Anscheinend ist es endgültig. Es wird keine neue Version von Mozilla geben. Obwohl zuletzt noch die Betaversion von Mozilla 1.8 erschienen ist, wird es davon keine finale Version mehr geben. Für die 1.7.x-Reihe wird es noch von der Seite der Mozilla-Organisation nur noch Sicherheitspatches geben und das wars. Angeblich ist es so, daß sich die Entwickler nur noch auf die Module (Firefox, Thunderbird etc.) konzentrieren wollen.
Auf mich persönlich macht das kein guten Eindruck, wenn eine Firma eines ihrer Hauptprodukte wie eine vollgekackte Windel behandelt. Man darf nicht vergessen, daß sehr viele Leute Mozilla genutzt haben als es noch kein Mozilla-Firefox gab bzw. Entwicklung von diesem noch in der Kinderschuhen war. Gewiss, Firefox hat sich rasant ausgebreitet, aber das liegt nicht zuletzt daran das man für Firefox jede Menge Werbung und sonstige Medienwirksame Aktionen gemacht hat (z. B. die Ausarbeitung des Firefox-Logos, der Downloadzähler etc.). Eine solche Ehre hatte die Websuite nie erlebt.
Und eins darf man nicht vergessen, Firefox hat sich bis jetzt rasant ausgebreitet, aber die Ausbreitung stagniert. Das beobachte ich selbst bei webhits.de und das habe ich (glaube ich) bei Slashdot gelesen. Und in so einem Augenblick wirft man kein Produkt weg.
In den unzähligen Kommentaren auf Mozillarelevanten Weblogs und auf Slashdot sieht man das es noch sehr viele Leute und vor allem Firmen gibt, die die Websuite einsetzen. Vor allem für Admins ist es einfacher für z. B. 50+ Rechner die Suite zu installieren (Browser, E-Mail, Chat etc. in einem) als für jede Anwendung eine extra Programm zu installieren.
Hinzukommt, daß einige freiwillige Helfer (wie. z.B. die Übersetzer) für die 1.8er Version gearbeitet haben und jetzt war diese Arbeit umsonst. Das hätte man den Leuten auch vorher sagen können.
Auf jeden Fall ist es so, daß einige Leute gerne die Websuite weiternutzen wollen. Daher gibt es schon Pläne die Mozilla-Websuite als ein Community-Projekt weiterzuführen. Im Mozilla-Wiki gibt es bereits einen Abschnitt mit dem Namen Seamonkey dort werden die Pläne erörtert und man kann sich als freiwilliger Helfer eintragen. Auch nicht-Programmierer sind willkommen. Ich habe mich bereits eingetragen und hoffe das ich mithelfen kann.
Weiterführende Links
- Mozilla Application Suite – Transition Plan
- mozilla product futures
- Announcement of Future of Mozilla
- Developers debate survival of Mozilla suite [zdnet.com]
- Seamonkey
- Diskussion auf Slashdot
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Wär echt schade um Mozilla 😉
Ich denke mal die hätten auch einfach sagen können wir benutzen nicht mehr so viele ressourcen für mozilla dann währ die 1.8 eben nen bischen später gekommen…
Aber zum anderen finde ich firefox echt nicht schlecht aber die suite sollten se trotz des erfolgs weiter entwickeln…
Ich bin auch erst seit seiner späten 0.8.x endgültig auf Firefox umgestiegen, nachdem ich zuvor reichlich lange schon die Mozilla-Suite genutzt habe. Wobei mich immer nur der Browser interessiert hat, nicht aber der integrierte Mailclient oder gar das Chat-Modul (Chat? Was ist das??). Somit hatte sich der “große” Mozilla-Browser für mich eigentlich “erledigt”, als Firefox all die Features hatte, die ich wollte.
Die mozilla.org, kann ich mich erinnern, hatte aber auch schon vor langer Zeit geäußert, dass die Suite als Entwicklungsplattform gedacht ist – Firefox und Thunderbird dagegen als Endanwenderprodukte, und dass dementsprechend die Suite als langfristig stabile Codeplattform auch für “Integratoren” zu sehen sei.
Wie dem auch sei, wenn es eine Community-Weiterentwicklung der Suite geben sollte, dann würde ich u.a. erwarten, dass auch das Kalender-/Terminplanerprojekt Sunbird (heißt das so?) integriert würde, um so einen echten großen PIM als Alternative zu Outlook etablieren zu können.
Ich finde, dass Firefox nicht annähernd ein Ersatz für die Suite ist. Mozilla ist für mich der mit riesen Abstand beste Browser den es gibt! Ich hoffe, dass das mit dem Communityprojekt was wird. Ansonsten werde ich wohl auf Opera umsteigen, obwohl mir die Handhabung nicht so ganz gefällt 😯
Ich habe dies die ganze Zeit nicht für möglich gehalten. Warum lässt man solch ein Produkt fallen wie eine heiße Kartoffel ❓ Vor lauter Firefox-Hype haben die wohl ihren Urprung vergessen. Ich kann und will mich nicht daran gewöhnen, dass ich 2 Programme installieren soll um im Internet zur surfen und Mails abzufragen 👿
Mit “heisser Kartoffel” hat das gar nichts zu tun. Dieser Wechsel wurde über mehrere Jahre hinweg vorbereitet und auch klar und deutlich angekündigt. Die Mozilla-Suite ist technisch gesehen ein aufgeblähtes Monster, mit dem die Entwickler schon lange nicht mehr glücklich waren. Eine Weiterentwicklung würde nur die knappen Resourcen des Projektes unnötig verzetteln, und die Qualität der übrigen Komponenten beeinträchtigen
In der Tat kennen diejenigen, die Mozilla fallen lassen wollen, ihre Wurzeln nicht. Ich nutze Mozilla seit langen Jahren, aber auch nicht alle Teile, aber eine Weichware für alles zu haben, die auch noch aufeinander abgestimmt ist, ist einfach höchst komfortabel.
Aus alter Zeit habe ich noch den Forte Freeagent als Newsgroup-Reader, die Integration mit den wechselnden Browsergenerationen ist immer ein Erlebnis.
Also: All in one! – ist die Devise
@Horst,
du, ich und die anderen Suite-User, wir sind einfach nicht cool genug. Wir schrein einfach nicht zu laut 😉
Hey, aber was solls. Es bleibt noch das Community-Projekt und wenn das nicht klappt bleibt uns noch Opera. Ich habe mir sagen lassen das die Norweger dankbare Menschen sind 🙂
Also ich finde das sehr traurig. Ich war zwar nie der größte Fan der Mozilla-Reihe (egal welches Produkt), aber die Suite einzustampfen ist einfach kurzsichtig.
Naja, Opera wird sich freuen. Oder kennt ihr noch eine Komplettsuite fürs Internet?
Na man kanns auch übertreiben oder? Seinerzeit wurde die Suite entwickelt und dann hat man festgestellt, dass das ganze zu klobig wurde. Die Einzelprogramme sind inzwischen ein guter Erfolg. Damals hat man die Einstellung der Suite schon angekündigtz. Dass sie nun auch kommt, kann also nicht wirklich ein Skandal sein, oder.
Dass es nicht sinnvoll ist, immer für Firefox zu entwickeln und dann die Änderungen in der Suite nachzuprogrammieren, kann nicht sinnvoll sein. Wenn müssten sie bei Mozilla eine lösung findet, die die 3 Einzelprogramme unter eine Hülle stellt.
2 Sachen noch: Mozilla soll dran denken, woher sie kommen? Woher denn? Was soll das heißen?
Es steht hier, dass die Verbreitung stagniert… Und was würde das Beibehalten der Suite da ändern? wenn es die Suite weiter gibt, steigt die Verbreitung weiter, sonst nicht??????
@Felix,
ein Netinstaller wäre eine gute Lösung. Man lädt sich ein kleines Paket runter und bei der Installation wählt man aus welche teile noch runtergeladen bzw. mitinstalliert werden sollen.
Gruß
Ich freue mich für dich, dass du soviele Programme nebeneinander laufen lassen kannst. Bei mir ist die Entscheidung zu einer Suite (auch, wenn ich nicht die Mozilla Suite nutze) auch eine Ressourcenfrage.
Die Aussage “ich brauch nur einen Browser” mag schön sein, geht aber schlicht an der Realität vorbei. Die Idee eines Netinstaller ist gut. Man kann es ja auch so machen, dass die fehlenden Pakete jederzeit nachgeladen weden können.
[…] , egal ob Usenet oder Internet. Auch diverse Blogs: Kein Mozilla 1.8 von Horsts Weblog Zukunft von Mozilla von Peruns Blog keine Finale Version der Mozilla-Suite 1.9 von H […]