Seit vor einigen Tagen die Preview Version von Firefox 1.0 erschienen ist, herrscht im Internet eine kleine Hysterie. Firefox hier, Firefox da und noch etwas Firefox hier. Es ist schön und gut und ich freue mich das die Mozilla-Entwickler auch Werbemaßnahmen entdeckt haben.
Aber etwas stört mich. Es stört mich das die Mozilla-Websuite (Browser + E-Mail), welche ich selber nutze, in meinen Augen total vernachlässigt wird. Zumindest in den Werbemaßnahmen, überall gibt es diverse Firefox-Buttons und Logos und hast-du-nicht-gesehen, aber für die Suite nix.
Von den Entwicklung der Erweiterungen ganz zu schweigen, es werden kaum noch neue Extensions für die Suite gemacht, aber dutzende für den Firefox. Sehr oft wird in Foren, wenn es um Diskussionen rund um Mozilla geht, von Firefox-Nutzern fast abfällige Fragen gestellt (“Wer nutzt überhaupt noch die Suite?”, “Warum wird überhaupt noch die Suite entwickelt”, “Suite ist kacke”, “Wer braucht überhaupt noch die Suite?” etc.).
Es ist anscheinend total hipp Firefox zu nutzen und total out die Suite zu nutzen. Manch einer regt sich auf, daß Firefox in Webstatistiken unter Mozilla oder geckobasiert aufgeführt wird. Dabei dachte ich immer der vollständige Name von Firefox wäre Mozilla-Firefox und ich dachte auch Firefox wäre geckobasiert, aber so kann man sich täuschen ;-).
Warum ich immer noch die Suite nutze? Ganz einfach, ich surfe mit dem Browser und sende/empfange Mails. Und warum soll ich dafür 2 Anwendungen installieren wenn ich es in einer haben kann. Mal davon abgesehen, daß Firefox und Thunderbird bei mir etwa 50% mehr Ram belegen als wenn ich innerhalb von Mozilla surfe und E-Mails schreibe.
Auch in Bezug auf den “normalen” Internetnutzer, der wechseln soll, kann sich dies auswirken. Die meisten Nutzer surfen und schreiben Mails. Wenn sie dafür 2 Anwendungen installieren müssen um das zu ersetzen was sie durch IE und OE schon haben, dann ist die Überwindung höher als wenn man nur ein Installationsvorgang hat.
Mittlerweile ist es so, daß schon die Composer- und Kalenderentwicklung abgekoppelt wurden und daraus ein eigenständiges Projekt wurde (NVU und Sunbird). Wie soll das weitergehen? Wird irgendwann die Lesezeichenverwaltung und Adresszeile auch ein eigenständiges Projekt bekommen?
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Du hast eben aufs falsche Pferd gesetzt. Wehr dich nicht, dann tut’s auch nicht so weh 😉
@alp,
bin zu alt um meine Charakterzüge großartig zu ändern 😉
Da ich ein ganz anderes E-Mailprogramm (aber mindestens testweise inzwischen auch Thunderbird) nutze und auch keinen ‘Composer’ brauche, ist der ‘komplette’ Mozilla eigentlich gar nicht erste Wahl für mich. Deswegen steige ich auch gerade – nach fast 2 Jahren Moz. – auf den Feuerfux um – obwohl mir manches nach wie vor nicht gefällt, und der Mozilla es besser vormacht (z.B. die Sicherheitsfeatures incl. Passwortmanagement).
Hmmm… bin ich jetzt der letzte Opera-nutzer?
Opera hat auch einen mail-client integriert, insofern kann ich durchaus verstehen, warum man die Mozilla Suite vorzieht. Thunderbird ist mir persönlich zu langsam, nicht weiter verwunderlich, ist ja noch die 0.6er-Version.
Also: Nehmt die Suite, weil dort zusammen kommt, was zusammen gehört. Oder besser gleich Opera 😉
opera ist kacke, firefox & thunderbird toll, die suite geht. entwickelt aber keiner mehr (für) wie du ganz richtig sagst, also nehme ich ff & tb. who cares? ram & cpu hab ich eh genug für mail & surfen.
Die Entwicklung an der Suite sollte schon vor einiger Zeit eingestellt werden und die Kraefte auf Firefox sowie Thunderbird konzentriert werden.
Nun hat man sich aber doch entschlossen, die Suite weiter zu pflegen.
Dass die Plugin-Coder und Theme-Designer sich auf Firefox und Thunderbird konzentrieren ist nachvollziehbar, sind es doch die Applikationen aus dem Hause Mozilla, die am weitesten verbreitet sind. Ganz einfaches Prinzip finde ich.
Siehe auch die Roadmap des Mozilla-Projekts.
Die Internet Explorer Nutzer, die geworben werden sollen, haben bis jetzt auch zwei Anwendungen. Sie könnten sich dran gewöhnt haben, und wollen weiterhin zwei Anwendungen haben. ODER sie wollen vielleicht ihr bisheriges eMail-Programm behalten, aber Firefox nutzen.
Es ist also auch in meinen Augen sinnvoller, mehr für den Firefox zu werben. Dass die freiwilligen Extension-Entwickler ihre Extensions nur noch für Firefox entwickeln, ist wohl ein unvermeidbarer Nebeneffekt.
Ich nutze Firefox, da ich den Rest (Mailprog, Composer, …) nicht brauche.
Also wirklich…. Dass die Suite auf dauer “sterben” soll, ist doch lange bekannt – dass Firefox viel schneller ist, auch – zumal viele viele Surfer eh nur den Browser nutzen. Die meisten in unserem Sportverein haben beispielsweise ein Webmailkonto und würden nie im Leben auf den Sinn kommen, mit dem Composer etwas zu machen.
Übrigens: Die Aussage “Opera ist Kacke” ist mehr als bescheuert! Bestenfalls ist das geschmackssache, denn wirklich objektive Gründe gibt es für diese Aussage ja wohl kaum. Der einzie Nachteil an Opera meiner Meinung nach, ist, dass die da versuchen viel zu viel auf einmal reinzupacken. Ein Mailclient gehört nicht da rein und schon garnicht, wie in Version 7.6 eine Sprachsteuerung.
Hier muss man wohl einige Sachen klarstellen, es ist bekannt, dass Firefox jetzt das neue Flagschiff von mozilla.org werden soll, das heißt aber *nicht* das die Suite “sterben” soll, es gibt einen Haufen Interessierte die, wie Perun, die Suite lieber haben, aus welchen Gründen auch immer.
Der Eindruck, dass mehr Extensions für den Fx entwickelt werden täuscht nicht, liegt aber daran, dass Erweiterungen in der Suite nie die Rolle gespielt haben, die sei jetzt bei Fx/Tb einnehmen.
Das Statement das Opera kacke ist entbehrnt IMHO jeglicher Grundlage, auch Opera ist ein guter Browser mit guter Rendering Engine, und arbeitet mit Mozilla zusammen für die weitere Verbreitung von Webstandards.
So long sweetheart,
Mac
Die Linuxwelt hat es einst vorgemacht: am Anfang kämpft man gegen die Windowswelt zusammen. Microsoft ist ein geldgeiler Verein, hat nur Sicherheitsbugs, usw. usf.
doch dann kommt die Frage: welches Linux? Und schon zerfleischen sich die (Fans der) einzelnen Distributionen untereinaner. Die eine Distri hat eine schöner Konfig-Oberfläche, die nächste soll sicherer laufen als die anderen, usw.
So scheint mir auch der Browsermarkt auszusehen. Erst einmal gegen den Internet Explorer. Nun ist der schlecht genug geredet worden, nun soll der selbstbenutzte Browser die goldene Nase bekommen.
Insbesondere finde ich die Streitigkeiten bei den Features ein wenig sinnlos. Jeder hat andere Vorlieben – und soll sich seinen Browser raussuchen. Viel eher sollte man Browser in gut oder schlecht einstufen, was ihre Einhaltung der gängigen Standards angeht.
Ich bastel selber viel mit Homepages – und das nervigste, was es gibt, sind verschiedene Browserauslegungen. Bereits 2000 habe ich das Kapitel JavaScript abgeschlossen, da mir der ewige Browserstreit zwischen netscape und ie auf den Senkel ging. Nun habe ich auf meiner privaten Seite eine eigene Darstellung für den Internet-Explorer.
@wurstkaiser,
Opera finde ich gut und wenn es mal wirklich so sein sollte das man der Mozilla-Suite den endgültigen Todesstoß geben will, dann werde ich wohl oder übel zu Opera umsteigen.
Wenn man nur surft dann machen 40-50mb weniger nicht viel aus. Hat man aber nebenbei Photoshop und den HTML-Editor auf, dann macht sich das schon bemerkbar.
@rikman,
wenn ich mehrere Produkte habe und für den einen werbe und für den anderen nicht, dann muss man sich nicht fragen warum der erste mehr Anteile hat.
@Felix,
wo bitteschön ist Firefox schneller. Auf meinen PCs brauchen beide Anwendungen ca. 2-3 Sekunden bis sie sich vollständig aufgebaut haben. Und beim surfen merke ich auch kein Unterschied.
Übrigens finde ich Opera nicht überladen sondern richtig. Ein Browser ist für mich nicht nur eine kastrierte Software mit der ich mir nur Websites anschauen will. Für mich ist mein Browser auch ein E-Mail-Client, RSS-Reader (Opera macht es sehr fein vor), News-Client, Webwork-Tool etc.
Wenn aber jemand nur einen Browser haben will, dann ist das auch legitim und ich werde ihm das nicht ausreden wollen.
Ich finde es nur doch etwas kurzsichtig sich nur auf ein Produkt zu konzentrieren. Dabei sollte man auch nicht vergessen, daß nur die Suite richtig fertig ist. TB und FF sind noch in den 0.x Versionen.
Zu Composer: ich nutze ihn auch selten, allerdings nutzen 2 meiner Kunden den Mozilla-Composer fürs Updaten der Seiten. Ich konnte sie zum wechsel von NN4 zu der Suite überreden. Allerdings bezweifle ich ob sie mitgemacht hätten wenn sie Firefox, Thunderbird und NVU extra installieren hätten müssen.
Das es mehr Extensions für FF als für die Suite gibt ist mir klar. Erstens braucht FF mehr Extensions und zweitens ist er verbreiteter. Aber auf http://update.mozilla.org werden einige mir bekannte Extensions für die Suite garnicht erwähnt z. B. die Webdeveloper-Toolbar.
Opera ist “kacke”, weil:
– WERBUNG! – und die ist nur gegen Zahlung weg.
Microsoft hat seinen Internet Explorer 1.0 auch verkauft.
Ok, jetzt kann man illegale Sachen tun, damit die Werbung weg ist und man einen tollen Browser hat. Aber so lange installiere ich mir doch lieber eine Adbar (ja, die gibt es noch immer), wo ich dann für ne Stunde Werbung angucken sogar noch etwas Geld bekomme.
@dw > Ich habe eben woanders zu der Problematik ein Statement abgegeben.
Nur so viel: die Qualität eines Programmes hat nicht zwangsläufig etwas mit dem Preis zu tun. Bzw. wenn dann ist die Richtung eher umgekehrt.
Perun, du hast mich falsch verstanden. Ich bin mit Sicherheit nicht für Einigkeit auf dem Browsermarkt, aber ich hatte das echt so verstanden, dass das Ende der Suite geplant ist. Von daher würde ich es durchaus verstehen, wenn dafür keine Erweiterungen mehr geplant sind. Ansonsten sehe ich die Vorteile, wenn man die Suite als Suite nutzen will, natürlich.
dw: Oh ja, die bösen Kapitalisten. Dass du sagst, man müsste illegale Praktiken anwenden, um die Werbung weg zu bekommen, lässt ja tief blicken 😉 Der Logik nach: Man muss beim Bäcker die Brötchen klauen, damit man was zu Essen bekommt. Ich für meinen Teil, bezahle eigentlich immer.
Klar kanns sein, dass du dafür kein Geld ausgeben willst, dazu zwingt dich ja auch keiner – aber sagst du, dass ein Ferrari scheiße ist, nur weil er teuer ist?
Da erwähnt man mal kurz Opera und schon kochen die Emotionen hoch… So meinte ich das nicht. Mir ging es vielmehr darum, die Notwendigkeit einer Browsersuite (ja, mit mail-client usw.) hervorzuheben. Ob das Programm nun Mozilla Browsersuite heißt und gut ist oder Opera Browser und ebenso gut ist, ist mir dabei eigentlich egal. Ich weiß was ich benutze und warum ich es tue.
Andererseits kann ich durchaus verstehen, dass Firefox jetzt mehr in den Vordergrund geschoben wird. Immerhin geht es doch darum, eine Alternative zum IE zu bieten, der ja meist als “nur Browser” wahrgenommen wird.
Dass die Wahrheit nicht ganz so schwarz/weiss ist, setze ich hier mal als bekannt voraus.
Nebenbei wird die Mozilla Foundation eine Gegenleistung für den Programmieraufwand ebensowenig ablehnen wie Opera Software diese Gegenleistung erzwingen wird.
Wie langweilig sind diese Diskussionen um den richtigen Browser.
Soll doch jeder das benutzen womit er glücklich wird. Wichtig ist doch in erster Linie das die Parser sich an Webstandards halten.
Ich benutze schon seit Ewigkeiten Firefox um habe die ganzen Namenswechsel von Phoenix -> Firebird -> Firefox mitgemacht. Laut Roadmap von mozilla.org hatten sich die Entwickler entschlossen das Mozilla-Projekt aufzuteilen. Eine gute Idee, wie ich fand, denn ein den Emailclient, Composer oder Chatzilla hatte ich eh’ nie benutzt und war nur unnötiger Ballast. Eine kleine Fangemeinde der Suite konnte sich nie vom “Monsterpaket” lösen, so wurde die Suite beibehalten. Auch okay, denn es gibt ja Firefox 😉
Ich bin auch mit der Suite unterwegs. Ärgern über die neuen Features von Firefox und Thunderbird sollte man sich nicht. Obwohl ich sagen muß der RSS-Reader in Thunderbird würde mir auch gefallen.