtkosten liegt übrigens bei 1,8, wobei dann da auch eine Umlage der Gemeinkosten mit drin ist (Sanitäre Einrichtungen, Bürofläche, Kopiereranteil > umgelegt auf den MA etc. pp.)
Dann muss man noch sehen, dass das Unternehmen / der Auftraggeber bei einem Freelancer eben diese Kosten einspart UND völlig flexibel ist. Ob der Freelancer morgen noch dabei ist, ist frei zu entscheiden – einen MItarbeiter kann man nicht einfach mal so rauswerfen.
In Summe führt das dazu, dass z.B. auch sehr mäßig qualifizierte Zeitarbeiter für brutto 30-35 EUR die Stunde “verliehen” werden – das ist in deiner Rechnung 48-56k “Bruttogehalt”, wobei da ja noch die Marge der Zeitarbeitsfirma drin steckt…
@perun: Und wo bekommt der Chef das Geld her? Der Kalkuliert einen Stundensatz den er dem Kunden abnimmt (abnehmen muss). Darin enthalten sind halt neben den Lohnkosten auch Kosten für Büro & Arbeitsgeräte.
Die Chefs sollten ihren Angestellten mal sagen was sie ungefähr je Stunde kalkulieren, dann würde sich so mancher Angestellte wundern wie hoch sein Stundensatz ist.
freelanceswitch.com/freelance-freedom/freelance-freedom-2/ 😉
Hallo Perun, vielen Dank für diesen schönen Beitrag. Es stimmt: Viele Leute kennen diese Kalkulation nicht. Ich mache Bewerbungs-Coaching und höre dies gerade von jüngeren Leuten. Es scheint Ihnen in der Schule niemand erklärt zu haben, wie sich die Löhne zusammensetzen oder vielmehr woher der Lohn überhaupt kommt…. Viele halten dies für mehr oder weniger “Allmosen” die je nach Belieben verteilt werden können. Ein Blick auf diesen Beitrag könnte vielen die Augen öffnen.
@Perun und @Ralf: Die kosten für Weiterbildung, Hardware usw. fallen bei jedem an, Arbeitnehmer wie Selbständigem und sollten der richtigkeit bei beiden hinzugerechnet werden. Egal ist auch ob du dies als Selbständiger für deine Arbeit in Rechnung stellst oder der Arbeitgeber mit seinen Angestellten. Fakt ist, an den Kunden müssen die 45-50 Euro / Stunde weitergegeben werden, sonnst geht der Selbstständige wie auch der Unternehmer mit Angestellten, einfach pleite!
Die Sache mit dem Fernseher…
[…] tunden- oder Tagessätze werden maßlos überschätzt. Einen wirklich informativen Beitrag zu diesem Themen könnt ihr hier nachlesen. […]…
Als selbständiger, der hauptsächlich mit Unternehmen zu tun hat, muss ich diesen zum Glück diese Rechnung nicht ständig vorhalten, aber du hast vollkommen recht! 50 EUR sind absolute Untergrenze!
@Jared: So pauschal kann man das gar nicht sagen.
500/50 = 10
10 Arbeitsstunden für eine Website halte ich für zu gering kalkuliert. Selbst für eine kleine…
@Markus
Natürlich ist das viel zu gering.
aber die wenigsten verstehen es und lassen sich die Seite lieber vom Neffen der Nachbarin machen.
Klar das sie dann “keine schöne” Seite bekommen 😉
@Jared: Aber sicherlich nur einmal.. danach nie wieder 🙂
Aber noch einmal etwas Allgemeines: Ich denke, dass die meisten Selbstständigen mehr wie 40.000 Euro im Jahr verdienen möchten… 🙂
[…] https://www.perun.net/2008/05/23/selbstaendige-angestellte-und-der-stundensatz/ […]
Wie Du schon richtig bemerkt hast sind die meisten Selbständigen eben nicht das ganze Jahr ausgelastet. Ein Arbeitnehmer verdient (bekommt) sein Gehalt auch, wenn nichts zu tun ist. Das ist dann eben das unternemerische Risiko des Inhabers. Die Leute die über die hohen Stundensätze meckern könnten sich doch aus Selbständig machen – wollen sie aber meistens nicht weil sie nämlich die Sicherheit zu schätzen wissen, die einem ein Angestelltenverhältnis bietet.
Was ja auch von vielen oft vergessen wird ist die Sicherheit in der sich Angestellte oft im Gegensatz zu Freiberufler befinden. Wenn die Firma pleite geht ist das für einen Angestellten zwar dumm, weil er sich einen neuen Arbeitgeber suchen muss, für einen Unternehmer könnte das aber die gesamte Existenz gefärdern……
Demnach muss man Selbstständigen auch zugestehen, dass diese etwas mehr verdienen, da sie ja meist auch ein höheres Risiko eingehen müssen……meiner Meinung nach hat beides seine Vor und Nachteile und hängt auch sehr von der Persönlichkeit ab für was man sich entscheidet.
mfg Martin
Hmm… die Kommentare machen mich nachdenklich…
Ich bin absolut eurer Meinung. 40 – 50 € sind für einen Freelancer ein absolut gerechtfertigter Stundensatz und darunter sollte man nicht arbeiten.
Aber mal ehrlich: Seid ihr wirklich mit Aufträgen zu diesem Stundensatz ausgelastet? Ich habe sehr große Schwierigkeiten mit diesem Stundensatz Aufträge zu bekommen und ich halte mich mit 6 Jahren Berufserfahrung in Sachen Webdesign und Frontendentwicklung nicht gerade für einen Laien.
Jan bringt es auf den Punkt. Bei Firmen hat man es sicher noch leicht, aber wie ist es mit dem kleinen Herrn Müller, der eine Website für sein Gewerbe nebenher braucht? Dieser wird keine 50 Euro bezahlen die Stunde.
Oder wer Hardwarelösungen macht wird es noch einmal genauer wissen. Kein Privatmann ist bereit die hohen Stundensätze zu bezahlen. Macht ihr dann zwei Tarife? Getrennt nach Firma und Privatmann?
Es geht dabei nicht nur um Privatleute, sondern auch um kleine Firmen, Geschäfte und Einzelunternehmer.
Darf ich mal lachen? Nimm mal bitte den Verdienst eines Lagerangestellten oder einer Frisöse und rechne nochmal neu 😉
Bei solchen Rechnungen kann ich immer nur lachen. Bei einem Brutto von 33.000€ müsste jeder Angestelle im Schnitt ca. ein Netto von 2.000 – 2.100 € Monatlich haben… In welchem Land lebt Ihr den?
@Peter (#33),
Genau, am besten nehmen wir den Harz-IV-Satz als Grundlage … oder noch besser die 1-Euro-Jobs.
Ich glaube du verwechselst da Brutto und Netto … aber macht nix, da hast was gemeinsam mit unsrer Bundeskanzlerin. 😉
Bei einem jährlichen Brutto von 33.000 hast du im Monat ca. 2.500 Euro Brutto (dann noch Weihnachts- und Urlaubsgeld als quasi 13. Gehalt) und dann bekommst du, je nach Steuerklasse und sonstigen Gegebenheiten, um die 1.200-1.600 Euro Netto.
Ich hatte als Angestellter in etwa in diesem Bereich verdient und kann mich an die ca. Brutto- und Netto-Angaben erinnern.
Übrigens, wenn du noch einmal spamen solltest (Keyword im Namen welcher auch in der URL auftaucht), dann landest bei Frau Akismet.
@Perun: Leider hat Peter nicht ganz unrecht…. meine Cousine hat auch Bürokauffrau gelernt und bekommt jetzt Brutto 1200 Euro. Reicht ihr aber nur, weil sie nur zu Hause lernt.
Eine Angestellt bei meiner Nachbarfirma wurde NUR übernommen, weil sie eingewilligt hat zu den gleichen Bezügen wie im 3. Lehrjahr zu bleiben (~800 Euro Brutto).
Klar, mit meinem Lohn komme ich sicherlich an die Untergrenze deiner Berechnungen in etwa ran, dafür habe ich aber kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld (was übrigens immer mehr Firmen Jahr für Jahr streichen).
In der Realität sehen die meisten Löhne leider etwas anders aus und werden lieber gedrückt wie gesteigert.
@markus,
OK, ich gehe jetzt mal ab heute zu meinem Vermieter, zum Supermarkt und zur Tankstelle und frage ob Sie mir einen besseren Preis machen, weil ich ein kleiner Selbständiger und keine große Werbeagentur bin. 🙂
OK, jetzt mal im Ernst. Es geht darum das man kostendeckend arbeitet. Was nützt mir das wenn ich Aufträge zu einem billigen Preis annehme und sich das im Endeffekt nicht rentiert und ich dann, weil ich zu billig war, nicht meine laufenden Kosten decken kann.
Nichts. Aber es ist doch einfach so, dass man gerade am Anfang oder wenn man sich über Wasser halten muss auch mal Aufträge annimmt, die gerade so eben die Kosten decken.
@markus (#35),
sicherlich gibt es Angestellte die leider wenig verdienen, hat auch keiner behauptet das es sie nicht gibt. Deswegen auch die Mindestlohn-Debatte.
Die Zahl 33.000 ist ca. der Durchschnitt, also demzufolge gibt es Leute dir darunter und Leute die darüber sind. Schaue dir mal bitte an was die Facharbeiter im Metallgewerbe zum Teil verdienen und in anderen technischen Berufen, die kommen locker über den Durchschnitt. Hier regelt, in das ist halt so im Kapitalismus, der Markt die Preise.
Ein SAP-Berater z.B. kann halt Stundensätze verlangen, da können wir beide davon nur träumen. Aber die Firmen zahlen es halt, weil sie keine andere Wahl haben.
War ja keine Kritik an deiner Person… 🙂
Verstehe das schon wie du es gemeint hast, aber man darf eben auch nicht vergessen, dass es Geringverdiener gibt. Aber gut.. wenn man diesen Stundensatz eines Geringverdieners in seine Kalkulation als Selbständiger mit einbezieht.. dann gute Nacht!
@markus (#39),
keine Sorge, ich habe mich nicht angegriffen gefühlt.
Genau darauf will ich hinaus. Wenn du dich selbständig machst (mit all den Risiken und Mühen), dann nicht mit dem Ziel um am untersten Ende zu kratzen (dann kann man es auch sein lassen) sondern um vernünftig davon zu leben und auch Rücklagen bilden zu können.
Okay, dann hätten wir das geklärt 🙂
Aber was mich wirklich interessieren würde.. gibt es bei manchen von den Lesern hier Unterschiede was Privat- und Firmenkunden angeht?
@markus (41),
die Unterscheidung wird es sicherlich bei einigen Selbständigen schon geben. Aber dann musst irgendwann, bei den größeren Kunden, den Preis wieder rein holen und das geht auch nur im begrenzten Maße.
Für uns Selbstständige ist diese Sicht klar. Wie gesagt, ich arbeite üblicherweise auch nicht unter 40 €/h. Aber leider tickt unsere Branche anders als eine Tankstelle oder ein Supermarkt. Einen Bekannten, der nebenher Benzin für ein paar Cent verkauft gibt es einfach nicht, aber eine Website kann der Bekannte schon nebenher machen – ganz ohne eigene Kosten. Und der verlangt dann 100 € dafür.
Mir sind die Folgen solcher “Produkte” auch klar und Argumente für die Kunden habe ich auch genug. Aber der Kunde, der eher ein Laie auf dem Gebiet ist, der sieht das Internet mit ganz anderen Augen als wir, die täglich damit arbeiten. Ich habe schon ganz oft von Internetseiten als “gut gestaltete” Seiten genannt bekommen, wo ich nur noch die Hände überm Kopf zusammenschlage. Da kannst du soviel und gut argumentieren, wie du willst, letztendlich zählt für die meisten nur der Preis – die Folgen übersehen die meisten.
Und wenn du dann als Freelancer eine Familie durchbringen musst, überlegste dir halt, ob du nicht doch eine Zeit lang für z.B. 20 € die Stunde arbeitest – immer noch besser als nen Supermarktjob zur Überbrückung annehmen zu müssen.
Daher nochmal die Frage: Seit Ihr mit Aufträgen ausgelastet, die euch den idealen Stundensatz bringen?
@Jan (#43),
Momentan ja. Wie das dann in der Zukunft ausschaut, dass kann ich dir leider nicht sagen.
[…] Selbständige, Angestellte und der Stundensatz Soll die Unterschiede zwischen Angestellten und Selbständigen erläutern. Doch viel wichtiger ist […]
Hi Perun,
alles nachvollziehbar, was du schreibst.
Was mich kürzlich richtig geschockt hat, war die Gründung einer eigenen Agentur. Vorher nur Freelancer, dann Geschäftsführer. Wo ich mit meiner kleinen Inhabergeführter Klitsche mit 1500 bis 4000 Euro – je nach Aufwand – relativ zügig Webseiten realisieren konnte, stehen nun ganz andere Beträge im fünfstelligen Bereich an. Wenn ich letztendlich aber den Aufwand gegenrechne, bleibt derzeit pro Stunde eher weniger hängen. Aber okay, dafür kann man aber auch ganz andre Projekte stemmen.
Die Diskussion ist wirklich interessant. Mich fragen in der letzten Zeit auch einige was denn bei einer Selbständigkeit an Geld so rumkommt. Und wenn ich Ihnen dann erzähle was ich letzten Monat verdient habe kommen die ins stauen, aber wenn ich ihnen dann erzähle das ich 2 Monate zuvor gerade mal so über die Runden kam wird denen meist erst bewusst wie schwierig es man als Selbständiger hat. Es gibt Monate die laufen für einen super wo man durchaus mal bis zu 150 Euro / Stunde macht (Durschnittlich im Monat) und dann andere Monate in denen man 3 Tage die Woche damit beschäftigt ist neue Kunden zu gewinnen.
Sehr schöne Musterrechnung!
Allein: auch ich habe bei so manchem Kunden das Problem, meine 50 EUR Stundensatz zu rechfertigen, geschweige denn durchzubekommen.
Ich denke, das liegt bei mir an zwei Punkten: zuerstmal sind meine Kunden meist kleine Unternehmen. Und zum zweiten machen die vielen Hobby-Progger die Preise kaputt.
Da bleibt nur ein Ausweg: erstklassige Referenzen sammeln und dann mit deren Qualität Punkten und die richtigen Neukunden akquirieren…
Kenne das Thema das Stundensatzes leider auch sehr gut. Ein normaler Angestellter “verdient” in der Tat weniger, aber wenn man die reinen Stundensätze sieht die ein Selbständiger ansetzt, so sind die in der Regel günstiger. Viele Arbeitnehmer wissen einfach auch nicht was die Sozialversicherungen alles kosten wenn man die komplett selber zahlen muss.
Ansonsten zahlt auch der Ansatz von “Markus”, dass das Einkommen nicht immer gleich ist. Das kann mal 5 stellig sein und dann mal nichts. Urlaub wird auch nicht bezahlt, was bei einem Arbeitnehmer selbstverständlich ist.
Wer als Selbstständiger z.B. im Bereich Webdesign unter 40 Euro nimmt und davon leben will/ muss kann nach meiner Meinung gleich wieder einpacken. Das kann sich dann höchstens als Student lohnen, wenn man sich etwas dazu verdienen möchte aber nicht im beruflichen Alltag. Leider ist den meisten Kunden auch nicht bewusst was alles an diesem Stundensatz hängt. Normalerweise müsste man aussen am Büro eine Tafel mit den monatlichen Kosten einer kleinen bis mittleren Firma anbringen, welche die Kunden erst lesen müssen und danach wird erst die Klingel freigegeben 😉
Eine Selbständigkeit will gut überlegt werden und wie dieser Beitrag uns wieder aufzeigt sollte man besser vorher kalkulieren auf was man sich einlässt und welche Höhe von Kapital man braucht um seine Selbständigkeit finanzieren zu können. Vielleicht lohnt es sich für einige eher erst als Angestellter sein Gewerbe nebenbei laufen zu lassen um gewisse Finanzielle Risiken auszuschließen.
Hallo Vladimir,
Bin grade über Deinen Beitrag gestolpert, da ich eine kleine Webrecherche mache, um zu schauen ob ich als Flash-Entwickler zu billig bin. Mein Stundensatz Beträgt z.Z. 30 EUR, wobei ich bei voraussichtlichen Einmaljobs bis zu 45 EUR nehme. Die Diskussion ob das jetzt zu wenig ist, lass ich mal weg, ich wollte nur mal zeigen wie ich dazu kam, vielleicht nutzt es Deinen selbstständigen Besuchern auch irgendwie:
1. Was verdienen meine Berufskollegen in großen Agenturen?
um die 3500 Brutto.
2. Was will ich verdienen?
Mehr! 😉 auf jeden Fall 5000. Ach komm, nicht übertreiben, sagen wir mal 4800 (zzgl. 19% USt)
3. Wieviel die Stunde ist das?
4800 / 160 = 30 EUR/Stunde (zzgl. 19% USt)
4. Was würde mir bei idealer/normaler Auslastung von 160 Std. im Monat bleiben?
4800 Brutto (USt zu 100% bereits ans FA virtuell abgegeben)
– minus private Krankenversicherung
– minus private Rentenversicherung
– minus freiwillige Arbeitslosenversicherung
– minus Kfz-Vers. – Kfz Steuer
[ – minus Einkommensteuer (erst am Ende des Jahres abzugeben) ]
und genau bei dieser Frage entscheidet sich das Ganze!
Habe ich mich als Selbständiger zu megahohen Beiträgen in den gesetzlichen KKV und RV, bzw. den privaten versichert, dann ist klar, dass umso weniger bleibt.
Ich habe mich z.B. folgendermaßen versichert:
KKV inkl. Pflegeversicherung (privat):
140 EUR/Monat (fest und unabhängig vom Einkommen!)
300 EUR Selbstbeteiligung, ansonsten normal Krankenhaus 100%, Zahnarzt etc., also standard keine Extras
zum Vergleich:
die gesetzliche KKV leigt z.Z. bei ca 13,8% vom Bruttolohn, wobei die Hälfte der Arbeitgeber zahlt. Das wäre also in meinem Fall ein minus von 336 EUR! Fast das 2,5-fache!
Rentenverischerung (privat):
80 EUR/Monat (fest und unabhängig vom Einkommen!)
Meine Rente wird zwar sehr klein ausfallen 😉 , ich möchte aber eh die komplette Auszahlung wenn ich 65 bin (in 33 Jahren), es ist also wie normales Sparen. Schaue eher, daß ich in 33 Jahren was schaffe und nicht darauf angewiesen bin. Ausserdem kann ich den Betrag jederzeit erhöhen oder irgendwann kündigen.
zum Vergleich:
die gesetzliche RV leigt z.Z. bei 19,9% vom Bruttolohn, wobei die Hälfte der Arbeitgeber zahlt. Das wäre also in meinem Fall ein minus von 477,60 EUR! 6 MAL SOVIEL!
freiwillige Arbeitlosenversicherung:
25 EUR/Monat (fest und unabhängig vom Einkommen!)
Der Betrag ist fest und orientiert sich an einem Bruttolohn von ca. 2000 EUR. D.h. falls ich mal wieder arbeitlos melden muss, wird dieser Betrag zur Berechnung des Arbeitlosengeldes genommen. Der Selbständige muss aber eine Zeitlang eingezahlt haben, ich denke mind. 2 Jahre, bin mir jetzt nicht sicher. Auf jeden Fall ne super Sache finde ich.
Kfz-V + Kfz-Steuer:
60 + 25 (300/12 da Steuer jährlich) = 85 EUR
FAZIT:
* Meine monatlichen Festabgaben für die ganzen Versicherungen:
– 245 EUR (ohne Kfz)
Bruttolohn vor Einkommensteuer (aber erstmal in der Tasche): 4555 EUR
* Einem Festangestellten wird für die o.g. Versicherungen vom Bruttolohn abgezogen: 877 EUR (türlich ohne Kfz 😉 )
Netto bekommt er 2.541,54 auf Konto (Lohnsteuer bereits bezahlt)
tip: Brutto-Netto Lohnrechner googeln
ich habe also durch billigere Versicherungen (die Qualität und Umfang mal beiseite) schon mal mind. 632 EUR im Monat mehr in der Tasche als ein Festangestellter bei gleichem Brutto-Lohn und bin auch bei allen Standard-Versicherungen drin.
Davon kann ich mir monatlich allerlei Sachen für die Firma kaufen, oder mich irgendwo in eine Büro-WG einmieten, oder vielleicht ein eigenes Büro mieten und dafür nicht so viele Sachen kaufen, oder sparen oder im Club versaufen. Das Gute dabei: wenn es für die Firma ist, wird es am Ende des Jahres zum Teil vom Gewinn abgezogen und ich muss weniger Einkommensteuern zahlen (ein Festangestellter zahlt sofort fest)
Apropos Einkommensteuer, diese wird erst am Ende des Jahres bezahlt und aus dem Gewinn der Firma errechnet. Für diese Angelegenheiten würde ich aber auf jeden Fall einen einen Steuerberater empfehlen 😉
Der Stundensatz ist also gar nicht sooo entscheidend, man kann auch mit 30 EUR/Std. gut fahren. Die Kunst ist es erstmal die 160 Std. im Monat auch wirklich zu arbeiten, bzw. von jemand bezahlt zu bekommen, d.h. genug Kunden zu haben, die einen regelmäßig mit Jobs versorgen. Hat ein Selbständiger es geschafft einen treuen, liquiden Kundenstamm aufzubauen (2-3 größere Firmen/Agenturen könnten schon reichen) auch auf “billig”-basis aufzubauen, hat er schon gewonnen.
Bitte auf jeden Fall um Hinweis, falls ich mich irgendwo grob irre! 😉
beste Grüße,
Flash Gordon
Hallo Flash (#49),
vielen Dank für deinen langen Beitrag bzw. Kommentar. Du hast allerdings viele Sachen nicht bedacht.
1. In die private Krankenversicherung kommt nicht jeder, zumindest nicht zu einem humanen Preis. Ein vergleichsweise harmloser Heuschnupfen reicht um mal schnell auf 375+ Euro zu landen. Ganz davon zu schweigen, wenn man 35+ Jahre alt ist. Wenn man kerngesund und jung ist (unter 30), dann geht das noch.
2. Die Selbstbeteiligungskosten bei deiner KKV musst natürlich auf den Monatsbeitrag umlegen, sonst ist es geschummelt … und schon bist bei ca. 170 Euro.
3. Wie schaut es bei deiner Versicherung mit Lohnfortzahlung im Krankheitsfall aus? Die ist bei Angestellten mit dabei.
4. Es gibt viele gesetzliche Krankenversicherungen mit einem Beitrag der zwischen 11,5-12,5% liegt.
5. Welcher Selbständige (ich rede von unserem Bereich) ist immer und wirklich zu 100% ausgelastet? Was ist mit Urlaub, Krankheit, Zeit die vergeht um die Unterlagen für den Steuerberater zu sortieren, Recherche für die Angebote, Recherche für benötigte Soft- und Hardware, Fortbildungen etc.?
6. Was du nicht vergessen darfst, wenn du Urlaub nimmst, dann musst du als Selbständiger nicht nur den Urlaub finanziell stemen, sondern auch den Verdienstausfall einkalkulieren.
7. Die 80 Euro im Monat für die Rente kannst du dir eigentlich auch sparen, die wird dann wahrscheinlich so klein ausfallen, dass du dann direkt Hartz-IV beantragen kannst. OK, du willst die Direktauszahlung, dann hoffe ich das es für dich reicht. Man sagt Pi mal Daumen, dass die Selbständigen bis zu 20% zurücklegen sollen, damit Sie einigermaßen den Lebensstandard halten können.
8. Wenn du dich nur auf 2-3 Agenturen versteifst, dann muss nur eine weg brechen und schon bricht die Panik auf der Titanic aus.
9. Die Frage bleibt ob billig auch immer günstig ist. Nimmt der Angestellte eine günstigere GKV und schlägt man deine Selbstbeteiligung drauf, dann kommen wir schon weit unter 600 … eher so bei 550 Euro. Dafür hat der Angestellte, in der von dir vorgestellten Preisklasse noch Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, überhaupt bezahlten Urlaub und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Hinzukommen noch so kleinere Schmankerl wie Riester-Rente, VwL, betriebliche Renten, Firmen-Darlehnen etc.
Und schwups sind deine 550 Euro Vorteil gone with the Wind … und was am Ende des Tages übrig bleibt ist dein unternehmerisches Risiko.
Hallo Perun,
Danke für den schnellen Kommentar und Freischaltung 😉
1. Was die ganzen Versicherungen angeht, das ist wirklich eine Frage, die jeder für sich entscheiden muss. Ich persönlich bin da eher minimalist und stehe dem ganzen Mega-Versicherungs-System (falscher hoher Standard) hierzulande grundsätzlich skeptisch gegenüber. Es ist in vielen Fällen der Hauptgrund warum Frischselbstständige scheitern (mal ein Bericht gelesen).
2. Zur Verteidigung meiner KKV: ich bekomme Beiträge zurück, wenn ich nicht beim Arzt war, und das war ich tatsächlich schon ein Jahr nicht (musste nicht, klopf gegen Holz). Aber der traue ich eigentlich auch nicht…
Erfahrungsgemäß muss man eh für alle Extras bezahlen. Nehmen wir einen Zahnarzt-Besuch als Beispiel. Den Schrott zahlt die gesetzliche, den guten Stoff muss man selber kaufen. Ein anderes Beispiel (wahr!): meine 80jährige Oma hat sich kürzlich künstliche Linsen einsetzen lassen (wegen grauer Star), natürlich die Guten, heisst > dem Augenarzt ein Hunni Cash auf die Kralle… Da kann man echt endlos diskutieren.
3. Lohnfortzahlung? Weiss nicht genau. Das ist aber schon eher Luxus meiner Meinung nach, da spar ich lieber und hoffe auf Gesundheit.
4. Ich glaube Dir einfach.
5. Da magst du Recht haben, aber wäre das nicht erstrebenswert? Und soll ich meine niedrige Auslastung einfach mit einem höherem Stundenlohn ausgleichen? Soll ich nicht lieber mehr daran arbeiten diese 160 Stunden zu erreichen, was eigentlich der Standard sein sollte. Schon allein aus Solidarität mit den vielen Design- und Programmiersklaven in großen Agenturen, die trotz Niedriglohn unbezahlte Überstunden machen und auch am WE arbeiten?
Meine Steuer-Unterlagen schaffe ich ruck-zuck, alles in die Tüte und ab an den Steuerberater, der berechnet mir dann einen Fuffi fürs sortieren aber gut, soll er haben 😉
Recherche für benötigte Soft- und Hardware ist wahrscheinlich bei größeren Projekten zu berechnen denke ich mal… oder was meinst Du damit?
6. Was die Rente angeht… Da glaube ich keinem mehr und verlasse mich nicht an den Staat. Wahrscheinlich wird meine Generation eh auf Hartz IX zwangsruntergeschraubt. Ich wäre auf jeden Fall froh wenn ich in der Lage wäre auch noch mit 80 Flash-AS XF 5.7-Werbe-Holonet-Banner zu basteln. 😉
Bei 80 EUR/Monat 33 Jahre lang bekommt man mit 65 etwas mehr, als hätte man einfach ein Sparbuch gefüttert, aber ob auch das sicher ist? Hab zumindest heute mehr in der Hand.
7. Ich sage keinesfalls man solle sich auf 2-3 Agenturen vesteifen, es ist ein gutes minimum für ein “stabiles” Einkommen. Klar je mehr desto besser, wenn man alle auch Bedienen kann. Wenn nicht kann man natürlich auch Outsourcen etc. etc. > individuelle Expansionspläne hängen eh stark vom eigenen Ehrgeiz ab.
8. Dafür ist der Angestellte aber nicht sein eigener Cheff und muss einfach. Aber alles hat seine Vor und Nachteile, klar. Es sind ja auch zwei völlig verschiedene Lebenweisen.
Ich wollte mit meinem Beitrag nur zeigen wie ich zu meinem Stundensatz kam, nähmlich durch die orientierung an einem Festangestellten-Gehalt bei voller Auslastung von 160 Stunden im Monat.
Je höher der Standard, den es zu finanzieren gilt, desto größer der Bedarf an Einnahme, ist auch klar. Diesen aber rein durch einen hohen Stundensatz auszugleichen, der bei voller Auslastung ein Jahres-Brutto-Einkommen von 96.000 EUR zzgl. 19% Ust (50 EUR/Std.) ergibt, könnte auch nach hinten losgehen > Auftragsmangel-Alarm (vor allem bei Frischlingen). Ich persönlich wäre froh wenn ich die Hälfte hätte, sprich 25 EUR/Std. bei standard-Auslastung > 48.000 im Jahr. Mit meinen niedrigen Abgaben würde da schon einiges übrig bleiben 😉
wenn ich mir die auträge und gebote bei my-ha**er anschaue dann liegt der satz nicht bei allen so hoch 🙂 da kann ich doch wirklich nur mitleid haben mal ehrlich wer setzt sich denn 3 tage hin und kassiert dafür 25 euro.
Hallo
Ich habe die Kommentare aufmerksam gelesen und möchte gerne “meinen Senf” dazugeben.
Ich war mit Gewerbe selbständig von 1997 bis 2002. Es lief recht gut. Ich kam auf ca. 120.000 DM im Jahr an Umsatz, hatte eine private KV, zahlte anstatt auf Rente zu hoffen, in eine Lebensversicherung auf Fondbasis ein und lebte auf Kosten meines Gewerbes nicht schlecht.
Ich hatte drei Agenturen als feste Kunden und hier und da kleinere Aufträge. Aber dann kam der Euro, der 11.9. und es änderte sich alles.
Zuerst gingen meine Kunden pleite und bedurften meiner Dienste nur noch im geringen Umfang. Da fand sich immer ein Angestellter, der auch ein wenig Ahnung von Netzwerk und Server hatte. Der machte das dann per Überstunden und erhielt sich so den schlecht bezahlten Arbeitsplatz. Das war für die Firma billiger als einen externen Dienstleister mit 120 DM Stundensatz + Anfahrtkosten in Anspruch zu nehmen. Schwups, war ich die Kunden los.
Dann kam das Finanzamt und forderte 350 DM Umsatzsteuer ein. Das konnte ich leider nicht bedienen, da mein Dispo auf der Bank (bei 17,5% Zinsen!) leider völlig ausgereizt war und bereits durch eine Bürgschaft abgesichert.
Ergebnis: Das Finanzamt ließ sich auf keine Ratenzahlung ein. Begründung: Aufgrund höherer Weisung des Bundes dürften sie das nicht mehr, sondern müssten jeden Cent eintreiben.
Daraufhin sperrten sie meine Konten, geschäftlich wie privat und somit konnte ich meine Arbeit nicht mehr fortführen.
Die Bank flippte natürlich aus und pfändete meine Lebensversicherung und auch sonst alles, was nicht niet- und nagelfest war. Sprit für mein Auto konnte ich nicht mehr kaufen und so auch meine Arbeit bei anderen Kunden (außerhalb) nicht mehr fortführen.
Im Ergebnis landete ich in der Sozialhilfe bis Hartz IV kam. Seitdem kämpfe ich weiter als Freiberufler (die Schulden beim Finanzamt sind mittlerweile verjährt) und programmiere für 45 € die Stunde (brutto wie netto), mache technischen Service zum selben Tarif, entwickle Webseiten für Pauschalpreise (200 € für ein WE Arbeit) und administriere zwei Root-server für 25€ die Stunde zzgl. 30€ für die Bereitschaft.
So kommen mal ein paar Hundert Euro im Monat rein, die mit dem ALG-2 verrechnet werden, wobei ich da hinten und vorne nicht durchblicke, wie die das genau rechnen. Das ist ein Dilemma für sich.
Im Ergebnis sieht es so aus, dass ich über Hartz-IV wenigstens Miete und Heizung (ich arbeite per Internet von zu Hause aus) sicher habe und KV-versichert bin. rotz eines spartanischen Lebensstils komme ich nicht mehr auf meine Kosten. Ich habe zwar Kunden, die mir mehr gönnen würden, aber auch die müssen sehr knapp kalkulieren und es bleibt auch Ihnen nach allen Abzügen durch Steuerlasten nicht genug übrig, meine Leistung adäquat zu honorieren.
Die Tendenz nimmt dahingehend zu. Der Mittelstand bricht mehr und mehr weg und Konzerne beschäftigen lieber zum Niedriglohn. Da komme ich nicht rein.
So hilft es wenig, 50 € oder mehr die Stunde zu verlangen. Wenn ich mehr als 15 Stunden die Woche offiziell arbeite, gelte ich nicht mehr als arbeitssuchend und das ALG-2 fiele dann weg.
So, wie sieht also die Rechnung aus? Da es ja nicht mehr möglich ist, zu gesundem Tarif bei voller Auslastung beschäftigt zu sein, und ich dann also 15h/Woche x 50 € x 4 Wochen maximal verdienen DARF, ergibt das nach Adam Riese maximal 3000 Euro Umsatz im Monat.
Leider gibt es die Vollauslastung nicht, manche Projekte, die ich in zehn Tagen bearbeiten könnte,. ziehen sich kundenseitig über Monate und all der schöne Umsatz versickert im Sand. Monatlich kommen da manchmal nur gerade mal 400-500 € rum, denn es gibt eben immer einen, der es billiger macht. Auch wenn die Qualität dann mangelhaft ist.
Fazit: Unter solchen Umständen ist man also gezwungen, nicht viel verdienen zu dürfen. Es wird einem sonst alles weggenommen. Gewerbe kommt nicht mehr in Frage (IHK-Zwangsgebühr, Abgaben anderer Art…), private KV ist sauteuer, weitere Abgaben belasten zusätzlich (RV, Pflegeversicherung und was noch so dazu kommt).
Bedeutet: Immer unter dem Jahresumsatz bleiben, für den man keine Steuern zahlen muss (17.500 € glaub’ ich momentan), keine MwSt. erheben (was bei dem Umsatz möglich ist), schauen, dass man KV-versichert bleibt und auf den großen Wurf hoffen. Jeden Tag aufs Neue.
Bei dieser Realität gehen sämtliche Rechenbeispiele den Bach runter. Ich kann nur hoffen und das wünsche ich Euch allen, dass ihr diese Realität nicht auch an eigenem Leib verspüren müsst.
Was zu denken gibt, ist dass eine diplomierte BWL-erin bei einer Firma Pixelpark für 480 € brutto im Monat arbeitet, ich dort für 10 € die Stunde (8,50 gehen davon zurück an die ARGE) den Ausputzer für Projektmanager machte, die 80.000 € (!) brutto im Jahr verdienen. DAS ist die WIRKLICHKEIT! Man nennt es wohl totale Ausbeutung. Hauptsache die Aktionäre sind zufrieden. Spekulation ist alles.
Liebe Grüße,
Tom
Hallo an alle,
@Tom:
Tom, Du bist mit Deiner Geschichte auf keinen Fall alleine. Hatte am Anfang des Jahrhunderts auch einen Stundensatz von 60 EUR, dann kam aus ähnlichen Gründen wie den Deinen eine Bauchlandung, bzw. Fall auf die Fresse. Ich habe ca. 3 Jahre gebraucht um mich wieder aufzurappeln (Kreativ-Pause auf Baustellen und als Büro-Hilfskraft) und musste dannach feststellen, daß z.B. PHP (davor noch mit Golstaub bezahlt) sogar für 10-20 EUR die Stunde über den Ladentisch geht…. Ist das traurig? Ja, aber anscheindend auch die Realität… Von großen Werbe- und Medienageturen, den Sklavehaltern schlechthin, will ich gar nicht anfangen zu reden, da werde ich nur sauer.
Gruss,
FG
Etwas verspätet noch ein Nachschlag:
@flashgordon
4800 / 160 = 30 EUR/Stunde (zzgl. 19% USt)
Das ist verkehrt. Denn – wie Perun schon sagte – Du musst Deinen Urlaub einrechnen (sagen wir 10 % der Gesamtjahresleistung, am Anfang vielleicht nur 3-5%). Du musst Zeiten mit Leerlauf einrechnen, den Aufwand für Werbung, Rechnung schreiben etc. pp. Einige Quellen gehen davon aus, dass Du effektiv nur 60 % der Wochenarbeitszeit wirklich arbeitest. Und Du willst doch nicht etwa das Schreiben von Mails oder das Vorbereiten von Präsentationen oder Angeboten in Rechnung stellen?! Hieße also (Urlaub nicht eingerechnet) 4800/96 (60 % von 160) = 50
Cool, ich kann zaubern, gell.
@Tom
Solche Beispiele machen betroffen, weil wir Selbständige doch ohne Netz arbeiten (Berufsunfähigkeit, Krankheit, Auftragslage). Ich könnte Dir jetzt die offensichtlichen Fehler um die Ohren hauen, die Du gemacht hast (kann man prima in und zwischen den Zeilen lesen), verzichte aber drauf, weil es pietätlos wäre und Andere das (hoffentlich) ohnehin gemacht haben werden.
noch etwas später ;):
@Torsten:
Also, ehrlich gesagt, schaue ich Aufträge bekomme und Geld verdiene. Was nutzt mir auch ein Stundenlohn von 100 EUR/Std. wenn keine Aufträge reinkommen. Ich habe mich in der Zwischenzeit noch ein bißchen mehr erkundigt und 30 EUR/Std. ist anscheined ein guter Druchnitt für einen Sub>Sub>Sub (großes Unternehmen > große Agentur > kleinere Agentur > ich), bin mir aber auch im Klaren, dass ich irgendwann auch die Stundensätze werde erhöhen müssen, ist ja klar, trotzdem habe ich nicht das Gefühl ein Billigarbeiter zu sein. Arbeitet man direkt für eine große Agentur oder ein Unternehmen, dann sollte man natürlich mit mind. 300 EUR Tagessatz bis nach oben offen rechnen, aber ich denke mal, das ist dann auch eine ganz andere Liga in der man mitspielt. Und wenn man dann soweit ist, sucht man wiederum nach einem Studenten, der es liebendgerne auch für 20 EUR/Std. macht und berechnet das 5fache weiter… stimmts oder habe ich Recht? 😉
ups, peinlich, anbei eineTextkorrektur zu meinem Beitrag oben:
Satz 1: Also, ehrlich gesagt, schaue ich einfach, dass ich Aufträge bekomme und Geld verdiene.
[…] zu unterbieten … Hier mal eine eventuell interessante Erg
hallo, wer weiss wie viele angestellte in nrw oder ganz deutschland nebenbei ein gewerbe betreiben. und evtl. dem eigenen arbeitgeber für irgendwelche leistungen eine rechung ausstellt. z.b. wenn der angestellte materialien anliefern kann, die der arbeitgeber nicht beschaffen kann. dazu bedarf es natuerlich ein mündlichen oder schriftlichen beauftragung des arbeigebers.
[…] Selbständige, Angestellte und der Stundensatz […]
Ich würde die selbstständige Arbeit von zu Hause aus immer einem festen Arbeitsvertrag mit Chef irgendwo im Büro vorziehen.
Man bedenke: Die Freiheiten, die man hat, wenn man sein eigener Chef ist, sind unbezahlbar. Wer dann davon leben kann: schön. Wer dann noch mehr verdient, als ein Angestellter: perfekt!
Hallo allerseits,
den Artikel hat die “beliebteste Artikel im Jahr 2010”-Liste ausgegraben.
Der Ansatz, ein/e Angestellte/r koste einen Arbeitgeber brutto 40-44.000 ist in meinen Augen zu kurz gedacht. Der oder die Angesstellte sitzt an einem Arbeitsplatz mit Computer inklusive lizenzierter Software, Drehtstuhl, Telefon, der Raum wird normalerweise beheizt und meist ist auch Miete an irgendwen fällig. Die ersten 6 Wochen eines Krankheitsfall bezahlt der Arbeitgeber mit, ebenso bekommt der oder die geneigte Angestellte weiterhin Lohn, wenn er oder sie in den Urlaub fährt. Wohlgemerkt, das alles noch ohne Urlaubs- oder Weihnachtsgeld.
Dann zahlt der/die Arbeitgeber/in an die Berufsgenossenschaft, um seine Schäfchen auf dem Weg von und zur Arbeit abzusichern und auch auf der Arbeit soll ein Berufsunfall abgedeckt sein. Hinzu kommen Ausgaben für die betriebliche Haftpflicht. Fortbildung muss sein, das kann das Beantworten von Fragen wie “wie füge ich in Word ein Bild ein” sein, bis zum Schulungskurs in irgendeiner Software oder ein Telefontraining etc. pp.
Wir vergessen bitte auch nicht, dass Angestellte von den 1.600 Stunden im Jahr immer ein paar in der Teeküche sitzen oder mit den Kollegen schnacken – es sind soziale Wesen und das ist auch gut so (und sie haben wie wir alle einen Stoffwechsel). Wenn sie 1.300 bis 1.400 Stunden im Jahr “netto” arbeiten, ist das ein gutes Ergebnis.
Das alles kommt bei meiner Kalkulation schonmal auf 50 bis 60 Euro pro Stunde – je nach Mietspiegel, Bürogröße, Softwarebedarf etc. pp.
Hinzu kommen jetzt die Aufwendungen, um dem oder der Angestellten Arbeit auf den Schreibtisch zu bekommen und die Firma sauber zu führen: Werbung, Akquise, Kundenpflege, Lohn- und Finanz-Buchhaltung, Steuerberatung, hier und da mal etwas Rechtberatung, eventuell ein Firmenwagen – private Nutzung wird entsprechend steuerlich berücksichtigt.
Ich sag es rundheraus: ich konnte im Studium super für 15 bis 30 Euro pro Stunde arbeiten, weil ich den Computer für’s Studium mitverwendet habe, in meinem WG-Zimmer oder der 1,5-Zimmer-Bude saß, meine Krankenkassenbeiträge bei 55 Euro/Monat lagen und ich auf Altervorsorge fröhlich verzichtete.
Heutzutage arbeite ich lieber mit einem vernünftigen Stundensatz – z.B. der dem Vergütungstarifvertrag Design (76 Euro/Stunde, Stand 2006 + ein bißchen Inflationsaufschlag) , der meiner Leistung entspricht und fülle freie Zeiten mit ehrenamtsähnlichen Projekten für den örtlichen Kinderschutzbund oder die Aidshilfe auf. Allerdings habe ich immer weniger von diesen Frei-Zeiten, dafür zufriedene Kunden, denen ich mein komplettes Leistungsspektrum verkaufen darf, was wiederum mich erfüllt und zufrieden macht.
Mir tut es nicht weh, wenn der Pizzabäcker an der Ecke seine Flyer von einem Studi für weniger als die Hälfte machen lässt. Ich weiß ja, dass es für beide Seiten funktioniert. So, wie die umfangreicheren Leistungspakete und ein “richtiges Büro” statt Heimarbeit sich für meine Kunden und mich lohnen. Der Studi zieht nach ein paar Semestern weg oder macht 6 Monate lang ein schönes Praktikum in Amsterdam, ich bin immer noch da. Wir sind Äpfel und Birnen, so wie Angestellte und Freiberufler Orangen und Birnen sind. Alles Obst, aber mit unterschiedlichen Lieferstrecken, Erntezeiten, Zuchtinvestitionen, Früchten pro Baum. Wenn der hinkende Vergleich gestattet ist.
Herzliche Grüße in die Runde.
liqui.do
Ich danke für diese Beispiel-Kalkulation, vor allem, was alles mit reingerechnet werden sollte.
Bin selber Angestellter, komme aber nicht ansatzweise auf den angegebenen Jahreslohn. Und in meinem Fall eine Selbständigkeit ist so gut wie unmöglich.
Sicher sind das nur Durchschnittswerte, ich habe zum Beispiel in meinem früheren Beruf nicht mal ansatzweise nach der obigen Rechnung verdient und gearbeitet. Als Selbsständige bin ich selbst mit einem relativ niedrigen Stundensatz von 45 EUR besser dran!
Trotzdem finde ich den obigen Artikel empfehlenswert. vor allem sollte man diesen Beitrag einmal auf den berüchtigten Portalen a la My Hammer etc. veröffentlichen. Denn auf diesen Jobportaeln finden sich noch genügend Freiberufler oder Selbsständige die sich viel zu billig verkaufen, wohl aus Angst keine Aufträge zu bekommen.