Wo wir gerade beim Thema Usability (Benutzerfreundlichkeit) waren, wollte ich mal einen kurzen Waschmaschinen-Test starten :-). Ich zeige euch zuerst ein Screenshot und ihr durft raten wo sich ein Problem versteckt:
Ich gebe es zu, dass Bild ist etwas unscharf, aber es ist soweit alles zu erkennen. Jetzt ist die Aufgabe an euch zu enträtseln, wo hier ein Usability-Problem steckt. Es ist nichts wirklich schlimmes, eher ein kleines Ärgernis.
Du kommst nicht darauf? Hier ist ein weiteres, aber diesmal nummeriertes Bild:
Auflösung: Stefan hat es (Kommentar; weiter unten) bereits erraten:
rein intuitiv würde ich nach Auswahl des Waschprogramms (2) und einiger weiterer Einstellung wie Drehzahl usw. (3-7) zum Starten den Knopf (1) betätigen, statt Taste (8). Somit würde sich die Maschine ausschalten und ich müsste alles wieder neu einstellen.
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Der Startknopf (8) ist links vom Drehknopf (2). Als Rechtshänder bleibt man vor dem drücken des Startknopfes am Drehknopf hängen. Die Wäsche bleibt dreckig. 😛
Oder einfach die unglaubliche Masse an Knöpfen, und die Möglichkeit diese bis acht und noch höher durchnummerieren zu können.
Der Drehschalter für die Programmwahl hat keinen Richtungszeiger sondern ist aalglatt!
@Aarakast,
Das ging schon mal in die richtige Richtung. Verfolge den Ansatz nochmal und bedenke dabei, dass die Nummerierung 1-8 auch nach dieser reihenfolge abgearbeitet wird.
Wenn die Nummerierung die Reihenfolge ist, in der die Knöpf normalerweise bedient werden, dann sollten der Hersteller die Knöpf 3-7 auch so anordnen, also 3-7 tauschen die Seiten.
Noch besser wäre natürlich von links nach rechts:
An/aus, Waschen, Spülen, U/Min, Temp, Option, Programm, Start
Mir reicht aber: Trommel auf, 40 Grad, Start, Weggehen, Wiederkommen, Rausnehmen.
rein intuitiv würde ich nach Auswahl des Waschprogramms (2) und einiger weiterer Einstellung wie Drehzahl usw. (3-7) zum Starten den Knopf (1) betätigen, statt Taste (8). Somit würde sich die Maschine ausschalten und ich müsste alles wieder neu einstellen. Außerden ist die Bezeichnung “Ein/Aus” verwirrend. Ich sage ja wenn ich die Waschmaschine starte: “Ich schalte sie ein” und nicht “ich verbinde sie mit den Stromkreis”.
Ich glaube ich würde weinend davor zusammenbrechen 😉 Ein schönes Beispiel aus dem Alltag was zeigt wie man den User auch noch bei Kleinigkeiten fördern (oder verwirren, wie mans mag) kann. Aber es wäre doch auch viel zu einfach, wenn alle Knöpfe nacheinander abgearbeitet werden könnten 😉
@Stefan,
du hast es erraten. Man arbeitet sich von 2-7 durch und instinktiv geht man einen Schritt weiter nach rechts und schaltet dadurch die Maschine ganz aus 😉 sehr oft hörte man von meiner Frau und von mir das Geräusch welches an das “Homer Simpson-Nein” erinnert.
Hier wäre es ausreichend, hätte man die Position 1 und 8 ausgetauscht.
@Perun,
zumindest klappt die Rollenverteilung noch 😉
Das ist nicht zufällig ein arabisches Modell, bei dem die Bedienschritte von rechts nach links verlaufen? 🙂
Sehr gutes Beispiel für einen Usability Fehler!
PS: Komme von 25peeps zu deiner Seite …
Hallo,
kann man sich nicht komplett von rechts nach links durcharbeiten?
Das Bedienfeld sieht ja horrormäßig aus! Leider gibt es auch bei Waschmaschinen eine Featureritis mit vielen Einstellknöpfen — und am Ende benutzt man sowieso nur ein paar Funktionen.
Bei meiner Waschmaschine (AEG Öko Lavamat) ist der Programmwahldrehknopf auch gleichzeitig der Ein/Aus-Schalter: “0” heißt kein Programm gewählt, Maschine ist aus. Mit dem Programm wird gleichzeitig die Temperatur gewählt. Zwei Druckknöpfe dienen zum Einstellen der Schleuderzahl und zur Zeitvorwahl, wenn das Gerät erst nachts loslegen soll. Und es gibt einen Start-Knopf. — Insgesamt übersichtlich und gut zu bedienen.
[Foto wäre gut…]
Waschmaschinen gegen Videorecorder….. Deswegen mag ich meine Waschmaschine. Ich benötige nur ein Rad: Programmauswahl durch drehen – ziehen des Rades schaltet Maschine ein.
Die ähnliche Problematik die du beschrieben hast, habe ich mit meinem Autoradio 🙂