Beiträge im Weblog organisieren

Ich habe mir in letzten Monaten immer wieder zwischendurch Gedanken gemacht, wie man dieses Weblog und seine Beiträge in Hinblick auf die Kategorien und Tags besser und sinnvoller organisieren könnte. Ich kam zu keiner praktikablen Lösung, zu zeitaufwändig und zu kompliziert waren die Ansätze.

Das Weblog habe ich gestartet, da waren die Tags als Ordnungsmaßnahme in Blogs unbekannt. Erst ab Mitte 2005 sickerte das Thema langsam aber sicher durch und da war das Kind schon in den Brunnen gefallen und am Anfang wussten wir alle nicht wirklich wie wir mit Tags umgehen sollen.

Allerdings hat sich in letzter Zeit ein Gedanke immer mehr herauskristallisiert, wie ich dieses Weblog mit heutigem Kenntnis- und Technikstand organisieren würde. Evtl. helfen meine Gedankengänge dem einen oder anderem Neueinsteiger. Folgende Kategorien würde ich erstellen:

  • “Artikel”: die richtig langen Beiträge mit Artikel-Charakter.
  • “Beiträge”: der klassische Blog-Beitrag mit dem News-Charakter und einer persönlichen Note. Im Moment fällt mir kein griffiger Begriff ein.
  • “Linkschleuder”: hier kommen dann die Beiträge die man aus vielen Blogs kennt, z. B. Linkübersicht der Woche, Screenshot des Tages, Video des Monats. etc. Also ein Link und max. 1-2 Sätze als Erklärung.
  • “Rezensionen”: hier kommen Buch-, Spiel-, Film und sonstige Rezensionen (optional).
  • “Pod-/Screencast”: eigene Audio- und Video-Beiträge (optional).

Das sind zwar wenige Kategorien, aber der Vorteil ist dass man sich keine Gedanken machen muss in welche Kategorie der Beitrag passen soll. Entweder ist der Beitrag ein ausgewachsener Artikel oder ein Linkhinweis (“Linkschleuder”). Momentan ist es hier so, dass ich schon überlegen muss welche Kategorie die passendere ist.

Nach dem man dann einen Beitrag nach seiner Form bzw. der Art und Umfang (Quantität) des Inhalts in die richtige Kategorie einsortiert hat, würde man sich dann der Qualität des Inhalts zuwenden und die passenden Tags vergeben. Ein Beispiel? Ein eigener Artikel zum Thema “tabellenlose CSS-Layouts” würde man in die Kategorie “Artikel” einsortieren und die Tags “css, tabellenlos, layouts” vergeben

Ein Linkhinweis würde man in die Kategorie “Linkschleuder” einsortieren, aber die gleichen Tags vergeben, wenn er sich logischerweise mit den gleichen Thema wie der o. g. Artikel beschäftigt.

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15 Kommentare

  1. Dein Artikel hilft mir zwar nicht weiter, aber genau das gleiche Problem plagt mich auch gerade. Ich habe zu wenig Kategorien und irgendwie ist das alles vermurkst… 🙁

  2. Und genau da setzen die als “Structured Blogging” → Link (un)bekannten Mikroformate an, die sich leider (in den letzten anderthalb Jahren) nicht ansatzweise durchsetzen konnten. Ich hab sie selbst nie im produktiven Einsatz gehabt – leider – sonst hätte ich in meinen ersten Satz auch noch ein “unverständlicher Weise” eingefügt.

    Ich finde das sowas von dermaßen saumäßig schade, denn deine Überlegungen sind nicht nur für die Organisation und damit die Strukturierung (sprich: Navigation durch deine Inhalte) interessant.
    Hätte sich Kleinbloggersdorf nicht nur mit den starren und unflexiblen “Microformats” zufrieden gegeben, hättest heute den Vorteil nicht einfach nur Beiträge in die von dir genannten Kategorien zu publizieren. Stattdessen ist bei den Grenzen von HTML-Markupsemantik schluss.

    Das worum es sich bei deiner obigen Auflistung handelt sind wiederkehrende Artikeltypen mit identischen Merkmalen, oder Strukturen wenn man so will. Im Grunde passten diese super ins SB-Konzept. Man müßte das halt nur mal umsetzen 😉

    Ich stimme dir also voll und ganz zu. Heute würde ich auch so vorgehen, denn ein Thema welchem man heute noch eine eigene Blogkategorie zugesteht, interessiert einen selbst und andere womöglich in ein zwei Jahren nicht mehr.

  3. Ich bin zu der Ansicht gekommen, große Beiträge wie zB. ein Tutorial als pages zu schreiben und die entsprechend zu organisieren. Dann fällt auch das aktualisieren leicher, als wenn man in hunderten alten posts rumgräbt.

  4. Ich finde die Idee gut, als “Kategorie” das jeweilige Format des Blogeintrages (Fachartikel, Interview, Tutorial, Linksammlung…) zu nehmen. Die Tags machen dann den Rest.
    Danke für die Inspiration – ich werde mmbf.de so umstrukturieren.

  5. Als Leser von Blogs nutze ich in den seltensten Fällen Kategorien oder Tags. Der Grund ist relativ einfach: Ich lese Blogs so wie sie geschrieben werden. Eintrag für Eintrag, Top-Down quasi.

    Mich würde es an dieser Stelle auch mal interessieren wer wann Kategorien bzw. Tags als Leser überhaupt nutzt. Ich will hier nicht in Abrede stellen das Kategorien und Tags nützlich sein können. Jedoch sind sie bei den meisten Blogs doch eher nur deswegen da, weil man sie anlegen und vergeben kann. Einen tieferen Sinn machen sie nicht.

    Ich habe mich irgendwann mal dazu entschieden mich auf zwei Kategorien zu beschränken. Die Beiträge der einen Kategorie sind für alle Leser sichtbar. Die der anderen nur für einen ausgewählten Kreis an Lesern. Ich entschied mich dazu hauptsächlich deswegen, da nur die allerwenigsten meiner Leser Tags und Kategorien in meinem Blog nutzten. Wenn überhaupt, dann waren es die Bots der Suchmaschinen die Kategorien & Tags nutzten.

    Bei älteren Blogs, wie diesem hier, stellt sich mir zusätzlich die Frage wie effektiv die Kategorien und Tags sind. Vor allem dann, wenn zu den einzelnen Kategorien keine separaten Feeds angeboten werden (WordPress kann es, weiß ich. Wird hier, wie fast überall, aber trotzdem nicht verlinkt/angeboten)
    Suche ich einen etwas älteren Artikel und weiß nicht mehr wann er geschrieben wurde, nützt mir ein Klick auf eine Kategorie recht wenig. Da ist die explizite Suche wesentlich besser geeignet.
    Interessiere ich mich nur für ein bestimmtes Thema, entgehen mir u.U. andere gute Artikel bzw. grenzwertige Artikel die in zwei Kategorien gepasst hätten aber nur in einer von beiden gelandet sind. Und als neuer Leser hätte ich von den Kategorien sowieso recht wenig wenn der dazugehörige Feed fehlt.

    Bei den Tags sieht es mitunter noch katastrophaler aus. Bei einer überschaubaren Anzahl an Artikeln sind sie noch recht nützlich. Bei älteren Blogs hingegen sind sie irgendwie nur noch Mummpitz. Nehmen wir als Beispiel mal Robert Basics Blog. Seine Tagwolke, sofern er denn eine hätte, gleicht wahrscheinlich einer Kompaktausgabe des Brockhauses. Klicke ich auf einen Tag, bekomme ich u.U. etliche Beiträge gelistet die mich nur ganz am Rande interessieren.
    Ob ein Tag für den Leser nützlich ist oder nicht, ist stark davon abhängig ob der Autor diese sinnvoll vergeben hat. Und jeder der schon einmal versucht hat einen längeren Artikel zu verschlagworten, wird wissen wie schwer es ist die passenden/richtigen Tags herauszufischen.

    Ich denke mit steigenden Alter, genauer gesagt mit steigender Anzahl an Einträgen, werden Kategorien und Tags immer ungeeigneter für ein Blog. Die von Perun aufgelistete Einteilung (Lange Texte, kurze Texte, Fotos/Videos, Links) ist schon ganz gut.
    Von Tags habe ich mich mittlerweile verabschiedet da ich sie als sinnlos ansehe.
    Ich würde Kategorien ohnehin nicht so viel Wert beimessen, da die grundlegende Struktur eines Blogs die chronologische Abfolge ist. Und die meisten Leser, meinen Erfahrungen nach, Blogs eben auch so nutzen.

  6. @Ralf,

    einer meiner nächsten Beiträge, die sich fragend an die Leser richtet wäre: “Wenn ihr ein Blog beobachtet oder besucht, schaut ihr da auf Kategorien?”. Bei solcher Art von Leser-Befragung habe ich schon erfahren das die ganzen Web 2.0-Buttons so gut wie gar nicht benutzt werden und die Weblog-Kommentare eher selten befolgt werden.

    Jetzt hast du da ein bisschen vorgegriffen 🙂 und setzt mich so unter Druck.

    Übrigens, danke für deinen konstruktiven Kommentar. Im großen und ganzem stimme ich dir zu, sehe es aber nicht so ganz düster für die Zukunft.

  7. @Perun: Zuerst einmal: ich finde die Idee mit den Kategorien und den Tags recht gut. Einfach, logisch und umsetzbar.

    Wenn ich mich an die Zeit vor ca. 5-6 Jahren erinnere, dann schrub damals (fast) jeder sein Weblog nur für sich selbst (nicht als SEO-Maßnahme oder für Google-Ads) und für die handvoll Leser, die er hatte. Man las sich gegenseitig und blieb sich, sofern man eine gemeinsame Wellenlänge hatte, auch lange treu. Kategorien oder Tags brauchte man nicht, da man eh fast alles las.

    Ich denke, daß auch (oder gerade?) heute Kategorien und Tags auch nicht groß gebraucht werden: die Weblogwelt hat sich auch verändert. Das Weblog wird kurz geklickt und weg sind die Leser wieder. Außer evtl. bei ein paar wenigen gehypten Möchtegern-A-Bloggern. Die können jeden Rotz schreiben und die Menge tobt dazu. Aber auch dafür werden kaum Kategorien benötigt.

    Wozu also? – Ich denke, schlicht und einfach für den Weblog-Autor selbst!
    Mir ist es schon oft passiert, daß ich was in meinem Weblog suche. Und genau dann haben mir Kategorien (und natürlich noch viel mehr die Suchfunktion) dabei geholfen. Die bei mir recht gut funktionierenden “ähnlichen Artikel” tragen ihren Teil zu einer erfolgreichen Suche bei.

    Und schon sind wir wieder am Anfang der Bloggeschichte: man macht das alles nur für sich selbst 😉

  8. Danke für diese schöne Sortierungsmöglichkeit. Ich bin im Moment dabei mein Blog umzustrukturieren und werde die neuen Kategorien eventuell so ähnlich einrichten 😉

    Als Leser habe ich früher doch häufig Kategorien benutzt. Hat ein Weblog beispielsweise mehrere Themengebiete, ich interessiere mich allerdings nur für eines, kann ich dadurch die Artikel und Einträge entsprechend filtern.

    Zum Thema Tags: Sie sind gewissermaßen in Mode gekommen, jeder taggt seine Blog-Einträge, doch von den Lesern werden sie kaum genutzt… Das gleiche gilt übrigens auch für das Monatsarchiv, das WordPress mitbringt oder hat schonmal jemand ernsthaft auf einem fremden Blog systematisch im Monatsarchiv gestöbert?

  9. Hallo Vladimir,
    also ich muss ehrlicherweise sagen, dass mich Dein Vorschlag etwas skeptisch macht. Mich stört vor allem, dass Du Kategorien so allgemein formulieren willst. Das hat zur Konsequenz, dass man den inhaltlichen Bezug aufgibt. Damit der aber nicht verloren geht, werden dann die Tags eingefügt, die dann womöglich keiner benutzt. Das ist irgendwie, als wollte man den Teufel mit dem Beelzebub austreiben. 😈
    Meine Lösung: die Kategorien mit dem Fold Categorie List Plugin organisieren. Dadurch werden die verschachtelten Kategorien erst angezeigt, wenn man eine Kategorie auch tatsächlich betritt. Dadurch bleiben bei entsprechender Ordnung die Kategorien immer übersichtlich und man kann sie gleichzeitig in (Unter-)Kategorien inhaltlich einordnen. Im “Apparat” der Posts werden dann sämtliche Kategorien angezeigt, die man einem Beitrag zugeordnet hat, also quasi wie getaggt, nur ohne Gewichtung (die semantisch sowieso zweifelhaft ist). Man braucht also nur noch ein Modul, um Blogeinträge übersichtlich und semantisch zu ordnen.

  10. Hallo Stefan,

    Mich stört vor allem, dass Du Kategorien so allgemein formulieren willst. Das hat zur Konsequenz, dass man den inhaltlichen Bezug aufgibt. Damit der aber nicht verloren geht, werden dann die Tags eingefügt, die dann womöglich keiner benutzt.

    So wie es ausschaut, werden die Kategorien auch nicht von viel mehr Menschen berücksichtigt als die Tags. Warum ich den inhaltlichen bezug aufgeben will ist die tatsache, dass ich mich bei der Kategorisierung des Beitrages keine großen Gedanken machen will nach dem Motto:

    “eigentlich ist der Beitrag nicht nur WordPress-relevant sondern hat auch Bezug zu Webdesign, XHTML, CSS und Usability”

    Und zack! hat der Beitrag fünf Kategorien. Besser ist daher imho eine Kategorie und Tags pro Beitrag bis der Arzt kommt.

  11. Und zack! hat der Beitrag fünf Kategorien. Besser ist daher imho eine Kategorie und Tags pro Beitrag bis der Arzt kommt.

    Hm, ich bin immer noch skeptisch. Wenn man die Kategorien hierarchisch organisiert und der Output in verschachtelten ul’s und nur bei geöffneten Ebenen stattfindet, bleibts imho immer noch übersichtlich. Und man bräuchte eben nur ein Modul. Ich zeig es demnächst im Live-Betrieb, dann können wir ja nochmal drüber sinnieren.

  12. Unter dem Titel Categorize it – not habe ich mir 2004 schon mal Gedanken darüber gemacht:

    Seit längerem denke ich darüber nach, wie sinnlos meine Kategorien bzw. Kategorien im Allgemeinen sind. Für den Leser erschweren sie das Browsing und auch die Findability: in welcher Kategorie könnte denn der gesuchte Inhalt stecken? Auch für den Betreiber führen sie zu immer neuem Kopfzerbrechen: in welcher Kategorie lege meinen Inhalt ab?

    Weiterlesen?

    Mir stellt sich das Problem ja nicht mehr: Blog is’ eh zu :mrgreen:

  13. […] geschätzte Kollege Vladimir Simovic aka Perun hat sich neulich Gedanken gemacht, wie man Beiträge im Weblog organisieren kann. Wer ein Blog über einen längeren Zeitraum betreibt, wird sich bei einer inhaltsorientierten […]

  14. […] Auf der Suche nach neuen Ordnungsprinzipien bin ich dann bei Perun auf einen interessanten Vorschlag gestoßen: Um die Kategorie zu bestimmen klassiert man die […]

  15. Hallo,

    auch wenn der Artikel schon etwas älter ist – manche Fragen und Probleme bleiben halt länger aktuell …! 😉

    Ich beschäftige mich gerade mit eben diesem Thema, da ich nun endlich auch mal meinen eigenen Blog online stellen möchte.

    IMHO sollte es, zumindest in der Theorie, ja so sein, dass sich die Kategorien quasi von selbst aus den Tags ergeben.

    Das bedingt allerdings eine ganz wesentliche Voraussetzung, die ich bis jetzt aber noch nirgendwo in der Form (bewußt) gesehen habe, nämlich dass man Tags gewichten kann.

    Angenommen ich verfasse einen Beitrag, der sich im wesentlichen um Javascript dreht und am Rande auch das Thema Usability behandelt, dann wird das durch die Tags ‘Javascript’ und ‘Usability’ nicht ausreichend deutlich.

    Könnte man aber stattdessen die Tags wiefolgt vergeben
    ‘Javascript – 100%’, ‘Usability – 15%’
    dann sähe die Sache schon anders aus.

    Wie aus dem Beispiel ersichtlich, muss nicht die Summe der Tag-Gewichtungen genau 100 ergeben, sondern jeder Tag kann von 1% – 100% (Null macht logischerweise keinen Sinn) gewichtet werden.

    Auf diese Art & Weise wäre eine Suche nach Artikeln/ Beiträgen zu einem bestimmten Thema wesentlich genauer. Zumal auch das Problem der Frage “In welche Kategorie sortiere ich den Artikel denn jetzt ein?” damit entfällt.

    Prinzipiell könnte man imho damit auch ganz auf Kategorien verzichten, wenn sich der Blog eh nur um ein bestimmtes Thema/ Themengebiet dreht. Oder wenn es mehrere grundverschiedene Themenbereiche gibt, reicht eine sehr allgemein gehaltene “grobe” Kategorisierung wie bspw. ‘Webdesign’ und ‘Formel 1’.

    Leider konnte ich bisher kein derartiges Plugin für WP finden und auch ein diesbezüglicher Beitrag im WP-Deutschland Forum blieb bisher unbeantwortet.

    Falls jemand doch ein solches Plugin kennt, wäre ich für einen entsprechenden Link dankbar! 🙂

    Ich kenne mich aktuell noch nicht gut genug mit WP aus, um ein solches Plugin komplett selber zu erstellen, aber falls jemand Interesse hat, bitte melden – danke!

    Gruß
    Gunther

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